2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Nach dem 2:2-Coup gegen den TSV Bicken rechnet sich die SG Treis/Allendorf (links Daniel von Vulte) auch im Gastspiel beim VfB Wetter etwas aus. 	Foto: Ben
Nach dem 2:2-Coup gegen den TSV Bicken rechnet sich die SG Treis/Allendorf (links Daniel von Vulte) auch im Gastspiel beim VfB Wetter etwas aus. Foto: Ben

Duell um Platz zwei in Waldgirmes

GL GI/MR: +++ FC Cleeberg gegen Ederbergland II unter Zugzwang +++ Treis/Allendorf in Wetter gefordert +++ Spiel in Klein-Linden steht auf der Kippe +++

Verlinkte Inhalte

GIESSEN . 180 Minuten sind in der Gruppenliga noch zu absolvieren, ehe es in die Winterpause geht. Mit einem Sieg morgen gegen den Rangdritten SSV Langenaubach könnte sich die U23 des SC Waldgirmes sicher sein, die Restrunde Anfang März als Tabellenzweiter in Angriff zu nehmen. Für eine gute Ausgangsposition im Vorderfeld für das Jahr 2016 kämpfen auch die TSF Heuchelheim, die bereits heute beim VfB Marburg vorstellig werden. Derweil steigt in Wetter zwischen dem heimischen VfB und der SG Treis/Allendorf das Duell Fünfter gegen Sechster.

Von solchen Platzierungen träumt man derzeit beim FC Cleeberg und beim TSV Klein-Linden. Für die ,,Linneser" besteht immerhin die Möglichkeit, die Abstiegszone mit einem Dreier gegen den VfL Biedenkopf zu verlassen, während für die Kleebachtaler der Sprung über den berühmten Strich selbst bei einem Sieg über den FC Ederbergland II nicht drin ist. Hoch hängen die Trauben für die FSG Homberg/Ober-Ofleiden im Gastspiel beim Primus TSV Bicken.

Heute, 16 Uhr

VfB Marburg - TSF Heuchelheim: Das Wort ,,Krise" ist sicher zu hoch gegriffen, aber die Heuchelheimer hatten vor dem Cleeberg-Spiel am letzten Sonntag zweimal in Folge verloren. Daher interessierte Trainer Patrick Schreiter in erster Linie das Resultat, das mit dem 2:1-Erfolg auch stimmte. ,,Wir haben uns vorgenommen, weniger Fehler zu machen. Das ist uns gelungen. Wichtig war, dass wir gewinnen", blickt Schreiter trotz Platz vier im engen Klassement eher nach unten als noch oben (,,Da kann man bei zwei Niederlagen ruckzuck drin hängen"). Zwei Zähler weniger als die TSF weisen die traditionsreichen Schimmelreiter auf, die vor der Saison von einigen Experten als Geheimtipp für einen Aufstiegsrang genannt wurden, aus den jüngsten sechs Partien aber nur einen Sieg holten. ,,Die Marburger sind schwer einzuschätzen", weiß Schreiter jedoch, dass das heute schon wieder anders aussehen kann.

Aufgebot Heuchelheim: Ziesenitz, B. Leib; Auriga, Böhm, Cappel, Kreiling, Rohde, Kaya, Kiesswetter, Klan, Loos, Tejerina, L. Leib, Mengeler, Schmitt, Seel. - Es fehlen: Schmidt (Auslandssemester), Ay (verletzt), Helbig (krank).

