2024-04-19T07:32:36.736Z

Interview der Woche
F: Schwarz
F: Schwarz

Drei Fragen an...

... Christian Anderle, Trainer des SV Mehring II.

Herr Anderle, die Situation beim SV Mehring II in der Kreisliga A ist alles andere als rosig. Macht es bei zwei Punkten überhaupt einen Sinn, als Trainer noch weiterzumachen oder ist eine Regulierung dieser Situation absehbar?
Christian Anderle: Ich habe das Gespräch mit dem Vorstand gesucht, und wir sind uns darüber einig geworden, dass ich auf jeden Fall bis zur Winterpause weitermachen werde. Der Vorstand hat mich darum gebeten. Wie es dann weitergeht, wird auch von den Ergebnissen der letzten Spiele bis zur Winterpause und von der Jahreshauptversammlung am 1. Dezember abhängig sein. Obwohl es immer wieder Rückschläge gab, haben wir in den letzten Wochen gesehen, dass es aufwärts geht. Gelingen uns noch ein oder zwei Siege, ist es auch denkbar, dass in der Winterpause noch Spieler für die Zweite verpflichtet werden oder aber Spieler aus dem erweiterten Kader der Ersten kommen.

Welche Faktoren führen Sie an, dass es zu dieser prekären Situation kommen konnte?
Anderle: Da ist zum einen die Kadergröße, die einfach viel zu klein ist. Teilweise liegt es auch an der Qualität im Kader. Viele Spieler sind im letzten Jahr aus der A-Jugend gekommen oder helfen aus der jetzigen A-Jugend bei uns aus, da kann man nicht erwarten, dass das im ersten Seniorenjahr sofort alles funktioniert. Aber auch die Trainingsbedingungen sind katastrophal. Wir trainieren ohne Torwart und haben eine Beteiligung von weit unter zehn Leuten in der Regel. Wir können nur mithalten, wenn wir trainieren und am Wochenende wirklich alles passt. Zum anderen fallen immer wieder wichtige Spieler, wie Carsten Cordier, Christoph Linster oder Simon Kollmann, aus. Das macht die Sache nicht leichter.

Jetzt empfangen Sie mit dem FC Könen einen gut gestarteten Aufsteiger. Welche Zielstellung soll die Mannschaft umsetzen?
Anderle: Die erste Mannschaft spielt bereits am Freitagabend, so dass wir eventuell Verstärkung bekommen könnten. Doch bei uns ist immer erst eine kurzfristige Planung am Samstag möglich. Könen ist überraschend gut in die Liga gekommen. Sie verkaufen sich gut und haben die Punkte immer dann geholt, wenn es darauf ankam. Ich denke aber, dass wir zu Hause auf dem Kunstrasen besser spielen als meist auswärts, daher müssen wir versuchen, endlich wieder ein Erfolgserlebnis zu schaffen. Es ist aber klar, dass es schwer wird gegen einen Gegner mit der Euphorie des Aufstiegs. Es wäre ein erster Schritt, wenn wir drei Punkte und den ersten Saisonsieg einfahren würden. Wir hoffen auf die Rückkehr von Simon Kollmann. L.S.

Aufrufe: 018.11.2016, 11:00 Uhr
Lutz SchinköthAutor