2024-03-27T14:08:28.225Z

Ligabericht
Cem Kara erzielt die Führung für die Rot-Weißen. Foto: Schulz.
Cem Kara erzielt die Führung für die Rot-Weißen. Foto: Schulz.

Durchaus versöhnlicher Jahresausklang

Zum Jahresabschluss zeigt die Kelsterbacher Leistungskurve wieder leicht nach oben: 1:2 bei Rot-Weiß Frankfurt +++ Joker beleben die Partie

FRANKFURT. Auch wenn sie wenige Stunden zuvor die sechste Niederlage in Folge kassiert hatten – den Spaß ließen sich Spieler und Funktionäre bei der vereinsinternen Weihnachtsfeier im altehrwürdigen Kelsterbacher Restaurant Dickworz nicht nehmen. "Die Mannschaft hat überragend gefeiert, später sind dann einige noch nach Frankfurt weitergezogen", fasste Kelsterbachs sportlicher Leiter Christian Trupkovic die Geschehnisse des Abends grob zusammen.

Dabei wäre die Viktoria um ein Haar mit einem mehr als überraschenden Punkt im Gepäck an den Untermain zurückgekehrt. Immerhin stimmte die Leistung beim letztjährigen Vizemeister nach den deftigen Pleiten der Vorwochen zuversichtlicher, dass es im kommenden Jahr wieder aufwärts geht.

In einem taktisch geprägten Spiel war Rot-Weiß dennoch klar die tonangebende Mannschaft. Nach zwanzig Minuten roch es nach Ansicht von Trupkovic beim Zusammenprall von Leo Hasenstab und Keeper Ioannis Takidis nach Foulspiel.
Die Frankfurter Führung war nach 25 Minuten - auch wenn sie verdient war - aus Kelsterbacher Sicht der Kategorie "vermeidbar" zuzuordnen. Nach einer Flanke von Jeremy Lundy behinderten sich Timo Gürtler (bildete erneut mit Maxi Thomasberger die Innenverteidigung) und Keeper Nemanja Saula gegenseitig. Cem Kara bedankte sich und musste aus Nahdistanz nur noch zur Führung einschieben. Mit zwei starken Paraden bewahrte Saula sein Team aber noch vor einem höheren Pausenrückstand: Zunächst lenkte er einen Freistoß von Kara mit den Fingerspitzen an die Latte (30.), ehe er kurz vor Halbzeitpfiff im Eins-gegen-Eins gegen Tim Fließ die Oberhand behielt.

Joker beleben das Kelsterbacher Spiel

In der zweiten Halbzeit bot sich den rund 200 Zuschauern ein ähnliches Bild. Rot-Weiß Frankfurt agierte optisch überlegen, während die Viktoria ihr Heil über lange Bälle aus einer tiefstehenden Abwehr heraus suchte. Der eingewechselte Frankfurter Adam Freund sah nach Ellbogenschlag gegen Dominic Machado Gelb – aus Trupkovics Sicht hätte der Referee Boulghalegh auch durchaus eine andere Karte zücken können. Dennoch: "Unsere Einwechslungen haben unser Spiel dann nochmal angekurbelt", sah Trupkovic in der Hereinnahme von Tatsuya Fujioka, Manuel May und Marius Antinac sein Team noch einmal aufleben. Letzterer zeichnete sich dann auch für den Ausgleich verantwortlich. Über die Stationen Manuel May und Dominic Machado gelangte der Flügelspieler 18 Meter vor dem Tor an den Ball und hob ihn fein über Keeper Takidis zum 1:1 in die Maschen. Die Frankfurter Antwort ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Nach scharfer Hereingabe von Christian Pospischil vollstreckte Anthony Wade nur zwei Minuten später zur erneuten Führung für Frankfurt – dabei sollte es dann schließlich auch bleiben. "Man hätte vielleicht auch etwas mehr als zwei Minuten nachspielen können - bei zwei Toren, zwei Verletzungsunterbrechungen und sechs Auswechslungen", kommentierte Trupkovic lakonisch.
Durch die Niederlage wird die Viktoria in der Hessenliga mit 13 Punkten auf dem vorletzten Rang überwintern.

Kelsterbach: Saula – Tschakert, Gürtler, M. Thomasberger, Eichfelder – Mühl, Imsameh – Hasenstab (62. M. Antinac), Scheitza (69. Fujioka), da Silva (75. May) – Machado.
Tore: 1:0 Kara (25.), 1:1 M. Antinac (83.), 2:1 Wade (85.).– SR: Boulghalegh (Rüsselsheim).– Zu.: 200.

Aufrufe: 04.12.2016, 13:30 Uhr
Philipp DurilloAutor