Duell der Wundertüten

Zufrieden war der Coach daher überhaupt nicht. „Wir haben sechs hundertprozentige Torchancen vergeben“, kritisierte er die Abschlussschwäche seiner Schützlinge. Erst in der 44. Minute nutzte Andreas Oeinck eine Möglichkeit, als er einen Querpass von Bastian Schaube zum 1:0 verwandelte. Wie im ersten Durchgang hatten die Ronsdorfer auch nach dem Seitenwechsel mehr Spielanteile, doch die Platzherren waren torgefährlicher. Nachdem sich die Gäste durch eine rote Karte dezimiert hatten, setzte die Einigkeit-Elf einen weiteren Konter, den Yannick Römer zum 2:0 vollendete.

Als alles auf einen Dornaper Sieg hinzudeuten schien, schlugen die Wuppertaler noch zweimal zurück und kamen durch einen Doppelschlag zum Ausgleich (73./76. Minute). In der Schlussphase musste Niels Römer, der Torhüter der Gastgeber, sogar zweimal sein ganzes Können aufbieten, um seine Mannschaft vor einer Niederlage zu bewahren.

„Wir stehen zwar nach zwei Spielen mit nur einem Punkt im Tabellenkeller, aber die Leistungen der Mannschaft entsprechen nicht der aktuellen Platzierung. Wir haben ein junges Team, mit dem wir Geduld haben müssen“, findet Christian Luckenbach. „Allerdings müssen wir jetzt langsam auch mal drei Punkte holen“, fordert er vor der Partie bei der SSV Germania Wuppertal 1900.

Einschätzen kann er den Gegner aber kaum. „Ich hatte die Germanen in der Tabelle eigentlich oben erwartet. Es treffen am Sonntag aber die beiden Wundertüten der Liga aufeinander“, glaubt der TSV-Coach. Bis auf die verletzten Daniel Piecha und und Philipp Droszella hat er keine Ausfälle zu verzeichnen.