Alemannia blieb in der ersten Hälfte weitgehend ideenlos und fast alle Spieler fielen mit schludrigen Abspielen auf. Die königsblaue Reserve, als Tabellen-Vierzehnter, hatte kein Problem die Schwarz-Gelben vom eigenen Tor fern zu halten. Vorne sorgte zudem Ex-Nationalspieler Sidney Sam immer wieder für Gefahr.
In der zweiten Hälfte gab es auf dem Papier zwar keine Wechsel, die Mannschaft agierte aber wie ausgetauscht. Der Druck auf Schalke-Keeper Nübel und seine Vorderleute wurde jetzt groß und Alemannia belohnte sich nur sieben Minuten nach Wiederanpfiff mit dem Anschlusstreffer. Rüter flankte von rechts in die Mitte, wo Gödde auf Mohr verlängern konnte und der Youngster hämmerte den Ball aus einem Meter in die Maschen.
Die Kaiserstädter hatten im Anschluss Rückenwind und spielten extrem druckvoll, aber auch beste Chancen, beispielsweise durch einen Schuss knapp über die Latte von Rüter (60.), konnte die Elf von Fuat Kilic nicht nutzen. Am Ende konnten sich die Schwarz-Gelben noch bei Sidney Sam bedanken, dass es nicht höher ausfiel, denn der bekannteste Spieler der Blau-Weißen setzte den Ball am leeren Tor vorbei (89.).
Am Ende blieb es beim 1:2 und die Alemannia bleibt im freien Fall in der Regionalliga West. Am kommenden Samstag gastiert wieder eine Zweitvertretung am Tivoli – der 1. FC Köln II. Die Kulisse dürfte groß ausfallen: Unter dem Motto "Stop Tihange" will die Alemannia gegen den belgischen Atom-Reaktor protestieren und wirbt mit vergünstigten Karten für einen vollen Tivoli. Mit der Aktion hat der Verein bereits bei der Aachener Bevölkerung gepunktet – auch auf dem Platz wäre Punkten langsam mehr als nötig.