2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Stefan Heinrich freut sich über das 1:1 in Lehnin (Foto: Kay Harzmann).
Stefan Heinrich freut sich über das 1:1 in Lehnin (Foto: Kay Harzmann).

Drei Platzverweise in Lehnin

Tabellenführer BSC Rathenow dreht spät die Partie

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Turbulent ging es am 29. Spieltag der Landesklasse West zu. Bei der Partie zwischen Kloster Lehnin und Tabellenführer BSC Rathenow (2:3) gab es gleich drei Rote Karten zu sehen. Auf Seiten der "Klosterbrüder" erwischte es Scherling. Beim BSC flog Dennis Zielske nach einem Ellenbogencheck vom Feld und Auswechselspieler Alexander Engel sah Rot wegen Schiedsrichterbeleidigung. Nachfolgend gibt es alle Partien im Überblick:
VfL Nauen - SG Lokomotive Brandenburg 1:1:
„Das Unentschieden geht in Ordnung“, sagte Lok-Coach Ralf Gutschmidt. Sein Gegenüber, Wladimir Siverin, war nach dem Abpfiff der gleichen Meinung: "Das war ein gerechtes Ergebnis. Lok Brandenburg gehört für mich zu den besten Mannschaften in unserer Staffel. Wir brauchen jetzt im letzten Saisonspiel auswärts in Weisen noch einen Punkt, dann sind wir Vierter. Mehr war für uns in dieser Saison nicht drin.“ Vor 74 Zuschauern brachte Sebastian Luczka mit einem Linksschuss in die rechte Ecke die Hausherren in Führung (62.). Fünf Minuten später gelang Julian Schwandt mit seinem 20 Saisontor per Kopf nach einer Ecke von Alexander Mertens der 1:1-Endstand.

SV Kloster Lehnin – BSC Rathenow 2:3:
Bereits in der 3. Minute brachte Kevin Berger die „Klosterbrüder“ vor 70 Zuschauern in Führung. Nach einem Freistoß von Roman Arndt konnte Stefan Heinrich bereits zwei Minuten später das 1:1 erzielen. Sechs Minuten nach dem Seitenwechsel nutzte erneut Berger mit seinem 19. Saisontor eine Unachtsamkeit der BSC-Deckung zur erneuten Führung. Nach 59 Minuten sah Gästespieler Dennis Zielske vom schwachen Schiedsrichter Dirk Hannemann (Leegebruch) nach einem Ellenbogencheck die Rote Karte. Bei den Hausherren flog Scherling nach einem Foul ebenfalls mit Rot vom Feld (80.). Zwei späte Treffer von Roman Arndt (87.) und Mirko Keiper (89.) brachten dem Tabellenführer am Ende doch noch drei Zähler. Auch BSC-Auswechselspieler Alexander Engel sah auf der Bank sitzend wegen Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte. „Wir haben das Spiel des Jahres hingelegt, gekämpft wie die Löwen und leider durch zwei Fehlentscheidungen des unterirdischen Schiris verloren. Berger wird im Strafraum gefault, Schiri pfeift nicht und im Gegenzug fällt das 2:2 und in der 91 gibt er Freistoß für Rathenow, obwohl unser Spieler gefault wurde und dann fällt das 2:3. Berger und Schammelt standen zwei Mal blank vor dem Rathenower Tor und hätten den Sack zu machen müssen (70., 77.) Das war es wohl für uns gewesen. Wir planen jetzt leider für die Kreisoberliga“, so ein ziemlich verärgerter Lehniner Mannschaftsleiter Denny Rietz.

SSV Einheit Perleberg – SV 69 Schönberg 5:0:
Einen klaren Heimsieg konnte der Tabellenzweite gegen den seit Wochen feststehenden Absteiger verbuchen. Vor 143 Zuschauern erzielten Björn Bauersfeld (16., 44., 78.) und Christian Becken (56., 87.) die Treffer für die Rolandstädter. Die Mannschaft von Trainer Frank Plokarz steht jetzt punktgleich mit Tabellenführer BSC Rathenow dar, lediglich nur die schlechtere Tordifferenz bedeutet den 2. Rang. Jetzt können sich die Fans auf ein Aufstiegsendspiel am kommenden Samstag in Rathenow freuen, wenn Einheit bei der Heinrich-Elf antreten muss.