Sonntag, 14.45 Uhr

SC Waldgirmes U23 - SSV Langenaubach: Best of the rest - dieser inoffizielle Titel hinter dem souveränen Spitzenreiter Bicken steht für die Lahnauer zur Winterpause auf dem Spiel. Coach Willi Hoffarth nahm den Gegner bei dessen 0:6-Klatsche im Spitzenspiel vor zwei Wochen persönlich unter die Lupe, kann aber nach eigenen Aussagen die gesammelten Erkenntnisse schon wieder vergessen, da das ,,kein Maßstab war. Was sie drauf haben, haben die Langenaubacher danach beim 5:1 gegen den VfB Marburg gezeigt." Was beim SSV auffällt, ist die Diskrepanz zwischen den Heimauftritten und den Ergebnissen in der Fremde. So gesehen ist es ein Vorteil, dass die Aubacher nach Waldgirmes reisen müssen, denn ,,zu auswärts sind sie bei Weitem nicht so stark wie zu Hause." Sorgen bereitet Hoffarth die Personalsituation, da neben Dominik Gros (verletzt) auch die gesperrten Sebastian Gorek und Deniz Günes ausfallen und auch der Einsatz von Jafar Azizi sehr fraglich ist. Dafür kehrt der zuletzt beruflich verhinderte Kapitän Tobias Winter ins Team zurück.

Aufgebot Waldgirmes U23: Engelhard, Podzimowski; Alici, Hahn, Reinhardt, Celik, Kizgin, Rataj, Schäfer, Ciraci, Faysal, Pektas, Petkus, Reinhardt, Holz, Winter. - Es fehlen: Gorek, Günes (beide gesperrt) Gros (verletzt).

VfB Wetter - SG Treis/Allendorf: Dem souveränen Tabellenführer Bicken, dem zuvor niemand das Wasser hatte reichen können, knöpfte die SG nach einer klasse Vorstellung ein Unentschieden ab, kassierte das 2:2 aber erst in der Nachspielzeit. ,,Das war ein Bonuspunkt für uns, mit dem wir nicht rechnen konnten", sagt Trainer Rene Dietz, der aber auch hinzufügt: ,,Wir mussten vielleicht sogar drei Zähler mitnehmen." In jedem Fall ist für den Neuling bei einer Wiederholung dieser Leistung beim VfB Wetter vieles möglich, wenngleich Dietz vor dem Hintergrund des ersten Aufeinandertreffens (2:2) warnt: ,,Nach Bicken und Waldgirmes war Wetter die stärkste Mannschaft, die bei uns gespielt hat. Die haben das Bällchen auf dem nicht ebenen Rasen laufen lassen. Wenn das auf dem Kunstrasen passiert, kriegen wir Probleme."

Aufgebot Treis/Allendorf: Kontaxis, Hettche; Wilhelm, Hausner, Lotz, Lück, Lautenschläger, von Vulte, Reinhardt, Schwabauer, Diehl, Almeida da Silva (?), Kutscher, Werger, Fey, Leinweber, Nachtigall. - Es fehlen: Barth, Baar, Dürr, Otterbein (alle verletzt), Schomber (Auslandsaufenthalt).

TSV Klein-Linden - VfL Biedenkopf: Nach acht sieglosen Partien platzte der Knoten beim TSV mit dem 5:3-Auswärtserfolg bei Eintracht Wetzlar. ,,Nach dem 1:3 habe ich erst einmal gedacht, dass das nichts mehr drin ist", beschreibt Coach Benni Höfer rückblickend die Rote Karte für Wetzlars Marankoz als Knackpunkt der 90 Minuten. ,,Danach haben nur noch wir gespielt, für den Kopf war das sehr wichtig, dass wir mal wieder gewonnen haben", erklärt der 35-Jährige, der sich darüber freut, personell endlich wieder nahezu aus dem Vollen schöpfen zu können. Da passt es dem Aufsteiger überhaupt nicht, dass das Spiel gegen Biedenkopf auszufallen droht. ,,Wir mussten das Training absagen, weil der Hartplatz unter Wasser steht", hat Höfer wenig Hoffnung auf Besserung bis zum Sonntagnachmittag. Sollte trotzdem angepfiffen werden, erwartet der Trainer einen tief stehenden Kontrahenten, der auf Konter setzt. Diese Erfahrung machte er mit seinen Mannen bereits beim torlosen Hinspiel.

