Drei Fragen an Christian Thimm

TV: Herr Thimm, wie bewerten Sie die Tätlichkeit von Torwart Steven Graf im Nachhinein? Gibt es interne Sanktionen gegen ihn?

Christian Thimm: Ich denke, er ist bestraft genug, mal davon abgesehen, dass Steven Graf noch A-Jugendspieler ist. Er hat einen kompletten Blackout gehabt. In jener Situation in der 69. Minute hat er sich bedrängt gefühlt. Es war ein Torwartfehler, der zum Gegentor führte, er fühlte sich vom Flutlicht geblendet und vom Schiedsrichter benachteiligt. Das rechtfertigt eine solche Attacke aber in keiner Weise. Das ist ein absolutes No-Go. Er hat den Schiedsrichter persönlich angerufen und sich bei ihm entschuldigt. Manuel Biesemann nahm diese an. Wir müssen jede Strafe von der Spruchkammer akzeptieren, es tut ihm unendlich leid.

TV: Ihr Stürmer Sebastian Tonner war wenige Minuten zuvor rotgefährdet. Wie sahen Sie jene Szene aus der zweiten Halbzeit, als er seinen Gegenspieler in der Bewegung einen Ellenbogencheck verpasste?

Thimm: Sebastian Tonner hat sich im vierten oder fünften Zweikampf von seinem Gegenspieler losgerissen, weil er permanent attackiert wurde, ohne dass sein Gegenspieler Gelb sah. Meiner Meinung nach hätte auch Tim Pesch Gelb verdient gehabt. Sebastian Tonner kriegt oft auf die Socken und wird dann mit einer Verwarnung bestraft, weil er körperlich robust ist und schnell auf das gegnerische Tor zuläuft. Das ist in den letzten fünf Wochen in der Häufigkeit so gewesen. So sollten taktische Fouls auch mal früher geahndet werden.

TV: Welches Urteil erwarten Sie als Trainer und was steht in den drei letzten Spielen vor der Winterpause auf dem Wunschzettel?

Thimm: Da habe ich gar keine Ahnung, ich erwarte eine Sperre von sechs bis acht Wochen. Es ist das erste Mal gewesen, dass eine solche Kurzschlussreaktion vorkam. Ich denke, dass die drei Punkte nach Minderlittgen gehen. Wir spielen jetzt noch gegen Salmrohr II, Veldenz und Landscheid. Sechs Punkte sollten wir schon noch einfahren, wir wollen eine kleine Serie starten. (L.S.).