2024-05-02T16:12:49.858Z

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Neues Heimtrikot, altes VfB-Stadion <em>VfB</em>
Neues Heimtrikot, altes VfB-Stadion <em>VfB</em>

Duell mit Kiezclub weckt Erinnerungen

Eine kleine Zeitreise erlebt VfB-Stürmer Conrad Azong, wenn er mit dem Regionalligisten an diesem Samstag in Varel (14.30 Uhr, Waldstadion) auf ...
den FC St. Pauli trifft. Der 24-jährige Angreifer spielte in der Jugend für die U17 und die U19 des Kiezclubs und hat viele schöne Erinnerungen an die Jahre 2009 bis 2011 im Nachwuchs des Zweitligisten, die ihn fußballerisch sehr geprägt haben.

"Es war eine ganz tolle Zeit bei diesem wohl einmaligen Verein. Obwohl der HSV in der Bundesliga spielt, gehören dem FC St. Pauli in der Hansestadt die Herzen der Fußball-Fans", schwärmt der gebürtige Kameruner: "Es ist ein sehr familiär geführter Verein. Das Spiel mich daher auch ein ganz besonderes."

Als Zweijähriger kam Azong mit seinen Eltern nach Hamburg zwischenzeitlich ging es zurück in die Heimat, doch als er zehn Jahre alt war, stand der Entschluss fest, dass die Familie an der Elbe bleiben wollte. Die Begeisterung des jungen Conrad galt von jeher dem Fußball. So meldeten ihn seine Eltern gleich in einem Hamburger Vorortverein an, ehe es für ihn mit 17 Jahren zum FC St. Pauli ging.

"Besonders unter Joachim Philipkowski, meinem Trainer bei der U19, habe ich sehr viel gelernt", sagt Azong mit Blick auf den Ex-Profi (56), der heute die Pauli-Reserve trainiert, die wie der VfB in der Regionalliga spielt. "Er hat mich damals zum Kiezclub geholt, dafür bin ich ihm sehr dankbar", erzählt der 24-Jährige: "Wenn ich in Hamburg bin, versuche ich immer, ihn zu besuchen, wenn es die Zeit erlaubt."

Wenn Azong nicht im Sportpark Dornstede schwitzt oder mit dem VfB unterwegs ist, büffelt er für sein Lehramtsstudium an der Uni Oldenburg. "Ich möchte später mit benachteiligten Schülern arbeiten, um das zurückzugeben, was ich hier in Deutschland selbst so positiv erfahren habe", erklärt der 24-Jährige, der vor einem Jahr aus Kiel kam und jetzt in seine zweite Spielzeit beim VfB geht.

"Es war für mich spielerisch eine recht erfolgreiche Saison leider hat es mit dem Toreschießen nicht so geklappt wie zuvor in der Oberliga bei Holstein Kiel II. Der Unterschied zur Regionalliga ist eben doch sehr groß", meint Azong, der vornehmlich als hängende oder zentrale Spitze zum Einsatz kommt.

Nach 13 Toren in 2015/16 traf er in seiner Debüt-Spielzeit beim VfB in 32 Ligapartien dreimal und peilt nun "eine zweistellige Ausbeute" an. Zunächst aber freut sich der Stürmer auf das Spiel an diesem Samstag inklusive Wiedersehen mit Freunden und Bekannten, die extra aus Hamburg nach Varel anreisen.

Aufrufe: 08.7.2017, 09:45 Uhr
Wolfgang Wittig und Jan Zur BrüggeAutor