2024-04-23T06:39:20.694Z

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Will Weilerswist noch zum Klassenerhalt führen: Christoph Bandur., Foto: maGro/Weingarten
Will Weilerswist noch zum Klassenerhalt führen: Christoph Bandur., Foto: maGro/Weingarten

Düstere Aussichten für Weilerswist

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Die Statistik dürfte selbst hartnäckigste Optimisten kleinlaut werden lassen. Null Punkte, 9:66-Tore und satte 20 Zähler Rückstand auf die Nicht-Abstiegsränge. Für den Fußball-A-Ligisten SSV Weilerswist sieht es wahrlich düster aus.

Weilerswist. Die Statistik dürfte selbst hartnäckigste Optimisten kleinlaut werden lassen. Null Punkte, 9:66-Tore und satte 20 Zähler Rückstand auf die Nicht-Abstiegsränge. Für den Fußball-A-Ligisten SSV Weilerswist sieht es wahrlich düster aus. Doch ein Mann will sich trotz allem der Herausforderung stellen und das Schlusslicht noch zum Klassenerhalt führen: Christoph Bandur.

Der Trainer hat in Weilerswist angeheuert und erstaunt die Experten mit seiner Zuversicht: „Ich gehe optimistisch an meine Aufgabe heran. Ich weiß, was mich erwartet und nehme die Herausforderung an.”

Und Bandur hat auch schon seine eigene Hochrechnung angestellt. „Uns müssen mindestens zehn oder elf Siege in der Rückrunde gelingen, um den Anschluss an die rettenden Tabellenränge herzustellen.”

Dennoch sieht er der Realität ins Auge, spricht von einem Wunder, das seinem neuen Team wiederfahren müsste, um am Ende über dem ominösen Strich zu stehen. „Wenn es uns erwischt, dann wollen wir uns zumindest mit Anstand aus der Liga verabschieden. Die kommenden Monate müssen dazu genutzt werden, eine Perspektive zu schaffen, damit es in Weilerswist auch wieder aufwärts geht”, sagt Bandur. Die weiteren personellen Veränderungen schüren die Hoffnung: Gleich vier Spieler, die wie Bandur mit dem Rhein-Erft-A-Ligisten Rot-Weiß Ahrem in die Saison gestartet waren, folgten nun ihrem Ex-Coach nach Weilerswist. Dies sind Marco Hackenbroich und René Löher, die zuvor mehrere Jahre beim SV Nierfeld spielten, sowie Dennis Eschenbach und Torhüter Sebastian Mey. Auch Marco Macherey, der zuletzt ein kurzes Gastspiel bei Rhenania Bessenich gab, schloss sich den Weilerswistern an. Mit der Erfahrung dieser Spieler und den Akteuren des bisherigen SSV-Kaders wollen Bandur und seine Assistenten Rüdiger Büscher und Sedat Kaya eine Mannschaft formen, die weit mehr sein soll als Kanonfutter.

Für Bandur war die Übernahme des Trainerpostens beim SSV Weilerswist im Übrigen eine Herzensangelegenheit „Der SSV ist mein Heimatverein. Ich will helfen und einen Beitrag zu einem Neuaufbau leisten”, erklärt der 39-Jährige, der nach eigenem Bekunden einige andere Angebote ausschlug, um sich der speziellen Aufgabe in Weilerswist zu stellen. Sein Engagement läuft zunächst bis zum Saisonende. Seine Bilanz an der vorangegangenen Trainerstation in Ahrem dürfte ihm und den Weilerswister Anhängern Mut machen. Bandur hatte die Rot-Weißen im Januar 2012 übernommen und dann aus einem abstiegsgefährdeten B-Ligisten ein ambitioniertes Team gemacht. Im vergangenen Sommer gelang dann der Sprung in die Kreisliga A. Dort belegen die Ahremer derzeit Platz neun. Dennoch stimmte die Chemie zwischen Mannschaft und Trainer offenbar nicht mehr. Deshalb entschloss sich Bandur im Dezember, den Klub zu verlassen. Ob er sich mit dem neuen Engagement einen Gefallen getan hat, wird sich zeigen. Eines ist jedenfalls sicher: Schlechter kann es in Weilerswist eigentlich nicht mehr werden.

Aufrufe: 017.1.2014, 15:40 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Otmar ReetzAutor