Drei Fragen an Christian Bernardy

TV: Herr Bernardy, ihre Mannschaft bestreitet jetzt fast jede Woche ein Endspiel um die Verteidigung der Tabellenführung. Wie sind die letzten Spiele zu bewerten und was gab beim 2:1-Sieg gegen Gönnersdorf den Ausschlag?

Christian Bernardy: Ja, das ist richtig, jede Woche stehen entscheidende Spiele an und mit Prüm und vorige Woche Gönnersdorf hatten wir zwei weitere Schlüsselspiele gegen direkte Konkurrenten im Aufstiegskampf. In Mehlental, das ja auch noch in der Verlosung ist, haben wir vor zwei Wochen glücklich, aber verdient gewonnen und in der zweiten Halbzeit den längeren Atem. Dann kam das Topspiel in Prüm, das wir mit 1:2 verloren haben. Prüm war vor allem in der ersten Halbzeit ein richtig starker Gegner, bei dem wir auch verdient verloren haben. Und zuletzt gegen Gönnersdorf, das wiederum Mehlental vor einer Woche besiegt hat, gelang ein Big Point. Den Ausschlag gab die bessere Chancenverwertung im Vergleich zum Gegner. Wir haben die erste richtige Chance genutzt, in der zweiten Halbzeit dann zwei richtig dicke liegenlassen. Mitentscheidend war auch, dass wir einen guten Torwart zwischen den Pfosten hatten.

TV: Wie beurteilen Sie die Ausgangsposition im Titelkampf? Wer wird bis zum Schluss ein Konkurrent sein?

Bernardy: Alle, die jetzt in den Top-Fünf stehen. Sowohl Lasel und Prüm, als auch Gönnersdorf und Mehlental sind noch in Schlagweite, wir haben drei Punkte Vorsprung, das ist wirklich nicht viel. Wir dürfen uns maximal noch ein Unentschieden erlauben. Jede Mannschaft gibt doppelt Gas, wenn der Tabellenführer kommt und kitzelt das ein oder andere Prozent mehr heraus. Die dicken Brocken sind nicht mehr dabei, doch die kommenden vier Gegner werden es und gewiss nicht leicht machen. Wir spielen jetzt in Brück-Dreis, dann zuhause gegen Mehren, dann auf dem für uns ungewohnten Kunstrasen in Ahbach, wo wir noch nie ein Spiel gewinnen konnten und zum Schluss zuhause nochmal gegen Efeu.

TV: Wie gefährlich ist Brück-Dreis und wie sieht die personelle Situation vor diesem Spiel aus?

Bernardy: Das Hinspiel haben wir 6:0 gewonnen, das hört sich leicht an, doch der Gegner ist sehr gefährlich, weil er noch die Möglichkeit hat, aus eigener Kraft den vorletzten Platz zu verlassen. Die haben im Hinspiel richtig gut angefangen – da kommt einiges auf uns zu. Personell habe ich bis auf Torjäger Sven Neumann alle an Bord. Sven hat einen wichtigen Studientermin, vielleicht bekommt er den aber noch verlegt. Sein Ausfall wäre ein schwerwiegender Verlust, denn er ist ein wichtiger Vorbereiter und ein durchsetzungsfähiger Stürmer. Doch wir haben ja noch ein paar gute Offensivleute in der Hinterhand. Zuletzt spielte Stefan Schauster für den angeschlagenen André Phlepsen und hat ein gutes Spiel gemacht. Mit Janik Schuck haben wir vorn zudem ein richtiges Talent, der ist sehr flott unterwegs und zieht aus allen Lagen ab. (L.S.).