2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Dreimal Brisanz im Remscheider Kreispokal

FCR trifft auf Hackenberg, Dabringhausen gegen Burscheid

Er hatte es kommen gesehen. "Wir kriegen Dabringhausen - oder Hackenberg", unkte Lothar Steinhauer. Der Geschäftsstellen-Leiter des Landesligisten FC Remscheid sollte Recht behalten: Bei der Arbeitstagung der Kreis-Vereine wurde dem Titelverteidiger in der ersten Runde (8. bis 10. September) der A-Ligist SG Hackenberg zugelost.

Eine durchaus brisante Partie, sind die beiden Klubs doch nicht immer in besonderer Zuneigung verbunden, obwohl sie vielleicht schon bald gemeinsam auf einer Sportanlage spielen werden.

Nicht minder reizvoll ist das Wermelskirchener Stadtderby zwischen SV 09/35 und Dhünn sowie das Bezirksliga-interne Duell zwischen Aufsteiger BV Burscheid und dem letztjährigen Finalisten Dabringhausener TV. Ein Schmunzeln konnten sich die BVB-Vertreter Walter Maass und Uwe Winter nicht verkneifen, denn die Kulisse wird mit Sicherheit ordentlich sein. Zudem rechnet sich der BVB auf dem kleinen Platz am Griesberg durchaus eine Außenseiter-Chance gegen die ambitionierten Lila-Weißen aus.

Nach der Auslosung schien die von Aylin Caliskan, der Stopka-Nachfolgerin im Amt des Kreis-Obmanns, im Galopp durchgeboxte Arbeitstagung zu einem raschen Ende zu kommen, wären da nicht doch noch ein paar Themen mit Diskussions-Potenzial gewesen.

Beispiel Shakehands.Zur "Stärkung der Willkommenskultur" wünscht der DFB in der neuen Saison in allen Spielklassen das Umsetzen des ritualisierten Händeschüttelns zwischen den Mannschaften. Das wurde von Manfred Neufeld, Beisitzer im Fußballausschuss des FVN und Gast bei der Arbeitstagung, zumindest auf Kreisniveau infrage gestellt. Er schlug vor: "Meiner Meinung nach sollte man diese Regelung ab der Bezirksliga umsetzen. Darunter macht es keinen Sinn."

Beispiel Eintrittspreise. Während sich das Plenum der Vertreter aus den 25 Kreis-Klubs rasch darauf einigte, Damen bei Meisterschaftsspielen freien Eintritt zu gewähren und aufs Abkassieren bei Freundschaftsspielen ganz zu verzichten, wogte die Diskussion um die Preise im Kreispokal hin und her. Am Ende einigte man sich auf grundsätzlich drei Euro - egal, welcher Liga der höherklassige Gegner angehört. Das wurde von Teilen der Versammlung ("ob man da immer das Geld für die Schiedsrichter rauskriegt?") mit leisem Murren angenommen. Erster "Leidtragender" ist die SG Hackenberg, die im Kreispokal gegen den FC Remscheid nun nicht mehr die Landesliga-Preise als Grundlage nehmen darf.

Beispiel Schiedsrichter. Obwohl Unparteiische fehlen und der Anwärterlehrgang nach wie vor auf der Kippe steht, wird der Kreis ab sofort alle Spiele der A- und B-Liga mit offiziellen Schiris besetzen. Betreuer oder Trainer sollen die Partien nicht mehr leiten, um Ärger zu umgehen. Wichtig: Ist für eine Partie bis Freitag, 15 Uhr, kein Schiedsrichter angesetzt (einzusehen im Internet-Portal "Fussball.de"), fällt das Spiel in jedem Fall aus. Es erfolgt eine automatische Neuansetzung durch die Staffelleiterin innerhalb der nächsten fünf Tage. Auch diese Neuerung akzeptierte das Plenum angesichts der eng getakteten Trainingszeiten mit Unbehagen. Eine Lösung wie in Solingen - dort einigen sich die Klubs zunächst selbstständig auf eine Neuansetzung - wäre einigen Vereinsvertretern lieber gewesen.

Beispiel Platzverweise/Gelbe Karten.Neu ist, dass die fünfte Gelbe Karte beziehungsweise eine Gelb-rote Karte eine Sperre von "einem Pflichtspiel oder zehn Tagen" nach sich zieht. Bisher galt "ein Pflichtspiel oder sieben Tage".

Beispiel Kreishallenpokal. Der Wettbewerb ist keine Pflichtveranstaltung mehr, was durchweg begrüßt wurde. Weniger Anklang fand dagegen, dass der Hallenpokal künftig nach Futsal-Regeln gespielt werden muss. "Das", sagte Schiri-Ansetzer Sören Kronfeld, "ist eine Vorgabe des DFB." Im Vorfeld sollen Vereinsvertreter und Mannschaftskapitäne in einen "Crash-Kurs" mit den Regeln vertraut gemacht werden. Bis kommenden Dienstag, 11. August, bittet Aylin Caliskan um eine Mail an aylin.caliskan@fvn.evpost.de, wer am Hallenpokal teilnehmen möchte - und wer Interesse hat, die Veranstaltung auszurichten.

Beispiel FVN-Vorstandstreffen. Für den 10. September wurden die Vereine zu einem Treffen mit dem FVN-Vorstand in Remscheid eingeladen. Dumm nur: Es dürfen lediglich zehn Vereine von ihren Entscheidungsträgern vertreten werden. Außerdem wird am 10. September noch in der ersten Kreispokal-Runde gespielt. "Das ist kein schlauer Termin", bemerkte Dabringhausens Fußballboss Markus Leonhardt süffisant.

Aufrufe: 06.8.2015, 08:30 Uhr
RP / Henning SchlüterAutor