2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligavorschau
Heiko Dietz (am Ball) und der 1. FCN wollen am Sonntag den nächsten Schritt Richtung Klassenerhalt machen; der FSV um Manuel Jäger (l.) hat etwas dagegen. Fotos: Bröhl
Heiko Dietz (am Ball) und der 1. FCN wollen am Sonntag den nächsten Schritt Richtung Klassenerhalt machen; der FSV um Manuel Jäger (l.) hat etwas dagegen. Fotos: Bröhl

Duo winkt Aufstieg auf der Couch

Sollte die U23 des 1. FC Köln die Klasse halten, dürften Lohmar und Rheidt jubeln

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Rhein-Sieg-Kreis. Der Tabellenzweite Hertha Rheidt und Spitzenreiter SV Lohmar stehen sich am Sonntag in der Partie des 28. Spieltages der Fußball-Bezirksliga 2 gegenüber. Schon vor dem Anpfiff könnten beide Teams als Aufsteiger feststehen. Dann nämlich, wenn die U 23 des 1. FC Köln am Samstag den Regionalliga-Klassenerhalt im Spiel beim FC Wegberg-Beeck unter Dach und Fach bringt.

In diesem Szenario würden nämlich acht statt sieben Teams aus den vier Bezirkligen des Verbands Mittelrhein nach oben springen — also sämtliche Staffelsieger und Vizemeister. Ein Blick auf die Quotientenregelung würde sich dann für die Tabellenzweiten erübrigen. Angesichts eines 13-Punkte-Vorsprungs vor dem Dritten Bornheim ist Rheidt drei Spieltage vor Schluss nicht mehr von Platz zwei zu verdrängen. Somit könnte sich das Aufeinandertreffen in Rheidt zu einer kollektiven Aufstiegsfeier mit Einlagespiel entwickeln.

Im Tabellenkeller reist der ASV Sankt Augustin zu Fortuna Bonn. Hennef II kann mit einem Sieg beim Absteiger Meckenheim den Klassenerhalt perfekt machen.

Hertha Rheidt — SV Lohmar

Wie jede Woche schaut man in Rheidt nur auf sich selbst — trotzdem wird Hertha-Trainer Holger Adenheuer am Samstag ab 14 Uhr im Videotext des WDR auf die Texttafel 617 schalten, um die Partie Wegberg-Beeck gegen den 1. FC Köln II live zu verfolgen und den Geißböcken kräftig die Daumen zu drücken. Sollte es nichts werden mit dem Aufstieg auf der Couch, würde die Welt für Adenheuer aber nicht untergehen: „Wir spielen am Sonntag so oder so auf Sieg; der Ausgang ist völlig offen. Personell haben wir jedenfalls alle Mann an Bord.”

Mit einem Sieg könnte der SV Lohmar indes den Aufstieg zementieren und den Weg nach Hause zu einer Triumphfahrt machen. Daher verbietet sich auch für Coach Thomas Gärtner jegliches Taktieren: „Wir spielen auf drei Punkte, denn wir wollen den Aufstieg so früh wie möglich klar machen und auch Meister werden. Natürlich wäre uns lieber, zu Hause aufzusteigen, aber darauf nehmen wir keine Rücksicht.”

VfL Meckenheim — FC Hennef 05 II

Das 3:0 gegen den SSV Bornheim war für die 05er nicht nur ein seelischer Befreiungsschlag, sondern auch ein großer Schritt zum Klassenerhalt. Beim bereits abgestiegenen und zuletzt in Niederkassel (0:12) arg unter die Räder geratenen VfL will Trainer Michael Theuer den Aufwärtstrend bestätigen: „Wir haben nun einen Matchball und werden auch gegenüber der Vorwoche nichts ändern. Wenn bis Sonntag kein Spieler vom Blitz getroffen wird, beginnen wir mit der gleichen Startelf. Wenn wir gewinnen sollten, wären wir wohl gerettet.”

F. Bonn — ASV Sankt Augustin

Durch die Heimniederlage gegen Lindenthal-Hohenlind II (2:4) steht dem ASV wieder das Wasser bis zum Hals. Gerade einmal drei Zähler beträgt das Punktepolster auf den kommenden Gegner, der gegenwärtig den ersten von drei Abstiegsplätzen innehat. Zum Glück kehren zahlreiche Akteure wieder in den Kader zurück — bis auf Sidney Kebe und Max Strajhar kann Coach Stephan Wilkes auf alle Spieler zurückgreifen. Er selbst bezeichnet die kommenden zwei Wochen als „Finalwochen. Mit Bonn und Wahlscheid haben wir nun zwei Endspiele. Die Situation haben wir uns selbst eingebrockt, aber wir haben es nun auch selbst in der Hand, uns aus dem Schlamassel herauszuziehen. Ich hoffe nur, dass wir auch endlich mal das Glück auf unserer Seite haben.”

Wahlscheider SV — SV Wachtberg

Auch der WSV steckt wieder tief im Abstiegssumpf. Durch die Heimpleite gegen Fortuna Bonn (1:2) liegt Wahlscheid mit 32 Punkten nur noch zwei Zähler vor dem SC Fortuna Bonn und gleichauf mit Borussia Lindenthal-Hohenlind II.

Anders als in vielen anderen Klubs behält man in Wahlscheid aber die Ruhe. Co-Trainer Guido Radermacher ist sich sicher: „Alle wissen, worum es geht. Wir müssen nur unsere Chancen nutzen. Dann werden wir gegen Wachtberg, Sankt Augustin und Oberdrees auch die nötigen Punkte holen.”

FSV Neunkirchen-Seelscheid — 1. FC Niederkassel

Die Hinspielpleite und auch die jüngste Niederlage in Lohmar geben dem FSV Neunkirchen-Seelscheid den Schub für die Partie gegen Niederkassel. Auf Rang sieben schwebt der FSV im Niemandsland der Tabelle — deshalb ist jede Motivationsspritze willkommen.

Nur zu gerne erinnert man sich im Niederkasseler Lager an das Hinspiel. Mit dem ersten Saisonerfolg sendete der FCN damals ein Lebenszeichen. Mittlerweile strotzt das Team von Trainer Sven Rasch nur so vor Selbstvertrauen. Mit 27 Punkten aus zwölf Rückrundenpartien hat sich der FCN im Abstiegskampf etwas Luft verschafft, ist aber mit 34 Punkten noch nicht gerettet. Der Niederkasseler Vorsitzende Marc Pfister will daher den nächsten Schritt zum Ligaverbleib machen: „Wir wollen so schnell wie möglich die nötigen Punkte zur Rettung einfahren. Warum sollten wir den Hinspielerfolg nicht wiederholen?”

Aufrufe: 020.5.2016, 12:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Frank MelzAutor