2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Umklammerung: Schott-Spielerin Linda Liedel versuch Sands Isabelle Meyer (rechts) zu entkommen.	Foto: hbz/Jörg Henkel
Umklammerung: Schott-Spielerin Linda Liedel versuch Sands Isabelle Meyer (rechts) zu entkommen. Foto: hbz/Jörg Henkel

Dritter Gegentreffer zieht den Stecker

DFB-POKAL Fußballerinnen des TSV Schott müssen sich dem überlegenen Erstligisten SC Sand 0:4 beugen

Mainz. Der Bundesligist erwies sich als eine Nummer zu groß. Hoch verdient zog der SC Sand bei den Zweitliga-Fußballerinnen des TSV Schott Mainz mit einem 4:0 (2:0)-Sieg ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein. „Ein gerechtes Ergebnis, das den Kräfteverhältnissen entspricht“, sah der Sportliche Leiter Jens Klee. „Macht Spaß“, erklärt Trainer Stefan von Martinez mit Blick auf das Pokal-Abenteuer, „schade, dass es jetzt vorbei ist.“

Die Mainzerinnen hatten sich einiges vorgenommen, das merkte man ihnen an. Sie verteidigten mutig nach vorne, suchten ihr Heil in der Offensive, ließen sich nicht hinten einschnüren und gingen couragiert zu Werke. Allein, es sprang überhaupt nichts Zwingendes dabei heraus. Und dass der Bundesliga-Siebte über größere individuelle Möglichkeiten verfügt, liegt auf der Hand. „Das sind teilweise Vollprofis, sie trainieren sechs-, siebenmal die Woche“, betont von Martinez, „aber wir haben nicht ganz das umgesetzt, was wir gerne gezeigt hätten. Vorne haben die Laufwege gefehlt, deswegen gab es keine Anspielstationen, dann war der Ball weg und wurde von Sand wieder lang nach vorne geschlagen.“

Und anders als der TSV mit seinem mühsamen Kombinationsspiel, sorgten die schnellen, raumgreifenden Spielzüge der Gäste für Gefahr. Allein Stürmerin Milena Nikolic (8., 16., 22.) hatte vor ihrem vorentscheidenden Kopfballtreffer zum 0:3 (48.) drei dicke Chancen. So beherzt die Mainzerinnen sich in die Zweikämpfe warfen, so offen war speziell die linke Abwehrseite. Klee hatte den Satz, „Es wäre wichtig, lange die Null zu halten“, noch nicht ganz ausgesprochen, da stellte Isabelle Meyer mit ihrem Freistoßtreffer (14.) die Weichen schon auf Auswärtssieg. Chioma Igwe legte per Flachschuss aus dem Rückraum zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt vor der Pause nach (43.).

„Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht“, resümiert von Martinez, „aber ja, es war ein couragierter Auftritt, das kann man schon sagen.“ War die Reaktion der Mainzerinnen auf das 0:1 noch demonstrativer Tatendurst, so zog spätestens das 0:3 den Stecker. Dass Silvana Chojnowskis Hereingabe vom linken Flügel abgefälscht den Weg ins kurze Eck fand (71.), passte da ins Bild: An diesem Tag hat es, bei allem Einsatz, einfach nicht sollen sein.

TSV Schott Mainz: Bläser – Hornberg (76. Segawa), Uzungüney, Bast, Herrmann – Schimmer, Röhrig (60. Vinci), Weber, Loos – Leber, Liedel (78. Justen).



Aufrufe: 023.10.2016, 22:00 Uhr
Torben SchröderAutor