2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Voll draufgehen und dabei den Gegner zu Fehlern zwingen, gibt Trainer Tilman Waegner (l.) den Akteuren des SC Brühl mit. Foto: Kühlborn
Voll draufgehen und dabei den Gegner zu Fehlern zwingen, gibt Trainer Tilman Waegner (l.) den Akteuren des SC Brühl mit. Foto: Kühlborn

Duell der Unerfahrenen

Der SC Brühl will gegen Walheim seine Chance wahren - Glesch kann in Hahn Nachbarschaftshilfe leisten

Rhein-Erft-Kreis. Langsam, aber sicher biegen die Amateurfußballer auf die Zielgerade ein. Noch stehen 270 Spielminuten zwischen den Spielern und der vielerorts langersehnten Sommerpause. Während der Ball in anderen Spielklassen gemütlich ausrollt, verspricht die Staffel 2 der Landesliga in dieser Spielzeit Spannung bis zum Schluss – und das sowohl im Auf- als auch im Abstiegskampf.

Mittendrin im Geschehen ist der SC Brühl. Als aktuell Tabellendritter dürfen sich die Schlossstädter weiterhin berechtigte Hoffnungen auf Rang zwei machen, müssen allerdings auf einen Ausrutscher des FC Inde Hahn hoffen, der bei drei noch zu absolvierenden Spielen drei Punkte Vorsprung aufweist. „Wir können nur unsere Leistung beeinflussen und müssen sehen, dass wir unsere Hausaufgaben machen“, weiß SC-Coach Tilman Waegner.

Am Sonntag (15.15 Uhr) empfängt das zweitbeste Heimteam der Liga den abstiegsbedrohten TSV Hertha Walheim im Schlossparkstadion. „Walheim ist als einziges Team noch unerfahrener als meine Mannschaft. Wir werden voll draufgehen und wollen sie zu Fehlern zwingen“, erklärt Waegner. Bis auf Patrick Kraemer (Bänderdehnung) und Vincent Scholl (Armbruch), für die die Saison bereits gelaufen ist, stehen alle Akteure zur Verfügung.
Ganz fest die Daumen drücken werden die Brühler am Sonntag (15 Uhr) dem Kreiskonkurrenten BC Viktoria Glesch/Paffendorf. Sollte die Mannschaft von Trainer Konrad Czarnetzki beim FC Inde Hahn einen oder gar alle drei Punkte entführen, würden die Aufstiegschancen des SC Brühl – einen eigenen Sieg vorausgesetzt – immens steigen.

„Wir haben gezeigt, dass wir auch gegen Spitzenmannschaften bestehen können. Inde Hahn muss uns erstmal knacken“, verspricht Czarnetzki dem Aufstiegsanwärter einen harten Kampf. Nach abgesessener Sperre kehrt Stammkeeper Kevin Jackmuth ins BCV-Tor zurück.

Derweil kann Meister Hilal Maroc Bergheim mit einem Auswärtssieg am Sonntag (15.30 Uhr) dafür sorgen, dass sich der viertplatzierte VfL Vichttal endgültig aus dem Aufstiegsrennen verabschieden muss. „Wir haben nichts zu verschenken und werden auch in Vichttal volle Pulle spielen“, verspricht Trainer Josef Pfeiffer, der sich nach dem eigenen Aufstieg auch über den Sprung der Reserve in die Kreisliga A freuen darf. „Eine perfekte Saison. Eigentlich müsste ich jetzt aufhören“, lacht Pfeiffer.

Obgleich er in der Vergangenheit öfters öffentlich Rücktrittsgedanken formulierte, denkt der Übungsleiter nun nicht daran, das Handtuch zu werfen. Vielmehr laufen die Planungen für die Mittelrheinliga in der Kreisstadt auf Hochtouren. Die Verträge mit Torwart Peter Nacsa, Alain N´goua, Ugur Kiracti, Ryo Sato, Masahiro Endo, Bebeto Kamara und Top-Torjäger Yuki Nishiya wurden allesamt verlängert. Zudem bieten sich derzeit viele Spieler direkt oder über Berater bei den Bergheimern an.„Unsere Planungen sind weit vorangeschritten, Namen werde ich aber noch keine nennen“, hält Pfeiffer sich bedeckt.

Eine Entschuldigung erwartet Erftstadts Trainer Paul Esser. Nach der 0:5-Pleite in Walheim fordert der Coach eine Reaktion seiner Elf, die auf dem kleinen Kunstrasenplatz in Nierfeld am Sonntag (15.30 Uhr) auf das drittbeste Rückrundenteam trifft.

In der Staffel 1 hat die SpVg Frechen 20 durch den Punktgewinn in Wiehl Rang drei erobert. „Darauf haben wir hingearbeitet. Jetzt wollen wir Platz drei auch bis zum Ende verteidigen“, gibt Trainer Kevin Niang vor dem Heimspiel gegen den TuS Marialinden am Sonntag (15.15 Uhr) die Richtung vor. Fehlen wird den Zwanzigern Milo McCormick, der sich im Training eine Bänderverletzung zuzog.

Nach fünf Pleiten in Folge hofft Schlusslicht CfR Buschbell am Sonntag (15 Uhr) in Oberpleis endlich wieder auf etwas Zählbares. Während der CfR nichts mehr zu verlieren hat, brauchen die Gastgeber im Abstiegskampf unbedingt drei Punkte. Immerhin machen die SV Deutz 05 (vier Siege in Folge) und der FV Bad Honnef (drei Siege in Serie) mächtig Druck und versprechen einen bis zum Ende spannenden Kampf um den Klassenerhalt. „Die Deutzer werden die Klasse halten. Sie sind aktuell die beste Mannschaft der Liga“, prognostiziert CfR-Vorstand Volkhart Schilde.

Aufrufe: 020.5.2016, 08:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger/Stefan KühlbornAutor