2024-05-08T14:46:11.570Z

Pokal
Stand am Samstag ziemlich oft im Mittelpunkt: Starkenburgia-Torfrau Melanie Rothermel.	Foto: Strieder
Stand am Samstag ziemlich oft im Mittelpunkt: Starkenburgia-Torfrau Melanie Rothermel. Foto: Strieder

Durch die Niederlage lernen

Starkenburgia-Frauen ziehen auch positive Aspekte aus der 2:18-Pokalschlappe

Am Ende schien sogar Schiedsrichter Dominik Roß (Lengfeld) Mitleid zu haben: Er beendete die zweite Halbzeit des Hessenpokalspiels nach 44:10 Minuten und damit 50 Sekunden zu früh, erlöste so die Fußballerinnen des FC Starkenburgia Heppenheim. Denn die hatten zwischen der 80. und 88. Minute weitere vier Tore kassiert, zuvor waren es bereits 14 gewesen. In Summe addierten sich die Treffer am Samstag zu einer 2:18-Niederlage gegen den Regionalligisten TSV Jahn Calden. „Ein Remis wäre noch drin gewesen“, flachste Starkenburgia-Trainer Matthias Buhl angesichts des verfrühten Abpfiffs.

Drei Foulelfmeter gegen Starkenburgia

Für seine Spielerinnen indes kam der frühe Abpfiff spät genug. Sie waren am Ende stehend k.o. – kein Wunder, spielt Calden als Regionalligist doch drei Klassen höher als Gruppenliga-Aufsteiger Heppenheim. Und das machte sich – abgesehen von den ersten zehn Minuten – ziemlich deutlich bemerkbar auf dem Sportplatz am Zentgericht. Immer dann, wenn die Nordhessinnen schnell spielten, blieb die Starkenburgia meist zweiter Zweikampf-Sieger, gleich, ob nun vier, sechs oder acht Gastgeberinnen sich am und um den Strafstraum dem Gegner in den Weg stellten.

Und dass in der Regionalliga ab und an ziemlich scharf geschossen wird, musste Torfrau Melanie Rothermel leidvoll erfahren. Immerhin: Sie wehrte auch einige schwieige Bälle ab, war bei den drei gegen die Starkenburgia verhängten (berechtigen) Foulelfmetern aber chancenlos.

Ausgeträumt war der vage Traum, unter die besten acht Mannschaften des Hessenpokals einzuziehen, bereits nach 22 Minuten. Da stand es aus Starkenburgia-Sicht 0:4, und Calden machte nicht den Eindruck, im ersten Pflichtspiel nach der Winterpause nachlassen zu wollen.

Heppenheims Trainer Matthias Buhl nahm die 18 Gegentore nicht tragisch: „Wir sind eine ganz junge Mannschaft, da fehlt die Erfahrung. Ich sehe das als Vorbereitungsspiel.“ Und Starkenburgia-Spielausschussvorsitzender Jan Harder ergänzte: „Auch durch Niederlagen kann man lernen.“

Klar, das Ergebnis hätte aus Sicht der beiden Verantwortlichen etwas gnädiger ausfallen können. Doch die Art und Weise, wie sich die Mannschaft (Altersschnitt 19 Jahre) gegen den klassenhöheren Gegner verkaufte, sei in Ordnung gewesen, so Buhl: Die Einstellung habe gestimmt.

Ehrentore durch Schumann und Dambier

Dass die Starkenburgia auch ohne die verletzte Top-Torjägerin Ronja Dambier in der Lage ist, gegen einen Drittligisten Tore zu schießen, zeigten die schnelle Sandra Schumann und Spielführerin Selina Dambier. Das 1:4 erzielte Schumacher auf Vorlage von Dambier (27.), das 2:17 machte die ehemalige Bundesligaspielerin höchstselbst (86.). Vielleicht lag’s ja an den neuen pinken Schuhen. Beim Anpfiff hatte Dambier nämlich schwarz getragen.

-----------------------------------------------------------------------------

Namen und Zahlen

FC Starkenburgia: Rothermel, Knapp, Schröder, Mahla, Laubenheimer, Klois, Edam, Möller, Schumann, Dambier, Garcia Tella; eingewechselt: Wetzel, Flath

Tore: Schumacher, Dambier – Rühmer (7), Hildenbrandt (7), Fischer (2), Klement, Möller (Eigentor). – Zuschauer: 50.

Aufrufe: 07.3.2017, 09:14 Uhr
redAutor