2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
„Sechser“ unter sich: Der mit der Position sechs beauftragte 09er Engün Pala (links) im engagierten Zweikampf gegen sein Pendant in Reihen der Gäste: Bünyamin Kilic, den einstigen Spieler des SV 09. Foto: Randow
„Sechser“ unter sich: Der mit der Position sechs beauftragte 09er Engün Pala (links) im engagierten Zweikampf gegen sein Pendant in Reihen der Gäste: Bünyamin Kilic, den einstigen Spieler des SV 09. Foto: Randow

Drei Punkte am dritten Advent

Thomas Zdebels 09er erkämpfen sich den Sieg gegen starke Gäste - Rachid Eckert verbessert

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Was für ein Jahresabschluss: SV 09 bleibt auch nach dem 1. Spieltag der Rückrunde daheim unbesiegt, freut sich über drei Punkte am dritten Advent. Und: alle drei Teams, die vor den 09ern in der Tabelle standen, spielten nur remis. Dank des 1:1, das der VfL Rheinbach beim SV Siegburg erkämpft hat, zieht SV 09 im letzten Spiel des Jahres noch auf Rang drei an dem Team aus der Sieg-Kreisstadt vorbei.

Auch Tabellenführer VfL Alfter (0:0 bei der SPVG Wesseling-Urfeld) und der Zweite FC Wegberg-Beeck (1:1 beim FC Hennef) lassen jeweils zwei Punkte liegen. Der Abstand der 09er verkürzt sich auf die beiden Top-Teams der Liga.

Und am 5. März, am 1. Spieltag nach der Winterpause, reist SV Bergisch Gladbach zum Spitzenspiel beim FC Wegberg-Beeck.

SV Bergisch Gladbach 09 – Blau-Weiß Friesdorf 2:1 (1:0)

„Ich habe drei gute Jahre in Bergisch Gladbach gehabt, erinnere mich immer gerne daran zurück. Aber heute zählt für 90 Minuten nur der Kampf um den Sieg mit meinem Team“ – gerade wegen dieser Gradlinigkeit, die er immer an den Tag legt, haben die Fans beim SV 09 Bünyamin Kilic zu seiner Zeit in Gladbach geschätzt und wegen seiner engagierten Art, Fußball zu spielen.

Trainer Thomas Zdebel hat sein Team gut auf diesen immens spielstarken Gast eingestellt. Rachid Eckert ist zurück im Kader und zeigt sich stark verbessert, ist an vielen Torraum-Szenen beteiligt. In der 8. Minute holt er die erste Ecke heraus, die aber ebenso bei Gäste-Keeper Sahin „in sicheren Händen ist“, wie Mostowfis platzierter Schuss aus gut 20 Metern (12.), die der Schlussmann zur Ecke abwehrt.

Nach einer Viertelstunde neutralisieren sich beide Teams im Mittelfeld, gibt es Ballverluste hüben wie drüben. Wenn der Ball in Tornähe kommt, ist es vor der von Sahin bestens gehüteten Kiste. In der 19. Minute setzt sich Eckert gekonnt auf dem rechten Flügel durch, lässt den ansonsten starken Linksverteidiger Frisch wie eine Stange stehen und passt scharf und flach vors Tor. Radschuweit ist vor dem heran stürmenden Albrecht am Ball und klärt auf Kosten einer Ecke. Das eigene Tor „verpasst“ er dabei nur knapp.

In der 25. Minute gehen die Gastgeber aufgrund der Mehrzahl von Torchancen und des klareren und zwingenderen Spielaufbaus verdient in Führung. Yannick Albrechts Nachsetzen zahlt sich aus. Er spitzelt Innenverteidiger Radschuweit, der im Sommer vom FC Hennef zu den Blau-Weißen wechselte, den Ball vom Fuß und trifft platziert ins lange Eck.

Nur drei Minuten später gibt Schiedsrichterin Laura Duske (nicht verwandt oder verschwägert mit dem einstigen 09-Präsidenten Patrick Duske) Freistoß für die Gäste. Lukas Püttmann, neben Kilic und Kizil der dritte Gast, der aus seiner Zeit bei 09 das Stadion bestens kennt, setzt den Ball in die Mauer. In der 35. Minute taucht der lauffreudige Eckert völlig alleine vor Sahins Tor auf, trifft nur das Außennetz.

Nach Wiederbeginn nutzt Daniel Isken die glänzende Vorarbeit von Rachid Eckert zum 2:0 (66.). Dieser Treffer gab dem Spiel der 09er etwas mehr Ruhe. Doch die Gäste drängten auf den Anschlusstreffer. Trainer Brunetto wechselte, brachte frische Angreifer. Was sich in der 82. Minute auszahlte: Najar traf zum 2:1. Trainer Brunetto hatte Innenverteidiger Radschuweit nach vorne beordert. Dieser traf zweimal nach Freistößen die Querlatte. SV 09 musste bange Minuten überstehen. Doch dieses gelang: mit viel Einsatz, Engagement und unbändigem Willen.

09-Trainer Thomas Zdebel: „Unsere Vorgabe war, dass wir uns im Aufbauspiel breit aufstellen. Ajet Shabani und Engün Pala wichen auf den Halb-Positionen auch auf die Flügel aus. BW Friesdorf ist für sein aggressives Pressing gegen die Mitte bekannt. Das spielen sie sehr gut.“

Der 09-Coach räumte ein, dass sein Team sich nach Pause zunächst schwer tat, unter Druck geriet, insbesondere, als Kapitän Ajet Shabani verletzt ausfiel. „Unser Gast hat viel investiert. Das Spiel stand auf der Kippe“, so Thomas Zdebel: „Doch wir haben unsere Führung über die Zeit gebracht und daher nicht unverdient gesiegt.“

SV Bergisch Gladbach 09: Cebulla, Özdemir, Steiger, Dreiner, Hergesell, Mostowfi, Shabani (59. Takula), Pala, Isken, Eckert (86. Redjeb), Albrecht (73. Zoller) - Trainer: Zdebel

FC Blau-Weiss Friesdorf: Sahin, Biermann, Frisch, Radschuweit, Kamm, Benidir, Pütz, Hoxhaj, Kilic, Kizil (54. Reschke), Püttmann (54. Najar) - Trainer: Brunetto

Schiedsrichter: Duske - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Albrecht (25.), 2:0 Isken (66.), 2:1 Najar (82.)

Aufrufe: 011.12.2016, 20:10 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Elli RiesingerAutor