Dass am Ende lediglich ein 2:2 (2:0)-Remis heraussprang, drückte die Stimmung auf der Heimfahrt doch merklich. Um den angepeilten Spitzenplatz gleich von Beginn an ins Visier zu nehmen, wollte der Vorjahreszweite eigentlich gleich mit einem Sieg starten.
Warum daraus nichts wurde? So richtig verstand es Heiko Heinlein nach Spielende selber nicht. Der FSV, mit dem rechtzeitig fit gewordenen Timo Welky im Abwehrzentrum und Adrian Rakowski als Mittelstürmer, bestimmte das Geschehen und schlug auch das notwendige Kapital daraus. Das 1:0 erzielte Tanju Acikgöz nach Vorarbeit von Andrej Walter; nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff verloren die Straelener die Kugel und mussten das zweite Gegentor durch Rakowski hinnehmen.
Ein komfortables Ergebnis - zu komfortabel offenbar, denn nun sah Heinlein bei seiner Elf das aus manchem Spiel der Vorsaison bekannte Phlegma einschleichen. "Der Gegner war wie ein angeknockter Boxer. Der SVS hat zwar unser Tor bis in die Schlussphase nur aus der Ferne gesehen, ist aber zunehmend besser ins Spiel gekommen", so der Trainer. Heiko Heinlein sah das Unheil kommen, konnte jedoch nicht verhindern, dass sein Team in der Schlussphase das Spiel geistig mehr oder weniger abhakte. Drei Minuten vor Schluss kam Straelen durch Andreas Schulz dann tatsächlich zum Anschlusstor und ging in der Folge volles Risiko. "Und dann kommt es natürlich, wie es kommen muss: In der letzten Minute fällt bei einem langen Freistoß der Ball auf den Kopf eines Straeleners und von dort ins Tor.