2024-05-10T08:19:16.237Z

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Auf dem Weg in die Bundesliga: Der ehemalige ETSC-Kicker Lukas Klünter (l.) steht beim 1. FC Köln kurz vor dem Sprung in den Profikader.Foto: Steinicke
Auf dem Weg in die Bundesliga: Der ehemalige ETSC-Kicker Lukas Klünter (l.) steht beim 1. FC Köln kurz vor dem Sprung in den Profikader.Foto: Steinicke

Drei Talente gehen ihren Weg

Ehemalige Spieler aus der Jugend des TSC Euskirchen haben sich mittlerweile bei Bundesligaklubs etabliert. Jens Bauer und Lukas Klünter sind mittlerweile sogar deutscher Nationalspieler.

Es lief die 76. Spielminute, als die Anzeigentafel an der Seitenlinie seine Rückennummer zeigte. Damit war es so weit: Jens Bauer gab im Freundschafts-Länderspiel der deutschen gegen die walisische Nationalmannschaft sein Debüt.

Noch vor einem Jahr kickte Bauer für den Euskirchener TSC und sicherte sich am letzten Spieltag mit seiner Mannschaft den Klassenerhalt. Bereits zu diesem Zeitpunkt war klar, dass der Allrounder den ETSC in Richtung 1. FC Köln verlassen würde. Ein Schritt, der sich für ihn mehr als gelohnt hat. Der Dünstekovener spielte insgesamt drei Jahre für die Kreisstädter und legte unter seinem damaligen Trainer Helge Hohl den Grundstein für seine Entwicklung, die nun als U-18-Nationalspieler ihren vorläufigen Höhepunkt fand.

Bauers Stärken: Technik, Passspiel und die Spielübersicht. Auch in der Zweikampfstärke entwickelte sich das Fußballtalent enorm weiter und ist bereits als jüngerer Jahrgang bei den „Geißböcken” Stammspieler.



Auch Jens Bauer (l.) spielt mittlerweile beim 1. FC Köln und absolvierte jüngst sein erstes Jugend-Länderspiel. Foto: Steinicke

Jens Bauer tritt damit in die Fußstapfen von Lukas Klünter. Der Weilerswister wechselte im Sommer 2012 aus der Sonderliga zum Euskirchener TSC. Seitdem geht's mit seiner Karriere richtig steil nach oben.

Schnelligkeit ist nämlich eine der großen Stärken Klünters. Sein ehemaliger Trainer Hohl erinnert sich: „Auf diesem technischen Niveau gibt es für mich keinen schnelleren Spieler.” Vom ETSC wechselte Klünter zum Bonner SC und von dort vor dieser Saison zum 1. FC Köln. Als Rechtsverteidiger erkämpfte sich der Weilerswister schnell einen Stammplatz und überzeugte so sehr, dass er im Winter mit den Profis der Domstädter ins Trainingslager nach Florida durfte. Auch dort hinterließ der 18-Jährige einen guten Eindruck und begeisterte FC-Cheftrainer Peter Stöger. Klar, dass das Nationalmannschaftsdebüt in der U19 nicht mehr lange auf sich warten ließ.

Bei der Qualifikation zur Europameisterschaft bestritt Lukas Klünter in allen drei Partien die komplette Spielzeit — und das als Debütant.

Der dritte Nachwuchskicker im Bunde, der unter Helge Hohl beim ETSC trainierte und gute Chancen hat, Profi zu werden, ist Tsiy Ndenge.

Der vielseitige Offensivspieler, der vor allem bei der Ausführung von Standardsituationen seine Stärken hat, wechselte im Sommer 2012 von Bayer Leverkusen zum Euskirchener TSC. „Bei der Werkself lehnte er damals einen Fünf-Jahres-Vertrag ab”, so Hohl. Mit seinen Treffern hatte der Weilerswister großen Anteil am Aufstieg der Mannschaft aus der Kreisstadt in die Bundesliga. Der junge Fußballer wechselte anschließend zu Borussia Mönchengladbach. Dort arbeitete er laut Hohl extrem an seiner Athletik und trainierte bereits bei den Profis unter Lucien Favre mit. In der U-19-Mannschaft der „Fohlen” ist Ndenge — ebenso wie es Bauer und Klünter beim FC sind — absoluter Stammspieler.

Im Jugendinternat der „Fohlen” machte Ndenge außerdem zuletzt sein Abitur und überzeugte auch fußballerisch so sehr, dass er einen Vertrag für ein weiteres Jahr erhielt.

„Es macht einfach Spaß und mich auch ein wenig stolz, die Entwicklung der Jungs zu sehen. Sie werden ganz sicher ihren Weg gehen”, so Hohl, der in der kommenden Saison die Senioren von Hertha Walheim trainieren wird.

Aufrufe: 08.5.2015, 10:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tom SteinickeAutor