2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Jubel bei den Jungs vom SV Esterwegen nach dem zwischenzeitlichen 2:0 gegen Börger. - Foto: Dirk Hellmers.
Jubel bei den Jungs vom SV Esterwegen nach dem zwischenzeitlichen 2:0 gegen Börger. - Foto: Dirk Hellmers.

Drei Kreisligisten streichen die Segel

Kreispokal, 3. Runde: Emslage, Bawinkel und Dalum raus - Zwei Elfmeterschießen - Einige Kantersiege

Warum wir den Pokal so lieben? Die Antworten liegen auf der Hand: K.o.-Spiele, Klassenunterschiede, Kantersiege, Elfmeterschießen und natürlich das Ausscheiden der vermeintlichen Favoriten oder anders gesagt die wundersamen Leistungen der unterklassigen Mannschaften. In der dritten Runde des emco-Kreispokals erwischte es jetzt wieder vier als vermeintliche Favoriten geltenden Kreisligisten. Nach dem Baccum bereits gestern ausschied, mussten nach dem heutigen Abend auch Emslage, Bawinkel und Dalum die Segel streichen. Aber es gab nicht nur Überraschungen, viele Teams blieben ihrer Favoritenrolle gerecht und untermauerten dies mit deutlichen Siegen.

SV Eltern – Eintr. Schepsdorf 0:8 (0:3)
Tore: 0:1 Daniel Birke (25.), 0:2 Ali Yesildag (33.), 0:3 Daniel Birke (45.), 0:4 Ali Yesildag (49.), 0:5 Christian Schröder (50., Eigentor), 0:6 Tobias Moss (52.), 0:7 Michael Birke (73.), 0:8 Tobias Moss (83.).
Keine Zweifel am Weiterkommen hat Eintracht Schepsdorf gelassen. Auch in der Höhe verdient besiegten die Schepsdorfer die zwei Klassen tiefer spielenden Jungs vom SV Eltern mit 8:0. „Der Zwei-Klassen-Unterschied war schon erkennbar“, machte Eintracht-Coach Thomas Eling klar und zeigte sich mit der Leistung seines Teams sehr zufrieden. „In der ersten Halbzeit hat Eltern natürlich gemauert. Da sind wir geduldig geblieben“, so Eling, der nach dem Seitenwechsel schöne Spielzüge seiner Truppe sah. „Eltern war platt, wir haben die sich bietenden Räume gut ausgenutzt und die Tore schön herausgespielt.“ Neben dem Einzug in die nächste Runde erfreute Eling auch die Antwort seiner Mannschaft auf die Niederlage am Wochenende in der Liga gegen Salzbergen II (1:2). „De Jungs haben eine ordentliche Reaktion auf die Niederlage vom Sonntag gezeigt“, war Eling zufrieden.

VfL Rütenbrock – VfL Emslage 2:0 (0:0)
Tore: 1:0 Michael Stevens (56.), 2:0 Rüdiger Ellermann (90.+1).
„Ein Bombenspiel“, fasste es Rütenbrocks Horst Knoll ganz kurz. Der VfL Rütenbrock und Kreispokal – das scheint in dieser Saison zu passen. Gegen den VfL Emslage legte der Tabellenzehnte der 1. Kreisklasse Mitte eine ganz starke Vorstellung aufs Rütenbrocker Parkett. Vor 200 Zuschauern sorgte Michael Stevens (65.) für die Führung, ehe Rüdiger Ellermann mit dem Schlusspfiff alles perfekt machte. Damit ist der Kreispokalsieger 2013/14 VfL Emslage vorzeitig ausgeschieden. In Rütenbrock wird zurzeit noch gefeiert. „Wir machen heute noch eine kleine Schachtel auf“, lachte Knoll.

