Ein Tag noch bis zum Spiel des TSV 1860 gegen Dynamo Dresden, und die Vorfreude steigt minütlich. Zumindest bei den Gästen.
Nicht nur, dass die Sachsen als Aufsteiger einen mehr als respektablen siebten Tabellenplatz belegen (sechs Siege, fünf Remis, drei Niederlagen), auch die Hoffnung auf den siebten Saisonsieg ist in Fröttmaning größer als üblich. Die Arena ist Dynamos erklärtes Lieblings-(Auswärts)stadion. In vier Spielen vor den Toren Münchens holten die Dresdner gegen 1860 drei Siege und ein Unentschieden. Ein 2:1 am 9. September 2005 vor 66.000 Zuschauern, ein 4:2 am 2. Oktober 2011 zur Oktoberfestzeit, ein 1:1 am 16.Dezember 2012 und zuletzt ein 3:1 am 3. November 2013 mit einem Blitztor von Stürmer Mickaël Poté nach 61 Sekunden. Beeindruckende Zahlen.
Und auch der Samstag hat diesbezüglich bereits einiges zu bieten. Über 33.000 Karten seien bereits verkauft, meldeten die Löwen auf ihrer Internet-Seite. Doch so ganz wohl war dem Klub bei dieser Mitteilung offensichtlich nicht, schließlich wanderte rund die Hälfte dieser Tickets ins Lager der Schwarz-Gelben. Der Internet-Aufruf der Sechziger lautet deshalb: „Um die Nordkurve noch stärker zu machen, werden die zwei Blöcke 236 und 245 des Mittelrangs (Sitzplätze Kategorie 1) zum Stehplatzpreis verkauft.“ Die Angst vor einem Auswärtsspiel dahoam lässt die blauen Preise purzeln.
Sportlich trägt die Vorgeschichte des Spiels den Nachnamen Kreuzer. Dresdens Rechtsverteidiger Niklas Kreuzer ist der Sohn von Ex-1860-Sportchef Oliver Kreuzer, dem in der Saisonvorbereitung der Manager-Stuhl vor die Tür gestellt wurde. „Die Entlassung in München kam von jetzt auf gleich und völlig überraschend“, sagte Niklas Kreuzer dem Nachrichtenportal Tag24. Umso größer dürfte für den 23-Jährigen die Motivation gegen die Löwen sein. „Wir sind besser drauf und wollen gewinnen“, so Kreuzer junior. Die positive Bilanz macht ihm zusätzlichen Mut: „Wir haben in den vergangenen Monaten viele Negativ-Serien gebrochen – diese positive soll halten.“