Duell zweier starker Offensivreihen

Die Minikrise konnten die Schwarz-Weißen mit einem glatten 3:0-Erfolg beim SV Uttenweiler beenden. Nun geht die Fahrt zum derzeit stärksten Aufsteiger, zum TSV Eschach.

Die Ostracher treffen dort auf die Mannschaft der Stunde in der Landesliga - neben dem derzeitigen Tabellenführer SSV Ehingen/Süd. Der Gastgeber ist seit fünf Begegnungen unbesiegt, 13 Punkte fuhr die Mannschaft in diesen fünf Spielen ein. Unter anderem siegte Eschach gegen die spielstarken Teams wie Balingen und Friedrichshafen und feierte mit einem 4:1 gegen den FV Ravensburg II den vorläufigen Höhepunkt der Schaffenskraft.

Eschach arbeitet sich nach oben

Die Mannschaft von Trainer Jens Rädel hatte zu Anfang der Saison echte Startschwierigkeiten, verlor die ersten vier Partien und stand am Ende der Tabelle. Doch spätestens nach dem fünften Spieltag war der Aufsteiger in der Liga angekommen und konnte sich kontinuierlich nach vorne arbeiten. Derzeit liegen die Eschacher mit 20 Punkten auf dem guten achten Platz. Auch Eschachs Stärken liegen in der Offensive, ähnlich wie bei den Schwarz-Weißen. So heißt es: Aufgepasst für die Zebras.

Eschachs Trainer Jens Rädel hob nach dem Sieg gegen Ravensburg am vergangenen Wochenende Mittelfeldspieler Manuel Ruess hervor: "Er kann Spiele entscheiden – man sieht einfach, dass er eine tolle fußballerische Ausbildung beim FV Ravensburg erhalten hat." Bei Rädel ist immer noch die Freude groß: "Als Manuel im letzten Winter bei uns angefragt hat, ob er mitspielen kann, war nochmal Weihnachten." Einmal mehr stellten die Eschacher im Spiel gegen den FV Ravensburg II ihre Variabilität in der Offensive unter Beweis. Wohlgemerkt: Patrick Kapellen, mit Tobias Weiß zusammen bester Torschütze im Eschacher Team, stand aufgrund einer Trainingsverletzung nicht mal im Kader. Und Michael Fäßler kämpft sich gerade nach überstandenen Achillessehnenproblemen wieder heran. "Das sind die beiden, die uns letzte Saison zur Meisterschaft geschossen haben", merkt der Trainer an. "Dass Michael Eitel uns acht Wochen gefehlt hat, hat einfach wehgetan", sagt Rädel. "Seitdem er wieder da ist, bekommen wir nur noch ein Gegentor pro Spiel."

Auch Ostrachs Trainer Miroslav Topalusic sieht die Stärken des heutigen Gegners in der Offensive. "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in Rückstand geraten, sonst wird es schwer", mahnt er seine Mannschaft zur Vorsicht und wirft schon mal imaginär drei Euro ins Phrasen-Schweinchen: "Die gegnerischen Stürmer gehen dahin, wo es weh tut. Da werden wir alle Hände voll zu tun bekommen. Vor allem kämpferisch werden wir dagegenhalten müssen."

Natürlich werden die Zebras versuchen, auch auf dem Kunstrasenplatz in Ravensburg-Weissenau zu etwas Zählbarem zu kommen, um das Auswärtsjahr mit einen positiven Gefühl zu beenden. Es wird aber ein hartes Stück Arbeit für die Ostracher. Topalusic wird wohl nichts an der erfolgreichen Elf der Vorwoche verändern, da sich Patrick Klotz’ Gesundheitszustand noch nicht verbessert hat und Gabriel Fischer sowieso weiterhin ausfällt.