2024-04-25T14:35:39.956Z

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Noch immer in guter Verfassung: Benjamin Auer (Bild links) beim Spiel gegen die Kohlscheider Stadtauswahl. Der „Kugelblitz“ frei vor dem Tor: Ailton (rechts) lief beim Turnier in Kohlscheid auf. Fotos: Nikals Coopmann
Noch immer in guter Verfassung: Benjamin Auer (Bild links) beim Spiel gegen die Kohlscheider Stadtauswahl. Der „Kugelblitz“ frei vor dem Tor: Ailton (rechts) lief beim Turnier in Kohlscheid auf. Fotos: Nikals Coopmann
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Sportliches Klassentreffen mit Auer und Ailton

Alt-Stars feiern 90-Jähriges Bestehen des SV Kohlscheid mit großem Turnier. Traditionsteams von Aachen, Mönchengladbach und Düsseldorf sind dabei.

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Anlässlich ihres 90. Bestehens hat der SV 1927 Kohlscheid zum Ü32-Turnier eingeladen. Die Traditionsmannschaften von Alemannia Aachen, Borussia Mönchengladbach und Fortuna Düsseldorf kämpften mit dem Team des Turniersponsors 100,5 das Hitradio und einer Stadtauswahl Kohlscheids um den Titel.

Eigentlich war auch ein Team des VfL Bochum angekündigt, das jedoch kurzfristig absagte. Zwar bemühte sich die Turnierleitung um Ersatz, doch konnte in der Kürze der Zeit kein weiteres Team gefunden werden. Daher wurde der Modus geändert – in einer Liga aus den fünf Teams wurde der Sieger ermittelt.

„Ein großer Spaß“

Alemannia Aachen gewann das Turnier mit acht Punkten vor Fortuna Düsseldorf und 100,5. Die Weisweiler-Elf landete auf dem vierten Platz. Die Kohlscheider Stadtauswahl wurde mit zwei Punkten Fünfter. Für das 100,5-Team startete der ehemalige Bundesliga-Star Ailton. Der Brasilianer gewann in der Saison 2003/04 mit dem SV Werder Bremen das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal und wurde mit 28 Treffern Torschützenkönig der Bundesliga. Auch im DFB-Pokal war „der Kugelblitz“ der treffsicherste Spieler und war Teil des Teams, das Alemannia Aachen im Finale in Berlin schlug. Weitere Stationen in Deutschland waren unter anderem Schalke 04 und der Hamburger SV.

„Fußball spielen ist immer schön. Es ist sicher auch für die Zuschauer ein großer Spaß“, sagte Ailton vor der ersten Partie. Mittlerweile kommt er nur noch selten dazu, selbst zu spielen. Er lebt gemeinsam mit seiner Familie in den Vereinigten Staaten in Dallas und führt eine Firma in Brasilien. Auf den vielen Reisen bleibt die Zeit für Fußball aus. Als er erfuhr, dass die Alemannia nur noch in der vierten Liga spielt, sagte der Brasilianer mit einem Augenzwinkern: „OK, ich komme!“.

Das Team von Alemannia Aachen war in Kohlscheid jedoch sehr gut besetzt. Mit Thomas Stehle, Seyi Olajengbesi, Moses Sichone oder Reiner Plaßhenrich konnten die Schwarz-Gelben auf prominente Namen setzen. Im Sturm wirbelte Benjamin Auer, der in vier Saisons am Tivoli in Liga und Pokal 62 Tore erzielte. Zuletzt war er in Pirmasens nahe seiner Heimat aktiv, beendete Auer seine Karriere aber im März. Wieder in der Region und im Trikot der Alemannia zu spielen, war für den Stürmer aber eine „sehr schöne Sache“. Es sei eine Art Klassentreffen mit vielen ehemaligen Kollegen. Um regelmäßig in der Traditionsmannschaft der Aachener zu spielen, sei der Weg aber zu weit. Doch zu diesem Anlass konnte ihn Thomas Stehle überzeugen. Ambitionen, ins Fußballgeschäft zurückzukehren, hat Auer allerdings nicht mehr. Er führt in der Pfalz mehrere Fitnessstudios.

In Kohlscheid zeigte der 36-Jährige aber noch mal, was ihn auch in der zweiten Liga auszeichnete: mit mehreren Toren und Vorlagen verhalf er seinem Team zum Turniergewinn.

Aufrufe: 018.7.2017, 12:30 Uhr
Niklas Coopmann | AZ/ANAutor