Drei Fragen an Harry Dahlem

TV: Herr Dahlem, Ihre Mannschaft hat mit dem 4:0-Sieg gegen Stadtkyll II den dritten Sieg in Folge verbuchen können. Was war der Schlüssel?

Harry Dahlem: Wir haben vor allem im Kollektiv gut gegen den Ball gearbeitet und eine absolut top Laufbereitschaft gezeigt. Von Anfang an haben wir dem Gegner zu verstehen gegeben, dass wir dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten. Wir haben nachgewiesen, dass wir das Potenzial haben, über 90 Minuten Tempo zu gehen. Wichtig war auch, dass wir die Zweikämpfe nicht nur angenommen, sondern ach frühzeitig gewonnen haben. Die Mannschaft hat wieder eine tolle Körpersprache gezeigt. Wir hätten nur schon früher das Spiel entscheiden müssen. Die Chancenverwertung ist das wohl einzige Manko.

TV: Wie fällt denn Ihr Fazit bislang aus?

Dahlem: Wir sind schwer in die Saison gekommen und haben uns teilweise auch selbst in diese schwierige Lage gebracht. Weil einige Spieler meinten, sie könnten lieber zum Oktoberfest oder anderswo zum Feiern gehen, anstatt am Sonntag eine halbwegs ordentliche Leistung auf den Platz zu bringen, hat uns das schon einige Punkte gekostet. Da hat die Grundeinstellung absolut nicht gestimmt. Da fehlen sechs, sieben Punkte. Die letzten drei Spiele haben bewiesen, dass wir es können und mit der richtigen Einstellung auch ein Gegner zu bezwingen ist, der rein personell besser aufgestellt ist. Mich freut auch, dass wir zum dritten Mal zu Null spielten. Die Abwehr hat sich stabilisiert. Jetzt müssen wir versuchen, den Anschluss ans Mittelfeld und den Kontakt nach oben zu finden.

TV: Am Sonntag gastiert Ihre Mannschaft beim SV Nohn, Ihrem langjährigen Klub. Was erwartet Sie dort?

Dahlem: Ich habe sechs Jahre in Nohn gearbeitet und fahre immer wieder gerne dahin. Im Vorjahr haben wir dort 1:2 verloren. Ich erwarte ein offenes Spiel, wir wollen gewinnen. Tobias Becker ist nach seinem Kreuzbandriss wieder fast auf der Höhe, er wird bald wieder dabei sein. Jakob Gieße ist schulisch bedingt oft nicht da, kommt leider nur sporadisch zum Einsatz und Tim Schumacher hat nach seiner Schulterverletzung noch Rückstand. Seine Physis, die ihm noch fehlt, wird er bald wieder erlangen. Toll ist die Entwicklung von Sebastian Arens, den ich von der Manndeckerposition nach vorn gezogen habe. Er hat schon wichtige Tore gemacht. Vor Timo Becker ziehe ich den Hut, er ist nach seiner schweren Verletzung im Sommer wieder eingestiegen und zieht jetzt voll mit. (L.S.).