FC Wesuwe – DJK Geeste 2:5 (1:3)
Tore: 0:1 Münch (4.), 0:2 Walter (14.), 0:3 (16., Eigentor), 1:3 König (45., Elfmeter), 1:4 Walter (61.), 2:4 Rolfes (68.), 2:5 Roling (90.+1).
Auch der akuelle Kreispokalsieger und Titelverteidiger FC Wesuwe ist ausgeschieden. „Wir können nicht jedes Jahr gewinnen, sonst wird es schnell langweilig“, nahm es Ko-Trainer Norbert Kuhr noch mit Humor. Weniger lustig war die Anfangsphase für den FC Wesuwe. Nachdem die Gäste aus Geeste eine hundertprozentige Torchance in der 1. Minute vergaben, ließ auch Wesuwe im Gegenzug die „Tausendprozentige“ (Kuhr) aus. Dann ging es schnell. Innerhalb von acht Minuten ging Geeste 3:0 in Führung. „Das war vermeidbar“, meinte Kuhr. Bis zur Halbzeit kam Wesuwe auf 1:3 heran, versuchte alles – und fing sich nach der Pause das 1:4. „Der Traum ist geplatzt, aber Geeste war heute auch der verdiente Sieger“, lobte Kuhr den Kreisligisten.

Eintr. Neulangen – SV Langen 0:6
Letzter verbliebener Vorjahresfinalist nach dem Ausscheiden des Titelverteidigers FC Wesuwe ist der SV Langen. Das Team von Trainer Thomas Uwelius besiegte den Nachbarn Eintracht Neulangen deutlich mit 6:0. „Das war recht ordentlich, wir gewöhnen uns so langsam an die Kreisliga“, erklärt Uwelius die plötzliche Überlegenheit. Vergangenes Jahr in der 1. Kreisklasse gab es noch zwei Remis in dem Duell. Besonders zufrieden stimmt Uwelius, dass der zweite Anzug stimmt. „Im Pokal wollen wir auch mal Nummer 12, 13 und 14 von Anfang an spielen lassen“, ist der Wettbewerb in den ersten Runden vor allem ein besseres Testspiel. Die Rückkehr ins Finale habe er noch nicht im Visier. Nach der schwachen Vorstellung am Samstag gegen Germania Twist (3:4) sei es aber wichtig, dass sein Team Dampf gegeben habe. Neben Doppeltorschütze Andre Schubert freut Uwelius vor allem der Treffer von Michael Otten zum 6:0. Der engagierte Mittelfeldmann sei für das Spiel des Teams zwar wichtig, würde selbst aber häufig vergeben. „Darum freut mich das ganz besonders“.

SV Polle – VfL Herzlake 0:6 (0:3)
Tore: 0:1 Czerkies (14.), 0:2 Willen (16.), 0:3 Völker (45.), 0:4 Hormann (60.), 0:5 Lake (63.), 0:6 Freese (78.).
Ein Spiel, zwei Klassen, ein klarer Sieger. Der VfL Herzlake nahm die Hürde beim SV Polle mit Bravour. Zwei Spielklassen trennen beide Teams und das war in den 90 Minuten auch sichtbar. „Wir waren heute chancenlos“, gab Polles Obmann Thomas Lenz deshalb auch unumwunden zu. Hervorzuheben war aus seiner Sicht die kämpferische Leistung Polles: „Wir haben uns trotzdem teuer verkauft. Gegen einen solchen Gegner ist dann auch eine Niederlage in Ordnung.“

SV Teglingen – SV Dalum 6:5 n.E. (1:2, 2:2)
Tore: 0:1 Dennis Herbers (22.), 0:2 Henning Lammers (37.), 1:2 Thomas Egbers (45.), 2:2 Johannes Menke (75.).
Held des Abends war selbstverständlich Thomas Kemper. Nach spannenden 90 Minuten in Teglingen, in denen der Gastgeber ein 0:2 egalisierte hatte, musste die Entscheidung vom Elfmeterpunkt fallen. „Wir haben bis dahin gut gespielt, gerade in der zweiten Halbzeit habe ich uns später gesehen. Und dann ist es eben Glückssache“, meinte Teglingens Trainer Norbert Koers. Den ersten Teglinger Elfmeter versenkte Torwart Kemper höchstpersönlich. Den letzten Dalumer Elfmeter hielt er. „Damit hat er heute natürlich besonderen Anteil am Weiterkommen“, lobte Koers, der mit Blick auf die nächste Runde sagte: „Bisher hatten wir schöne Spiele, die immer etwas Testspielcharakter hatten. Jetzt wird es langsam richtig spannend.“

