2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Geschafft! Eintracht Trier hat den ersten Sieg im neuen Jahr eingefahren. Hier bejubeln Christoph Anton (links) und Torschütze Romas Dressler das entscheidende 1:0. TV-Foto: Hans Krämer
Geschafft! Eintracht Trier hat den ersten Sieg im neuen Jahr eingefahren. Hier bejubeln Christoph Anton (links) und Torschütze Romas Dressler das entscheidende 1:0. TV-Foto: Hans Krämer

Drei Punkte dank echter Doppelspitze

Eintracht Trier sendet mit Sieg gegen Baunatal notwendiges Signal im Abstiegskampf

Mit dem ersten Pflichtspielsieg 2015 gegen den KSV Baunatal hat Fußball-Regionalligist Eintracht Trier wieder den Anschluss ans untere Mittelfeld gefunden. Fußballerisch war's kein Leckerbissen - doch das störte Spieler und Trainer nicht. Wichtig war nur eins: der erfolgreiche Start in die Endspielwochen.

Was hatte Eintracht-Trainer Peter Rubeck nicht schon alles probiert. Insgesamt zehn (!) verschiedene Konstellationen im Sturm hatte er im bisherigen Saisonverlauf aufs Feld geschickt (siehe Übersicht weiter unten). Mit überschaubarem Erfolg. Im Heimspiel gegen den KSV Baunatal setzte der 53-Jährige nun auf die elfte Variante - eine mit zwei echten Angreifern. Romas Dressler und Rudy Carlier.

Der Schachzug ging auf. Carlier leitete in der 20. Minute eine Offensivaktion auf der rechten Seite ein. Über Stefan Thelen gelangte der Ball zu Dressler, der das Tor des Tages markierte. Sein erster Treffer für Trier - eine Erlösung für das spärlich ins Moselstadion gekommene Publikum. Und auch für Rubeck: "Ich freue mich, dass meine Stürmer am Treffer entscheidend beteiligt waren."

Trier war zu Spielbeginn spürbar nervös. Kein Wunder aus Sicht von Torge Hollmann, der wieder als Rechtsverteidiger auflief: "Wir mussten gewinnen. Der Druck lag ganz klar bei uns. Dafür haben wir ein anständiges Spiel abgeliefert." Eine Einschätzung, die für den Spielverlauf nach der 20. Minute zutraf. Trier fand besser in die Zweikämpfe der insgesamt verbissen geführten Partie. "Abstiegskampf heißt kämpfen. Das haben wir heute getan und gewonnen", gab Robin Koch zu Protokoll.

Schön anzusehen war die Partie nicht. Das zählt in den Endspielwochen der Eintracht, die bis Mitte April ausschließlich auf Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt trifft, auch nicht. Rubeck fordert harte Arbeit und Disziplin: "Ich werde nur mit den Spielern weiterarbeiten, die sich ganz klar dem einzig zählenden Ziel Klassenerhalt unterordnen."

Hintergrund - Triers Sturmbesetzungen in dieser Saison / absolvierte Spiele

Garnier/Carlier 6
Carlier/Albayrak 5
Sautner/Albayrak 3
Pekovic/Carlier 2
Garnier/Albayrak 2
Sautner/Carlier 1
Sautner/Pozder 1
Püttmann/Garnier 1
Garnier/Dressler 1
Dressler/Carlier 1
Dressler 1

Extra

Nichts verlernt: Auf den Tag genau ein halbes Jahr lag sein letzter Treffer zurück. Für die Reserve von Jahn Regensburg hatte Romas Dressler am 21. September 2014 in der Bayernliga gegen den TSV Aubstadt das 1:0 (Endstand 2:1) markiert. Nun war der 27-Jährige nach langer Zeit wieder erfolgreich. Für seinen neuen Club Eintracht Trier. "Das Jubeln habe ich nicht verlernt", scherzte der Ebersberger, der zuletzt in Elversberg wegen eines Faserrisses in einem am Lendenwirbel ansetzenden Muskel pausieren musste: "Ich habe unter der Woche eine kleine Spritzenkur bekommen. So hatte ich im Spiel gegen Baunatal fast keine Pro bleme mehr."

Nur noch dreistellig: Als Dressler gegen Aubstadt traf, waren 60 Zuschauer Zeuge in Regensburg. Bei seinem Tor gegen Baunatal jubelten ihm 977 Fans zu. Klingt im Vergleich viel, ist für Trie rer Verhältnisse aber mies. Zum zweiten Mal in dieser Saison ist die offizielle Zuschauerzahl unter die 1000er-Marke gerutscht. Einziger Trost: In beiden Partien mit dreistelliger Zuschauerzahl gab's drei Punkte - Ende November gegen Neckarelz und nun gegen Baunatal.

Aufrufe: 023.3.2015, 08:14 Uhr
volksfreund.de/Mirko BlahakAutor