Meyenburger SV Wacker 1922 – SV Eiche Weisen 4:2:
Erst durch zwei Tore in der Nachspielzeit konnte eine stark ersatzgeschwächte Wacker-Elf, die ohne Kevin Berlin und Christoph Papke wegen ihrer fünften Gelben Karten und Jan Eßmann, Kevin Dahse sowie Andreas Krause verletzungsbedingt gegen den Absteiger antreten musste, den Dreier einfahren. Marcus Scheibel brachte Eiche bereits nach 120 Sekunden vor 80 Zuschauern in Führung. Nach 25 Minuten gelang Nico Steffen nach schöner Vorarbeit von Lars Naussedat der Ausgleich. Patrick Waltinger stellte nach einem Abwehrfehler der Wacker-Deckung den alten Abstand wieder her (35.). Noch vor dem Seitenwechsel gelang Ricardo Laszig der 2:2-Pausenstand (42.). Mit einem verwandelten Foulstrafstoß brachte Oliver Machner seine Farben auf die Siegerstraße (90. +1). Nur eine Minute später markierte Nico Steffen nach Vorarbeit von Dahse den 4:2-Siegtreffer.

SV Empor Schenkenberg – SV Union Neuruppin 0:1:
Das einzige Tor des Tages erzielte vor 80 Zuschauern auf dem Bach-Sportplatz Sebastian Miessner nac h34 Spielminuten. Durch diesen Sieg konnten die Fontanestädter den Klassenerhalt endgültig perfekt machen. Trainer Stephan Ellfeld: „Es war ein verdienter Erfolg, der aber durch einen Schuss an den Innenpfosten noch in Gefahr geriet. Empor traf diesen mit der letzten Aktion. Vorher haben wir unzählige Möglichkeiten kläglich ausgelassen. Nur darum war es eng bis zum Schluss. Einen unstrittigen Elfer gab es für uns nicht.“

SV Alemania Fohrde – SV Falkensee/Finkenkrug II 1:0:
Trotz des knappen Heimsieges wird es für Fohrde am Ende nicht für den Klassenerhalt reichen. Der jetzige Platz zehn in der Landesklasse West bedeutet bis zum heutigen Zeitpunkt den Abstieg in die Kreisoberliga. Denn nur die beiden bestplatzierten Teams der fünf Landesklassenstaffeln, die am Ende Platz zehn belegen, bleiben drin. Zum Vergleich: 10. LK-Nord: OFC II, 42 Punkte, LK-Ost: SV Hertha 1923 Neutrebbin, 40 Punkte, LK-Süd: SV Laucha, 38 Punkte, LK-Mitte: Teltower FV 1913, 35 Punkte. Alemania Fohrde hat bis zum heutigen Zeitpunkt 31 Zähler gesammelt, zu wenig, um auch in der kommenden Spielzeit in der Landesklasse antreten zu können. Den einzigen Treffer gegen die Randberliner erzielte vor 55 Zuschauern Rico Gammrath (23.).

SG Eintracht Friesack – FSV Veritas Wittenberge/Breese 1:2:
Durch diese Niederlage gegen den Tabellendritten sind die Fliederstädter endgültig abgestiegen. Veritas hingegen hat noch alle Chancen auf den Aufstieg, bei einem Remis zwischen Rathenow und Perleberg und gleichzeitigem Heimsieg gegen Lehnin würde die Bober-Elf noch den Sprung in die Landesliga schaffen. Nach der letzten Saisonpartie in Pritzwalk werden bei den Fliederstädtern Roberto Meinecke, Christof Müller, André Bialoscek, Stefan Heckert, Andreas Fredrich und Sven Budig die Fußballschuhe an den „berühmten Nagel“ hängen. Auch Trainer Siegfried Meinecke hört nach der Saison an der Seitenlinie auf. Stefan Heckert brachte seine Elf nach 27 Minuten gegen favorisierte Gäste in Führung. Ein später Doppelschlag vom eingewechselten Christian Münster (85., 89.) brachte die Gäste noch auf die Siegerstraße.“ Die Jungs haben eine super Moral in Friesack gezeigt. Für uns war es wichtig, dieses Spiel zu gewinnen. Jetzt haben wir zu Hause noch mal ein tolles Match. Wir sind zwar abhängig vom Ausgang Rathenow – Perleberg, aber ein bisschen träumen darf erlaubt sein. Ich freue mich, dass Christian Münster mal wieder getroffen hat“, sagte Gästecoach Swen Bober.
Aufrufe: 016.6.2014, 17:27 Uhr
Oliver SchwandtAutor