2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
F: Mathias Leschek
F: Mathias Leschek

Dreikampf um das zweite Bezirksliga-Ticket

Die DJK Twisteden ist das Maß aller Dinge. Die spannende Frage: Wer begleitet den Meister?

Eins steht fest: Der Süden hat in der laufenden Saison in der Kreisliga A Kleve-Geldern klar die Nase vorn. Die DJK Twisteden ist als souveräner Tabellenführer in die Winterpause gegangen - daran wird sich bis zum Schluss nichts mehr ändern. Auch der zweite Bezirksliga-Aufsteiger kommt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus dem Gelderland: Der TSV Weeze, die Sportfreunde Broekhuysen und der SV Straelen II liefern sich einen packenden Dreikampf um das begehrte zweite Ticket. Nebenbei bemerkt: Die drei Absteiger kommen selbstverständlich auch aus dem Nordkreis.

DJK Twisteden: Trainer Andreas Holla nimmt zwar noch keine Glückwünsche entgegen. Doch 15 Siege und ein Unentschieden sprechen eine deutliche Sprache. Die Mannschaft ist für die Konkurrenz eine Nummer zu groß und wird sich den Titelgewinn nicht mehr nehmen lassen.

TSV Weeze: In der abgelaufenen Saison startete die Mannschaft erst in der Rückrunde so richtig durch. Die beeindruckende Aufholjagd wurde bekanntlich nicht mit dem Aufstieg belohnt. In der Endabrechnung fehlte ein Pünktchen zum Triumph. Das soll sich in keinem Fall wiederholen. "Obwohl wir Verletzungspech hatten und immer wieder zu Umstellungen gezwungen waren, sind wir Tabellenzweiter. Und diesen Platz wollen wir nicht mehr abgeben", versichert Trainer Marcel Zalewski.

Sportfreunde Broekhuysen: Nach zwei Abstiegen in Folge sind endlich wieder bessere Zeiten angebrochen. Die Sportfreunde haben nach einem etwas holprigen Start Fahrt aufgenommen und gerade einmal zwei Punkte Rückstand auf den TSV Weeze. "Wir hatten zwischenzeitlich den zweiten Platz etwas aus den Augen verloren. Das hat sich geändert. Jetzt wollen wir bis zum Schluss unsere Chance auf den Aufstieg wahren", sagt Spielertrainer Sebastian Clarke. Das Problem: In Torjäger Benedikt Peun, Leon Peun und Steffen Trienekens fallen drei Leistungsträger wegen schwerer Verletzungen langfristig aus. Immerhin präsentiert der Club jetzt einen hochkarätigen Neuzugang. Coen Aarts, der in der vergangenen Saison für den SV Straelen 24 Mal in der Landesliga zum Einsatz kam, sucht ab sofort in der Nachbarschaft sein Glück. Clarke hält große Stücke auf den 20-jährigen Niederländer, der von der VV Venlo ausgebildet worden ist: "Coen kann praktisch auf allen Positionen in der Defensive spielen. Er wird uns helfen."

SV Straelen II: Der Plan der Verantwortlichen an der Römerstraße ist klar. Wenn sich die erste Mannschaft für die Oberliga qualifiziert, soll die Reserve nach Möglichkeit in der Bezirksliga mitmischen. Damit die Talente aus den eigenen Reihen entsprechend gefordert werden und sich für höhere Aufgaben empfehlen können. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Die Grün-Gelben mischten lange ganz vorne mit und überstanden die ersten 13 Saisonspiele ungeschlagen. Doch dann verabschiedete sich Straelens "Zweite" mit drei Niederlagen in Serie in die Winterpause. Die Folge: Aktuell hat das Team vier Punkte Rückstand auf den TSV Weeze. "Wir haben mehrere Studenten und Schichtarbeiter in unseren Reihen. Das hat sich zum Schluss bemerkbar gemacht", erklärt Spielertrainer Danny Thönes, der dennoch mit seiner Mannschaft hochzufrieden ist. "Man darf schließlich nicht vergessen, dass wir uns in der vergangenen Saison erst am letzten Spieltag gerettet haben."

Union Wetten: Timo Pastoors wird sich im Frühjahr guten Gewissens verabschieden können. Der junge Trainer hat die Union 2015 in die Kreisliga A geführt und großen Anteil daran, dass die Mannschaft seitdem noch nie in Abstiegsgefahr geraten ist. Das bleibt so. Die Wettener Jungs fühlen sich im gesicherten Mittelfeld einfach pudelwohl.

Viktoria Winnekendonk: Auch der zweite Kevelaerer Dorfverein liegt in der Winterpause voll im Soll. Der Verein hatte einige Leistungsträger verloren und musste einen Neuaufbau in Angriff nehmen. Das ist unter Regie von Trainer Sven Kleuskens sehr gut gelungen. Die Mannschaft hat 22 Punkte auf ihrem Konto und mit dem Abstiegskampf nichts zu tun. "Wir haben ein intaktes Team. Die Stimmung ist sehr gut, mit der Trainingsbeteiligung bin ich ebenfalls zufrieden", sagt Kleuskens, der den Blick bereits in die Zukunft richtet. Für die nächste Saison stehen Talente aus den eigenen Reihen auf dem Sprung.

Arminia Kapellen: Der Aufsteiger hat sich in der neuen Umgebung glänzend zurechtgefunden. In der Hinrunde hat das Team um Trainer Mario Kanopa in schöner Regelmäßigkeit die Favoriten geärgert. So hat bislang nur der Neuling das Kunststück fertiggebracht, der DJK Twisteden wenigstens einen Punkt abzuknöpfen (1:1). Beachtliche Nullnummern sprangen außerdem gegen den TSV Weeze und den SV Straelen II heraus.

Grün-Weiß Vernum: Die Mannschaft ist das sportliche Sorgenkind im Gelderland. "Wir hatten sicherlich etwas mehr erwartet. Wir bringen das spielerische Potenzial mit, um im oberen Mittelfeld mitmischen zu können. Doch leider fehlt uns die nötige Konstanz", meint Trainer Sascha Heigl. Bei "nur" sieben Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz richten die Grün-Weißen ihr Augenmerk zunächst einmal darauf, die Abstiegszone auf Distanz zu halten. Das sollte allemal gelingen. Heigl hat die Hoffnung, dass seine Schützlinge im Frühjahr auf der Suche nach dem "Dosenöffner" fündig werden. "Wir benötigen in meinen Augen ein überzeugendes Erfolgserlebnis, damit endlich wieder das Selbstvertrauen zurückkehrt."

Aufrufe: 04.1.2017, 09:41 Uhr
RP / Volker HimmelbergAutor