2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Nach dem überraschenden Sieg beim Zweiten in Ludwigsburg ist der TSV Crailsheim wieder mitten im Aufstiegsrennen. Foto: Bernd Wolf
Nach dem überraschenden Sieg beim Zweiten in Ludwigsburg ist der TSV Crailsheim wieder mitten im Aufstiegsrennen. Foto: Bernd Wolf
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Dünner Kader macht sich bemerkbar

TSV Crailsheim in Oeffingen

Der TSV Crailsheim kann in Oeffingen das dritte Mal in Folge gewinnen. Die Spielvereinigung Satteldorf tritt zeitgleich nicht weit entfernt beim SV Fellbach an

Wie schnell sich die Tabellensituation in der Landesliga ändern kann, zeigt das Beispiel des TSV Crailsheim. Vor zwei Wochen lag der TSV noch sieben Zähler hinter dem zweiten Tabellenrang. Heute, zwei Siege später, ist Crailsheim wieder mittendrin im Rennen um den Aufstieg. Maßgeblich hat dazu der 2:1-Erfolg vergangene Woche beim Zweiten Ludwigsburg beigetragen. „Natürlich haben uns die beiden Siege gutgetan“, sagt Crailsheims noch amtierender Spielertrainer Thomas Weiß. „Aber wir haben uns vorgenommen, nicht auf die Tabelle, sondern von Spiel zu Spiel zu blicken“, erklärt er.

Diese Aussage ist nicht verwunderlich, schließlich sind die Kräfteverhältnisse in der Liga nur schwer zu durchblicken. So liegt der TV Oeffingen, bei dem Crailsheim heute antritt, zwar vier Plätze hinter dem TSV. Letztlich trennen die beiden Mannschaften jedoch nur zwei Punkte. „Es kommt in solchen Spielen sehr auf die Tagesform an“, sagt Thomas Weiß. „Oeffingen ist schlecht gestartet, aber scheint jetzt die Balance gefunden zu haben.“

Untergrund spielt große Rolle

Nicht nur die ausgeglichene Liga, auch das Wetter macht es zurzeit schwer, Spiele einzuschätzen. „Bei diesen Witterungsbedingungen spielt der Untergrund eine große Rolle. Ob man auf Kunstrasen oder Naturrasen spielt, macht einen großen Unterschied“, erklärt Thomas Weiß. Die Partie in Oeffingen wird wohl auf Kunstrasen ausgetragen. „Der Platz dort ist klein und auch nicht von der neuesten Generation“, bemängelt er. Fraglich ist der Einsatz von Innenverteidiger Tobias Hertfelder. Außerdem wird Sechser Hannes Wolf die verbleibenden beiden Spiele vor der Winterpause nicht bestreiten können, wie auch die Langzeitverletzten Tim Meßner und Marcel Hossner.

Satteldorf spürt keinen Druck

„Wir sehnen die Winterpause schon herbei“, sagt Satteldorfs sportlicher Leiter Volker Ehrmann. „Unser dünner Kader macht sich jetzt bemerkbar.“ Einen Punkt hat die Spielvereinigung in den vergangenen drei Partien geholt. Zuletzt unterlag sie beim SV Schluchtern 1:2.

„Wir sind in keiner Drucksituation“, stellt Ehrmann klar. „Das Ziel war von Anfang an, so schnell wie möglich 40 Punkte zu holen. Jetzt haben wir 27. Ich bin also mehr als zufrieden.“ Schmerzt es denn nicht, dass Satteldorf aus der Schwächephase von Tabellenführer Öhringen in den zurückliegenden Wochen kein Kapital schlagen konnte? „Überhaupt nicht“, antwortet Ehrmann. „Mir ist bewusst, dass uns die Beständigkeit fehlt, um Meister oder Vizemeister zu werden“, sagt er – obwohl Satteldorf immer noch Tabellendritter ist.

Mit dem SV Fellbach wartet ein formstarker Gegner auf die Spielvereinigung. Seit dem bestenfalls verhaltenen Saisonbeginn hat sich Fellbach stark verbessert. In den vergangenen sechs Spielen hat der SV vier Siege eingefahren. Womöglich müssen die Satteldorfer ohne ihren Stürmer Michael Etzel auskommen, der nach einer Prellung vergangene Woche nicht voll trainieren konnte. „Das wird nicht einfach. Gegen Fellbach haben wir noch nie gewonnen“, erklärt Volker Ehrmann. „Die Jungs wissen, dass sie sich steigern müssen.“

Aufrufe: 019.11.2016, 08:44 Uhr
HOT / Alexander SchreiberAutor