Aufgebot Klein-Linden: Lehmann, de Franco; T. Akillar, Dietrich, M. Gouri, Vinetic, Scholz, Schneider, Krasniq, Knauss, Römer, Schwalm, Özen, Ebenig, R. Del Sol Gonzalez, K. Gouri. - Es fehlen: Gottwalz, Trispel (beide verletzt).

FC Cleeberg - FC Ederbergland II: Prekär ist die Lage bei den Cleebergern. Nach aktuellem Stand der Dinge sind es bereits sieben Punkte Rückstand auf das rettende Ufer, zudem verärgerte das jüngste 1:2 des FC in Heuchelheim und die allgemeine Entwicklung in den Vorwochen Interimstrainer Wolfgang Schmidt: ,,Die Trainingsbeteiligung ist immer schlechter geworden, zudem mangelt es an Disziplin und Pünktlichkeit. Heuchelheim hatte sicher keinen Lauf, wir dagegen etwas Euphorie nach dem 4:1 gegen Bauerbach. Und dann verkaufen wir uns da so schlecht. So etwas geht gar nicht." Das klingt danach, als würde auf den neuen Trainer Daniel Schäfer, der Schmidt wie geplant in der Winterpause ablösen wird, viel Arbeit zu kommen. Etwas leichter würde dem ehemaligen Coach des FC Burgsolms der Einstieg sicherlich fallen, wenn die Mannschaft bis dahin den Anschluss herstellen könnte. Allerdings gab es schon bessere Zeiten, um auf den FCE zu treffen, der sich mit einem Dutzend Treffern in zwei Matches auf Position neun verbessert hat.

Aufgebot Cleeberg: Weber; Bause, Bernhardt (?), Giagounidis, J. Kaiser, Heinz, Hesse, Höhn, Huisgen, S. Kaiser, Russo, Sinkel, Knapp, D. Trivilino, Wagner, Wiesenfeller. - Es fehlen: Misgaiski (verletzt), Lehr (krank).

TSV Bicken - FSG Homberg/Ober-Ofleiden: Absolut nichts zu verlieren haben die Fußballer der FSG Homberg/Ober-Ofleiden, wenn sie am Sonntag beim souveränen Tabellenführer TSV Bicken antreten müssen. ,,Bicken ist der FC Bayern München der Gruppenliga", sagt Brunet, dessen Team aber mit guten Erinnerungen in den Kreis Wetzlar fährt. Mitte August feierte die FSG einen 2:1-Sieg gegen den TSV, der in dieser Spielzeit erst zweimal als Verlierer den Platz verlassen hat.

Die Vorzeichen sind aber im Vergleich zum Hinspiel ganz andere. Zum einen wird die Begegnung auf einem Kunstrasen und nicht auf dem gewöhnungsbedürftigen Homberger Rasenplatz ausgetragen. ,,Das kommt uns sicher nicht entgegen", gibt Brunet unumwunden zu. Zum anderen ist die Bickener Mannschaft längst eingespielt, nachdem sie zu Saisonbeginn noch etwas Sand im Getriebe hatte. ,,Bicken wird alles dafür tun, die Scharte aus dem Hinspiel auszuwetzen", meint Brunet, der sich aber dennoch eine Außenseiterchance ausrechnet: ,,Unser großer Vorteil ist doch, dass wir total befreit aufspielen können. Außerdem liegen uns Spitzenmannschaften." Wieder mit dabei sein wird am Sonntag Mittelfeldmann Behailu Teshome, der zuletzt urlaubsbedingt gefehlt hatte. Fehlen wird hingegen Viktor Schulz, der aufgrund eines Muskelbündelrisses in diesem Jahr wohl nicht mehr zur Verfügung stehen wird.



Aufrufe: 020.11.2015, 19:35 Uhr
Thomas Suer (Gießener Anzeiger)Autor