2024-04-24T13:20:38.835Z

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Daniel Schraps vom FSV Salmorhr, hier eingezwängt von zwei Spielern des FV 07 Diefflen, könnte für das wichtige Pokalhalbfinale gegen Koblenz gesperrt werden. Foto: volksfreund.de/Sven Eisenkrämer
Daniel Schraps vom FSV Salmorhr, hier eingezwängt von zwei Spielern des FV 07 Diefflen, könnte für das wichtige Pokalhalbfinale gegen Koblenz gesperrt werden. Foto: volksfreund.de/Sven Eisenkrämer

Drohende Hiobsbotschaft für Salmrohr

Kapitän Schraps könnte für Pokalspiel gegen Koblenz gesperrt werden

Der personell stark angeschlagene FSV Salmrohr muss um seinen letzten verbliebenen Innenverteidiger für das Halbfinale im Bitburger Rheinlandpokal bangen. Nach der Roten Karte gegen Kapitän Daniel Schraps aus dem Spiel in Diefflen könnte der auch für das Spiel gegen TuS Koblenz gesperrt werden.

UPDATE: Hier geht es zum Artikel zum Urteil gegen Daniel Schraps


Salmrohr/Edenkoben/Koblenz.
Salmrohr hofft und bangt. Nachdem sich der Salmrohrer Kapitän Daniel Schraps im Oberliga-Meisterschaftsspiel gegen den FV 07 Diefflen am vergangenen Samstag die Rote Karte wegen eines angeblich groben Fouls abholte, droht dem letzten verbliebenen Innenverteidiger des FSV nun auch eine Sperre für das wichtige Pokalhalbfinale nächste Woche Mittwoch gegen Koblenz.

„Im Verband Rheinland gilt eine Sperre für alle Pflichtspiele“, erläutert Frank Jellinek, Referent für Öffentlichkeitsarbeit beim Fußballverband Rheinland in Koblenz, dem Ausrichter des Bitburger Rheinlandpokals, in dessen Halbfinale Salmrohr am 29. April den Regionalligisten TuS Koblenz im Salmtalstadion empfängt (Anstoß: 18 Uhr). Allerdings relativiert Hans-Bernd Hemmler aus Daun-Pützborn, Spielleiter der Oberliga: „Im Verband Rheinland stimmt das, aber da für die Oberliga der Regionalverband Südwest zuständig ist, gelten dessen Statuten. Und grundsätzlich gelten Sperren hier nur für den jeweiligen Wettbewerb. Die Spruchkammer kann allerdings, bei einer entsprechenden Schwere des Vergehens, eine Sperre auch für alle Wettbewerbe, in der die Mannschaft spielt, aussprechen.“ Es liege also ganz alleine bei der Spruchkammer des Regionalverbands. Diese wird laut Hemmler noch in dieser Woche ein Urteil fällen, „damit alle Beteiligten rechtzeitig vor dem Pokalspiel Gewissheit haben.“

Am Montag sei der FSV Salmrohr mit Aufforderung, eine Stellungnahme abzugeben, angeschrieben worden. Unter Beachtung dieser Stellungnahme und des Berichts des Schiedsrichters wird die Spruchkammer unter Vorsitz von Rechtsanwalt Hans Müller aus Neunkirchen (Saarland) dann im Laufe der Woche ein Urteil fällen.

Der Tenor von Salmrohrs Stellungnahme ist klar: Der Schiedrichter habe die Situation sehr drastisch dargestellt, so dass Schraps absichtlich und mit hoher Wucht mit dem Ellenbogen in den Rücken des Gegenspielers gesprungen sei. Christian Rauen, stellvertretender Vorsitzender des FSV sagt: „Alle Beteiligten haben gesagt, dass das nicht so schlimm war, wie das dargestellt wurde. Der Spieler hat ja auch weiterspielen können. Schrappo hat sich zwar mit der Schulter in den Gegenspieler reingedreht, aber ihn nicht absichtlich mit dem Ellenbogen umgehauen. Das war ein gelbwürdiges Foul.“ Außerdem weist der FSV in seiner Stellungnahme darauf hin, dass Schraps in den neun Jahren, die er nun für Salmrohr spielt, nicht eine einzige Rote Karte bekommen hat. „Aus unserer Sicht wäre eine Sperre von einem Spiel auf Bewährung sicher ausreichend“, sagt Rauen.

Die unübersichtliche Situation mit vielen Spielern hatte sich in der Nachspielzeit der Oberliga-Partie Diefflen gegen Salmrohr in der Nähe einer der Eckfahnen ereignet. Nach dem Spiel sprachen Vereinsverantwortliche zunächst von einer Tätlichkeit, Schraps hätte seinen Gegenspieler nach einem vorangegangenen Foul zu Boden geschubst. Erst im Bericht des Schiedsrichters war nun die Rede von dem harten Einsteigen per Ellenbogen, also einem Foulspiel.

Eine Sperre im Pokal für Schraps käme für den FSV einer Hiobsbotschaft gleich. Acht Feldspieler sind bei Salmrohr derzeit verletzt, davon vier Abwehrspieler - die eigentlich sechsköpfige etatmäßige Abwehr besteht neben Innenverteidiger Schraps nur noch aus Außenverteidiger Daniel Petersch. Für das Pokalspiel hat Trainer Paul Linz nur noch eine Rumpfmannschaft zu bieten. Dabei hat der FSV den Pokalsieg als Saisonziel ausgegeben - was dem Verein rund 130.000 Euro einbringen würde.

Aufrufe: 020.4.2015, 16:46 Uhr
volksfreund.de/Sven EisenkrämerAutor