SV Holte – SV Bawinkel 2:1 (1:0)
Tore: 1:0 Hempen (40.), 2:0 Möller (73.), 2:1 Bruns (84.).
Acht Minuten in der Nachspielzeit musste Holtensia Holte zittern, ehe der Einzug in die nächste Runde perfekt gemacht war. Mit einer starken Leistung gegen den Kreisligisten Bawinkel gewann die Mannschaft von Gerd Gerdes auch verdient, wie Betreuer Uwe Schultejans glaubte: „Wir haben heute wirklich guten Fußball gezeigt, kämpferisch überzeugt. Gegen einen Kreisligisten zu gewinnen, schenkt natürlich Selbstvertrauen.“ Dass Julian Geissler in der Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte sah, sorgte für weiteren Wirbel - acht Minuten später war auch das vergessen.

Eintr. Emmeln – SV Neubörger 6:4 n.E. (0:1, 1:1)
Tore: 0:1 Stefan Schwarz (37.), 1:1 Henrik Hermes (60.).
Elfmeterschießen: für Emmeln treffen Mathias Stilber, Guido Bruns, Simon Krallmann, Matthias Schröter und Sascha Bruns; für Neubörger treffen Florian Jansen, Andre Horstmann, Matthias Wessels.
Nicht unzufrieden hat der SV Neubörger sich beim 4:6 nach Elfmeterschießen bei Eintracht Emmeln aus dem Pokal verabschiedet. „Das war ein Top-Pokalspiel mit zwei Mannschaften, die sich nichts geschenkt haben“, berichtet SV-Trainer Günter Cassens. Das 1:1-Remis nach den regulären 90 Minuten sei ein absolut gerechtes Ergebnis. Stefan Schwarz hatte das Team aus der 1. Kreisklasse Nord nach einer halben Stunde in Führung gebracht, für Emmeln egalisierte Henrik Hermes. „Beim Elfmeterschießen war Emmeln dann die glücklichere Mannschaft“, findet Cassens. Weit war sein Team von der vierten Runde aber nicht entfernt, lediglich fünf Zentimeter, da Kai Riedemann den entscheidenden Schuss an die Latte setzte. Damit war der Weg für den Sieg der Eintracht frei. Für den SVN ist das die erste Saisonniederlage.

SuS Lehe – TuS Aschendorf 4:2 (1:1)
Tore: 1:0 Ansgar Hegemann (14.), 1:1 Alexander Ruf (38.), 2:1 Bernd Terhorst (47.), 2:2 Alexander Ruf (55.), 3:2, 4:2 beide Phillip Kupke (73.).
Ausgerechnet seinen Heimatverein, den TuS Aschendorf, hat Bernd Bohse als Trainer vom SuS Lehe aus dem Turnier geworfen. „Man muss das aber relativieren“, findet Bohse das 4:2 zwar verdient, aber in Aschendorf hätten gleich eine Hand voll Stammspieler gefehlt. Darunter auch der Bohses Sohn Phillip. Dennoch sei er mit der Leistung seines Teams zufrieden. „Aber punktemäßig kann man sich da nichts von kaufen“, hätte der Coach einen besseren Start in der Liga vorgezogen. Immerhin als letzter Vertreter der 2. Kreisklasse Nord winkt in der vierten Runde ein Heimspiel. „Das nehmen wir gerne mit.“ Wer der Gast ist, sei egal - sein Team sei so oder so Außenseiter.

Eisten-Hüven – Sparta Werlte 0:7 (0:4)
Tore: 0:1 Vladimir Melcher (8.), 0:2 Michael Peiffer (17.), 0:3 Hüseyin Dogan (32.), 0:4, 0:5 beide Vladimir Melcher (44., 47.), 0:6 Michael Peiffer (53.), 0:7 Dirk Oldiges (70.).
In seinem Wohnort unbeliebt gemacht hat sich wohl Michael Peiffer. Der Angreifer von Sparta Werlte traf beim 7:0 gegen den SV Eisten-Hüven gleich doppelt. „Wir wollten den Gegner auf keinen Fall zu leicht nehmen“, erklärt Werltes Waldemar Melcher den hohen Sieg gegen das Team aus der 2. Kreisklasse. Das 3:3 gegen Sigiltra Sögel und der anschließende Sieg im Elfmeterschießen sei den Werltern eine Warnung vor dem SV Eisten-Hüven gewesen. Daher wurde der Gegner von Anfang an unter Druck gesetzt. „Das war eine recht einseitige Partie“, erklärt der Mittelfeldmann, der selbst drei Tore zum Kantersieg besteuerte.

