2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
F: Martina Krämer-Lichtschlag
F: Martina Krämer-Lichtschlag

Drei Platzverweise: Broekhuysen erlebt buntes Wunder in Walbeck

Die Sportfreunde verlieren beim SV Walbeck mit 0:2. In dem teils hektischen und hochemotionalen Match fliegen Keeper Niklas Behet, Mark Schmalz und Rainer Krohn vom Platz.

Unglaublich, aber wahr: Die Sportfreunde Broekhuysen verloren nicht nur die Partie beim SV Walbeck, sondern auch drei Spieler. Einmal Rot sowie zweimal Gelb-Rot zeigte der Schiri in Richtung der Gäste.
Aber von Beginn an: Beide Teams machten von Beginn an deutlich, dass die Partie nur über den Kampf entschieden werden würde: Kein Wunder, musste witterungsbedingt doch auf Asche gespielt werden. Den ersten Torschuss verbuchte Walbeck durch Hubertus Arians. Broekhuysen konterte kurz danach mit einer Kopfballchance durch Leon Peun. Walbeck agierte insgesamt defensiver als noch im Aufeinandertreffen beider Teams im Voba-Cup-Finale, lieferte größtenteils aber ein solides Konterspiel ab. "In der ersten Hälfte standen wir ganz gut. Optisch war der Gegner aber überlegen", sagte Walbecks Trainer Jan Schröers. Broekhuysen hatte sich zum Ziel gesetzt, zu agieren. Und das gelang zunächst auch. Der Beweis dafür waren zwei Großchancen durch Finn Helders und Igor Puschenkow. Kurz vor der Pause ging die Linie jedoch wieder verloren, Broekhuysen leistete sich Abwehrfehler und ermöglichte Walbeck, Druck aufzubauen. Zunächst prüfte Phillip Pasch die Abwehrkünste von SFB-Keeper Niklas Behet erfolglos, eine Minute später beförderte Pasch die Kugel dann doch über die Torlinie zum 1:0 (44.) - allerdings aus abseitsverdächtiger Position.

Nach der Pause kam Walbeck besser ins Spiel, Stephan Gorthmanns scheiterte nur knapp vor dem Tor. Die Heimelf ließ sich dann aber von der aufkommenden Hektik anstecken und ermöglichte den Sportfreunden mehr Ballanteile. In der 68. Minute begann schließlich die große Kartenschau. Der Schiri schickte den ersten Broekhuysener vom Platz. Nachdem Niklas Behet angeblich (die Meinungen gingen auseinander) den Walbecker Philipp Pertz zu Fall gebracht hatte, entschied der Unparteiische auf Elfmeter und zeigte Behet Rot. SFB-Spielertrainer Marc Kersjes, der krankheitsbedingt nicht selbst auflief, brachte Ersatzkeeper Darius Schmitz und nahm Recep Biter situationsbedingt aus dem Spiel. "Tut mir leid, Recep. Du musst leider raus", sagte Kersjes, als Biter vom Platz sprintete und Verständnis dafür zeigte. Den anschließenden Strafstoß von Daniel Mertens blockte Schmitz aber gekonnt ab und es stand weiterhin 1:0.

Kersjes stellte danach auf Dreierkette um. "Da Walbeck mit zwei Spitzen spielte, machte das auch Sinn. Man konnte uns die Unterzahl nicht anmerken", sagte der SFB-Coach. Kurios: Als Mark Schmalz einige Minuten behandelt werden musste, wies der Schiri, der mit seinen Entscheidungen viel Hektik ins Spiel brachte, Walbecks Co-Trainer Stefan Ettwig an, sich zu bewegen und einen Ersatzball an die Mittellinie zu legen. Keiner wusste, was das sollte, aber der Ball lag auch noch nach Spielende da, wo Ettwig ihn brav aber leicht irritiert hingelegt hatte. Nach guten Chancen der beiden Walbecker Gorthmanns und Michael Janßen flogen dann zwei weitere Broekhuysener vom Platz. Mark Schmalz sah wegen Meckerns Gelb-Rot (86.), Teamkollege Rainer Krohn wurde fünf Minuten später ebenfalls mit Gelb-Rot zum Duschen geschickt. Damit war der Damm gebrochen und Walbeck erhöhte durch Michael Janßen auf 2:0. Was für ein kurioses Match!

"Das ist schon bitter, drei Männer verloren zu haben. Zudem hätten wir mehr aus unseren Chancen machen müssen", sagte Kersjes. Walbecks Trainer Schröers resümierte: "Der Sieg ist nicht unverdient. Wir hätten in Überzahl aber einen ruhigeren Kopf bewahren müssen."

SFB: Behet - Jacobs (75. Sell), Meyer, Elspaß (55. M. Waitschekauski), Krohn, Puschenkow, Schmalz, B. Peun, L. Peun, Biter (68. Schmitz), Helders. SVW: Prangs - Hegmans, Patyk, Kropp, Gorthmanns, Fronhoffs (66. Janssen), Mertens (90.+1 Scheffler), Krippahl, Arians, Pertz (73. Janßen), Pasch.

Aufrufe: 016.8.2015, 19:42 Uhr
RP / Christian CadelAutor