2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Gute Haltungsnote: Booßens Denny Heinze beim Torschuss im letzten Spiel des Jahres gegen Preußen Bad Saarow (2:4)  © Michael Benk
Gute Haltungsnote: Booßens Denny Heinze beim Torschuss im letzten Spiel des Jahres gegen Preußen Bad Saarow (2:4) © Michael Benk

Drei Teams im Blickpunkt

Bilanz der Frankfurter Mannschaften in der Kreisoberliga Ostbrandenburg

Die Premieren-Hinrunde der Kreisoberliga ist absolviert. In der höchsten Spielklasse des neu gebildeten Fußballkreises Ostbrandenburg spielen auch drei Frankfurter Mannschaften mit. Der Stadtbote zieht Bilanz der ersten 15 Spieltage.

Allen voran marschiert Preußen Bad Saarow. Von den 15 Partien der Hinrunde konnte die Mannschaft von Trainer Oliver Maaß zwölf gewinnen und trennte sich in den anderen drei Spielen unentschieden. Nur zwei Punkte hinter dem ungeschlagenen Spitzenreiter steht die Oberliga-Reserve des FC Strausberg.

1. FC Frankfurt II

In den letzten Spielen vor der Winterpause etwas abgerutscht ist hingegen der derzeitige Tabellenfünfte 1. FC Frankfurt II. Die Mannschaft vom Trainergespann André Lingk und Veit Seiring konnte sich nach einem Fehlstart mit zwei Niederlagen schnell fangen und in den folgenden zehn Spielen achtmal gewinnen. "Die beiden verlorenen Auftaktpartien gegen Booßen und Seelow II waren völlig unnötig. Danach hat sich das Team aber sehr gut präsentiert, so dass wir als Verantwortliche sehr zufrieden sind", erklärt André Lingk. Der höchste Erfolg war dabei das 8:1 gegen die abstiegsbedrohte SG Hangelsberg. Spitzenreiter Bad Saarow trotzten die Frankfurter ein 2:2 ab.

Am Ende der Hinrunde ging dem Team etwas die Luft aus. "Wir hatten zuletzt viele Verletzte zu beklagen, unter anderem fehlten uns Kapitän Miro Dorenburg, Michel Mertin und Tommy Neumann. So kamen die Niederlagen gegen Buckow und Strausberg II zustande", erklärt Lingk, der sich optimistisch zeigt, dass zum Trainingsauftakt am kommenden Dienstag alle Mann wieder dabei sein werden.

Trotz der mittlerweile 13 Punkte Rückstand auf die Spitze sieht er den Zug in Richtung Wiederaufstieg in die Landesklasse noch nicht ganz abgefahren. "Wir wollen auf jeden Fall oben dran bleiben. Die Liga ist sehr ausgeglichen. Ich habe keine Über-Mannschaft gesehen und kann mir nicht vorstellen, dass Bad Saarow auch so eine starke Rückrunde hinlegt", meint der Coach.

Zufrieden zeigt er sich mit der Trainingsbeteiligung. "Es stehen regelmäßig 15 bis 17 Mann auf dem Platz. Auch der Austausch mit der Ersten funktioniert sehr gut", berichtet André Lingk, der außerdem den endgültigen Umzug vom Mittelweg ins neue Funktionsgebäude am Stadion begrüßt: "So rücken die einzelnen Mannschaften noch näher zusammen."

Am 17. Januar steht das Hallenturnier von Blau-Weiß Markendorf in der Brandenburghalle auf dem Programm. Höhepunkt der Vorbereitung ist das Testspiel am 11. Februar beim Landesligisten FV Erkner, weitere Partien sollen kurzfristig angesetzt werden.

FC Union Frankfurt

Eher nach unten als nach oben muss sich der FC Union orientieren. 18 Punkte bedeuten Platz 8 - sechs Zähler über dem ersten Abstiegsrang. Auffällig ist in dieser Saison, dass dem Team keine einzige Serie gelang: einem Sieg folgte nie ein weiterer Erfolg. Zudem herrschte zwischen Ende September und Mitte Dezember Flaute - kein einziger Dreier glückte in acht Spielen. "Unsere teils sehr junge Mannschaft zeigte sehr schwankende Leistungen und kassierte mehrmals in der Nachspielzeit noch späte Gegentreffer", sagt der Vereinsvorsitzende Konrad Pintaske.

Generell zeigt er sich mit dem bisherigen Abschneiden aber zufrieden. "Unser ausgegeben Ziel war ein einstelliger Tabellenplatz - und diesen belegen wir derzeit. Für uns ist jetzt wichtig, dass wir die jungen Spieler weiter in die Mannschaft integrieren und hinten sicher stehen."

Ein großes Manko ist die eklatante Heimschwäche: In den acht Partien am Baumschulenweg spielte Union sechsmal Remis und verlor zweimal. "Das ist in der Tat sehr kurios und hängt wohl damit zusammen, dass unsere Akteure eher zum Konterspiel geeignet sind. Daheim bekamen wir daher stets unsere Probleme", meint Pintaske. Diese abzustellen steht im Vordergrund beim Trainingsauftakt in der kommenden Woche. Trainiert wird zum Teil auf dem Kunstrasen in Slubice sowie in der Halle.

Union Booßen

Zwei Ränge hinter dem Ortsnachbarn steht Union Booßen auf Platz 10. Der Aufsteiger kam glänzend aus den Startlöchern und holte sensationelle 13 Punkte aus den ersten fünf Partien. Doch anschließend gab es nur noch einen Sieg aus zehn Partien, wobei die letzten sechs Spiele allesamt verloren wurden. Negative Höhepunkt waren ohne Frage die 3:7- beziehungsweise 0:6-Heimklatschen gegen Buckow-Waldsieversdorf und Petershagen/Eggersdorf. "Am Ende war der Wurm drin, das nagt natürlich am Selbstbewusstsein. Sicher hatten wir einige Verletzte sowie Studenten, die nicht immer dabei sein können - aber das soll keine Ausrede sein. Vielmehr muss ich die geringe Trainingsbeteiligung ansprechen. Waren im Sommer immer Spieler in zweistelliger Anzahl beim Training, stehen seit der Winterzeit häufig nur fünf, sechs Leute auf dem Platz. Das ist auch eine Einstellungssache", kritisiert Trainer Thomas Liersch.

Obgleich die Booßener ihren letzten Sieg im Oktober einfahren konnten, die Zielvorgabe bleibt ein einstelliger Tabellenplatz. "Wir haben unsere Probleme angesprochen und müssen uns nun straffen. Läuft alles normal ab, sollten wir weder mit dem Auf- noch mit dem Abstieg etwas zu tun haben", meint Liersch.

Er bittet sein Team wieder am 19. Januar zum Training auf dem Hartplatz, zuvor stehen noch Hallenturniere in Fürstenwalde und von Blau-Weiß Markendorf an. Auf dem Rasen wird am 31. Januar bei Groß Lindow getestet.

Aufrufe: 07.1.2015, 10:07 Uhr
MOZ.de / Hubertus RößlerAutor