SV Esterwegen – Eintracht Börger 3:0 (2:0)
Tore: 1:0 Erwin Holm (37.), 2:0 Dennis Prejs (42.), 3:0 Thomas Hermes (47.).
Mit einem Doppelschlag hat der SV Esterwegen die Bemühungen von Eintracht Börger im Duell der Konkurrenten aus der 1. Kreisklasse Nord beendet. Kurz vor dem Pausenpfiff schlugen Erwin Holm (39.) und Dennis Preijs (43.) zu. „Wir hatten etwas mehr Ballbesitz, aber Börger hat immer gefährliche Akzente gesetzt“, hatte Esterwegens Kotrainer Hauke Ludewig bis dahin eine ausgeglichene Partie gesehen. Nach zehn Minuten hatten die Gäste mit einem Aluminiumtreffer sogar die erste größere Chance. Mit der 2:0-Führung im Rücken war die zweite Halbzeit eine klarere Angelegenheit. „Wir haben es dann ganz ruhig runter gespielt.“ Bereits in der 53. Minute gelang dem Kapitän Thomas Hermes mit dem 3:0 der Schlusspunkt.

BW Papenburg II – BW Dörpen II 1:2 (1:1)
Tore: 1:0 Andre Fleischmann (16.), 1:1 Hendrik Bruns (43.), 1:2 Jannes Meyering (80.).
Zufrieden mit dem Gebotenen waren nach dem 2:1 zwischen BW Papenburg II und BW Dörpen II gleich beide Trainer. Wobei Andreas Ahlers, der mit seinen Dörpenern in Runde vier steht, der Glücklichere von beiden war. „Beide Mannschaften haben gezeigt, was sie können“. Dabei erwischten die Papenburger den besseren Start und Andre Fleischmann brachte mit dem 1:0 nach zehn Minuten die Führung. Kurz vor der Pause glich Henrik Bruns aus. „Dann war das Spiel wieder offen“, berichtet auch Thomas von einem offenen Schlagabtausch. Dabei hat Thomas Venema mit einem Lattentreffer de erneute Führung auf dem Fuß. Auf der anderen Seite macht es Jannes Meyering besser - 2:1. „Unsere Jungs sind im Moment gut drauf“, lobt Ahlers. Abgesehen vom Ergebnis ist Thomas aber zufrieden. „Das war gut anzusehen“. Das Rückspiel in der Liga werde auf jeden Fall eng.

TuS Lingen II – SC Spelle-Venhaus II 2:5 (0:2)
Tore: 0:1 Patrick Hüsing (13.), 0:2 Stefan Rensen (26.), 1:2 Roman Stofast (47.), 1:3 Alexander Müer (57.), 1:4 Sebastian Schmagt (81.), 2:4 Michael Schiavano (82.), 2:5 Fabian Tepe (90.).
Seiner Favoritenrolle gerecht geworden ist der SC Spelle-Venhaus II, der die Reserve des TuS Lingen mit 5:2 schlug. Nach einer 2:0-Halbzeitführung für die Gäste sorgte der Lingener Anschlusstreffer nur knappe zehn Minuten für leichte Bedenken bei den Spellern, die in der zweiten Halbzeit insgesamt noch drei Tore nachlegten.

Das letzte Spiel der dritten Runde findet in zwei Wochen (15.9.) statt. Dann treffen Frisia Vrees und die SG Stavern/Apeldorn aufeinander.

Wer auf wen in der nächsten Runde trifft, das erfahren wir dann in der nächsten Woche. Nach dem Spiel zwischen Varenrode und Leschede am nächsten Mittwoch (Anpfiff 19.30 Uhr) packt Spielausschuss-Vorsitzender Berthold Suhl die Loskugeln aus und zieht mit seinem Team die Paarungen für die nächste Runde!

Aufrufe: 02.9.2015, 23:00 Uhr
FuPa EmslandAutor