2024-03-28T15:56:44.387Z

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F: Oliver Kälke
F: Oliver Kälke

"Mainz 05 hat es auch erst im dritten Anlauf geschafft"

Der FuPa-Schnellcheck mit Markus Würde, dem sportlichen Koordinator des Dülkener FC.

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Auch wenn der Dülkener FC den Aufstieg in die Bezirksliga verpasst hat, war der sportliche Koordinator Markus Würde sehr zufrieden. In der kommenden Saison greift der DFC wieder an und sieht Parallelen zu Mainz 05. Beim Stichwort Profifußball hat der zweite Vorsitzende Andreas Debock eine klare Meinung und kritisiert, dass der Verband die kleinen Vereine alleine lässt.

Wie zufrieden seid ihr mit der vergangenen Saison?

Markus Würde: Mit der abgelaufenen Saison waren wir sehr zufrieden. Erst kurz vor Schluss ging uns im Kampf um den Aufstieg die Puste aus. Das ist schade aber soll die tolle Leistung der Mannschaft und des Trainerteams keinen Abbruch tun. Durch die letzten beide Spiele gegen Amern 2 (7:1) und bei Preußen Krefeld (1:3) haben wir befreit vom Aufstiegsdruck einen guten Saisonabschluss vorzuweisen. Vor eineinhalb Jahren standen wir mit einem Bein in der Kreisliga B, dies sollte man sich immer wieder vor Augen führen.

Gibt es Veränderungen im Team? Trainerwechsel, Neuzugänge?

Würde: Neu in Verantwortung mit Klaus Ernst an der Seitenlinie ist Matthias Denneburg (vorher Cheftrainer bei TuS Dremmen) als Co-Trainer und Marc Peter (ehemaliger Dülkener, vorher beim TSV Boishem) als neuer Torwarttrainer, der wenn es eng werden sollte gerne noch aushelfen wird. Zudem habe wir junge und erfahrene Spieler dazu geholt. Wir sind von der Mischung und Qualität überzeugt.


Gibt es einen Spieler oder eine generelle Entwicklung, den du gezielt loben würdest?

Würde: Jeder Spieler erlebt in der Saison Höhen und Tiefen. Einen einzelnen Spieler hervorzuheben wäre unfair. Der Dülkener FC ist immer die Mannschaft und nicht der Spieler.

Wann startet Ihr in die Vorbereitung beziehungsweise wann habt ihr angefangen?

Würde: Die Vorbereitung läuft seit dem 02. Juli. Hervorzuheben sind bestimmt der Summercup auf dem neuen Kunstrasenplatz in Amern und das Burgpokal-Turnier in Brüggen auf dem Vennberg. Ansonsten haben wir eine Mischung von B- und A-Ligisten.


Wie lautet die Zielsetzung für die neue Spielzeit?

Würde: Wenn wir in der vergangenen Saison den dritten Platz belegt haben, wäre es jetzt vermutlich wenig glaubhaft zu sagenm dass wir einen Platz im oberen Drittel anstreben. Unser Ziel ist es, alles reinzuhauen was möglich ist. Wenn dann am Ende der Aufstieg dabei heraus springt, freuen wir uns. Sollte es erneut nicht klappen, wird keine Depression im Verein ausbrechen. Mainz 05 hat es auch erst im dritten Anlauf geschafft.

Gegen welchen Gegner wollt ihr in der kommenden Saison und bedingt gewinnen und wieso?

Würde: Es gibt manche Teams, die uns geärgert haben und manche, gegen die wir uns schwer tun. Grundsätzlich wollen wir in der Meisterschaft und im Pokal immer alles raushauen und nichts verschenken. Vorst war am fünftletzen Spieltag unser Aus im Aufstiegsrennen. Da gibt es bestimmt noch etwas gut zu machen.

Gibt es darüber hinaus noch Neuigkeiten im Verein oder Umfeld?

Würde: Als erster Amateurverein im Grenzland haben wir unseren Rasenplatz in einen Hybridplatz umgebaut. Dieser Umbau war dringend notwendig um die Infrastruktur den heutigen Bedürfnissen anzupassen. Wir haben jedoch eine schlechte Nachricht für alle Gästeteams. Auch wenn unser neuer Platz eine Mischung aus Natur- und Kunstfaser ist, müssen die 18er Stollen zuhause bleiben. Der Platz darf nur mit Schuhen bespielt werden, die für Kunstrasen geeignet sind.

Welche Veränderung wünschst Du Dir für den Amateurfußball?

Andreas Debock: Insgesamt wünsche ich mir eine größere Wertschätzung der Amateurvereine durch den Verband. Es kann nicht sein, dass wir für jede Kleinigkeit zur Kasse gebeten werden, wenn im gleichen Atemzug im Profibereich die Kohle nach Belieben rausgehauen wird. Für unseren Platzumbau gab es vom Verband keinerlei finanzielle Unterstützung in Form eines zinsfreien Darlehens. Wieso nicht, frage ich mich. Solche Darlehen kann man ja an bestimmte Voraussetzungen knüpfen, wie zum Beispiel die Anzahl von Jugendmannschaft oder das Alter des Vereins. Der DFB hat gerade einen neuen Deal mit Volkswagen klar gemacht, der vermutlich etwa 30 Millionen Euro jährlich einbringt. Wieviel dort wohl bei den Amateurvereinen ankommt? Vermutlich null Euro. Hauptsache die Nationalmannschaft fährt demnächst VW.
Wir bekommen vom Verband immer mehr Kosten "aufs Auge gedrückt", ohne das sich dort vermutlich jemand fragt, wie das alles finanziert werden soll. Auch beim Thema Schiedsrichternachwuchs lässt der Verband die Vereine alleine. Hier passiert nichts wenn es um die Neuanwerbung geht. Im Gegenteil, die Vereine zahlen noch Strafen wenn das vorgeschriebene Schirikontigent unterschritten wird.

Aufrufe: 021.7.2017, 18:00 Uhr
Hank SchneiderAutor