Ein "schönes Gefühl" sei es, dass Reimelt das Vertrauen von Trainer Klaus Ernst rechtfertigen konnte. Schließlich sieht dieser den Jungspund als Spielmacher in seiner sonst sehr erfahrenen Mannschaft als zentralen Baustein. "Ich konnte beweisen, dass ich nicht ohne Grund auf der Zehn spiele", findet Reimelt, der allerdings von einer perfekt funktionierenden Mannschaft profitierte: "Ich habe die Tore echt stark aufgelegt bekommen, alle elf Mann haben, finde ich, ein tolles Spiel gemacht." Das sei auch im Hinblick auf den Aufstiegskampf entscheidend. Denn bei nur sechs Punkten Rückstand auf den TSV Kaldenkirchen und Rang zwei ist Reimelt mutig: "Ich bin nach Dülken gekommen, um aufzusteigen. Die Möglichkeit ist da und die Qualität der Mannschaft ist super." Selbstvertrauen habe das Team schließlich nun genug getankt: "Das ist ein geiles Gefühl, wenn man so ein gutes Spiel gemacht hat. Das gibt der ganzen Mannschaft eine breite Brust für die nächsten Aufgaben." Die nächste wartet bereits am Mittwoch im Heimspiel gegen die Fischelner Reserve, bevor es am Sonntag zum möglicherweise schon vorentscheidenden Topspiel nach Kaldenkirchen geht.
Dass Reimelt in Dülken aufblüht, ist kein Wunder. Schließlich verfügte die Truppe bisher zwar über eine ausgezeichnete und erfahrene Defensive, die mit erst 18 Gegentoren auch die mit Abstand beste der Liga ist, und hat auch starke Stürmer - ein spielstarker Mann dahinter fehlte bislang aber. "Ich habe im Winter lange mit Klaus Ernst geredet und er hat mich einfach überzeugt, dass das hier das Richtige für mich ist", sagt der 21-Jährige, der erst im Sommer in Vorst - das pikanterweise nur einen Platz hinter Dülken steht - anheuerte, dort aber nicht glücklich wurde: "Im Verein war zu viel Unruhe. Ich habe da nicht gut reingepasst." Davor verbrachte der in Viersen wohnende Reimelt vier Jahre beim ASV Süchteln, wo er mit 18 bereits Landesliga-Erfahrung sammelte. In der Jugend spielte Reimelt auch beim FC Wegberg-Beeck, Borussia Mönchengladbach und dem SV Lürrip. Mit diesen Wechselspielen soll aber nun vorerst Schluss sein.