2024-04-25T08:06:26.759Z

Interview der Woche
Jürgen Thul, Trainer des Tabellenzweiten SG Altrich. Foto: volksfreund.de/Sebastian Schwarz
Jürgen Thul, Trainer des Tabellenzweiten SG Altrich. Foto: volksfreund.de/Sebastian Schwarz

Drei Fragen an ...

Das FuPa-Kurzinterview - Heute: Jürgen Thul, Trainer der SG Altrich

Herr Thul, Sie erlebten letzten Sonntag ein total verrücktes Spiel in Klausen, das nahe am Herzinfarkt war. Zudem hatte der 6:4-Sieg den positiven Nebeneffekt, dass ihre Mannschaft den Rückstand auf Klausen auf drei Punkte reduzierte. Was war das für ein Spiel für Sie?

Jürgen Thul: Ja, das war es. Entscheidend war die absolut starke Teamleistung der ganzen Mannschaft, die auf dem tiefen Platz geschuftet hat, die Räume ganz toll zulief und bis zum Ende fokussiert blieb. Als wir in den ersten 20 Minuten 2:0 geführt haben, spielte uns das enorm in die Karten. Denn wäre Klausen in Führung gegangen, wäre es brutal schwer für uns geworden. Wir waren bis zur gelb-roten Karte für Jens Bollig tonangebend und sehr dynamisch. Ich fand es auch sehr gut, wie wir unsere Konter extrem stark ausgespielt haben. Es war einer der besten Saisonleistungen, doch der 2:0-Vorsprung nach einer Viertelstunde war schon Gold wert. Die Jungs haben sich diesen Sieg erarbeitet, aber auch mit spielerischen Mittel verdient.

Apropos, Jens Bollig. Der war ja bis zu seinem Platzverweis nie zu bremsen und der beste Mann auf dem Platz. Was sagen Sie zu ihm?

Thul: Jens Bollig hat in der Tat ein Riesenspiel gemacht und sich an seinem 22. Geburtstag selbst belohnt. Jens ist gebürtiger Altricher und genoss in seiner Jugendzeit in Wittlich und danach in Salmrohr eine sehr gute Ausbildung. Weil er dort nicht so die Wertschätzung erfuhr, entschied er sich für Altrich. Die Schnelligkeit mit Ball, die enge Ballführung und der linke Fuß sind schon absolute Klasse. Er bewegt sich dynamisch nach vorn, ist technisch versiert und kann auch schon Mal in Defensivsituationen den Ball halten. Wird er im taktischen Verhalten reifer und unterlässt seine zuweilen Ballverliebtheit, kann er ein perfekter Spieler für uns werden.

Mit dem Tabellendritten Niersbach steht am Sonntag der nächste Knaller an. Wie sehen Sie das Spiel im Vorfeld?

Thul: Das wird ein ähnliches Spiel wie in Klausen. Wir wollen konsequent in der Defensive arbeiten und Vollgas geben. Was anderes bleibt uns ja gar nicht übrig, wenn wir noch an Klausen vorbei wollen. Natürlich hoffen wir auf einen weiteren Ausrutscher von Klausen – sie sind vielleicht etwas angezählt. Gegen Niersbach werden wir uns nicht verstecken, sondern wollen den direkten Weg nach vorne suchen. Alles andere würde unserer Spielphilosophie widersprechen. Personell könnte Michael Felzen wieder in die Startelf, Sebastian Weinand von der Sechs weiter nach vorn rücken. Wir haben alle Mann an Bord, nur noch Tom Traumann wird fehlen.


L.S.

Aufrufe: 020.4.2016, 10:11 Uhr
Lutz SchinköthAutor