2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Viel steht auf dem Spiel, wenn der SC Kirchenthumbach am Samstag gegen die DJK Neustadt/WN um lebenswichtige Punkte kämpft. Unser Bild stammt aus dem Hinspiel (1:1), Neustadt in schwarz. F: Nachtigall
Viel steht auf dem Spiel, wenn der SC Kirchenthumbach am Samstag gegen die DJK Neustadt/WN um lebenswichtige Punkte kämpft. Unser Bild stammt aus dem Hinspiel (1:1), Neustadt in schwarz. F: Nachtigall

Drei brisante Nachholpartien zum Auftakt der KL Nord

Wichtige Zähler im Auf- als auch im Abstiegskampf werden vergeben +++ Schlusslicht Neustadt will in Kirchenthumbach Anschluss nach oben herstellen +++ Im Weidener Derby gilt es Zähler für Platz 2 zu sammeln +++ Plößberg kämpft gegen Ligaprimus Kulmain um allerletzte Chance, vorne noch eingreifen zu können

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Mit drei brisanten Nachholpartien nimmt die Kreisliga Nord den Spielbetrieb im neuen Jahr 2017 wieder auf. Für alle da sich im Einsatz befindenden Teams steht gleich viel auf dem Spiel, geht es doch um eminent wichtige Zähler im Kampf um den Aufstieg und um das Dasein in der Liga.

So sind quasi von 0 auf 100 außer dem TSV Erbendorf alle Spitzenmannschaften gefordert, wie auch im Weidener Stadtderby, wo die „Wasserwerkler“ auf die „Ostler“ treffen. Beide Mannschaften hegen große Ambitionen zumindest auf Platz 2, der ja bekanntlich zu Relegationsspielen berechtigt. Im zweiten „Knaller“ erwartet der letztjährige „Vize“, der SV Plößberg den bislang ungeschlagenen Tabellenführer aus Kulmain. Während die Stiftländer dabei wohl um ihre letzte Chance buhlen, noch einmal in die Spitzengruppe eindringen zu können, möchte der SVK seine weiße Weste verteidigen und unbeirrt den Weg in Richtung Bezirksliga fortsetzen. Neun Punkte Vorsprung auf den TSV Erbendorf wären im Erfolgsfalle der Lohn, ein schon beachtlich dicker Keil.

„Abstiegskampf pur“ bekommen die Zuschauer bereits am Samstag in Kirchenthumbach zu sehen, wenn der SC den Tabellenletzten DJK Neustadt/WN empfängt. Vor der Saison hätte wohl keiner die beiden Teams in den unteren Regionen der Tabelle erwartet, die Realität sieht allerdings anders aus. Der SC befindet sich in gefährlicher Nähe zur Abstiegszone und will quasi zuhause gleich einen Befreiungsschlag landen. Die Gäste sind bestrebt, mit einem Dreier den Anschluss zur vier Punkte entfernten DJK Ebnath schrumpfen zu lassen und ihre notwendige Aufholjagd erfolgreich zu beginnen.

Für Spannung ist also zum Auftakt auf allen drei Sportplätzen gesorgt, die Partien dürften auch ihre Anziehungskraft nicht verfehlen.


SC Kirchenthumbach - DJK Neustadt/Waldnaab (Sa 14:00)

Nur zwei Zähler vom Relegationsplatz entfernt, der SCK hat sicher kein besinnliches Weihnachtsfest verleben können und hat Sorgen mitgenommen ins neue Jahr, in dem vieles besser werden soll, ja muss. So hat man sich intensiv darauf vorbereitet, auf den Punkt topfit in die richtungsweisende Partie gegen den Tabellenletzten aus Neustadt zu gehen. Die Mannen von Daniel Klempau stehen da mächtig unter Druck, denn schon ein Punktverlust würde die ohnehin gefährliche Situation nicht besser werden lassen, der Abgrund in Form der Abstiegsplätze bliebe weiter ganz nah. Deshalb wird die Mannschaft um Kapitän Johannes Böhm alles in die Waagschale werfen, um eine Art Befreiungsschlag zu landen, ein Dreier gegen das Schlusslicht ist absolute Pflicht. Der Lohn wäre ein Aufrücken auf Platz 9 und fünf Zähler Abstand zur ungemütlichen Zone.

Ein einziger Dreier und sechs Unentschieden ist die ernüchternde Bilanz der Gäste aus der Kreisstadt. Bei vier Punkten Rückstand auf Ebnath und Dießfurt und fünf Punkten auf das „rettende Ufer“ steht die Truppe von Muhammet Dal mit dem Rücken zur Wand und ist quasi ab dem kommenden Wochenende zum Siegen verdammt. In der Vorbereitungsphase hat man sich entsprechend intensiv auf die 11 noch zu absolvierenden Partien vorbereitet, „alles Endspiele“, bezeichnet sie der Neustädter Coach sehr treffend. „Die Vorbereitung verlief gut, bis auf einige wenige Verletzte zog die Truppe gut mit, wir haben alles dafür getan, den Klassenerhalt noch zu schaffen, wovon ich weiter fest überzeugt bin“, zeigt sich Dal entschlossen und optimistisch. „In Kirchenthumbach, das selbst im Abstiegsstrudel steckt, erwartet uns ein schweres Auswärtsspiel, in dem zwei Mannschaften alles geben werden, um siegreich zu sein. Wir sind darauf eingestellt und wollen mit einem Dreier den ersten Schritt nach oben tun“, fügt er noch hinzu.

SV Plößberg - SV Kulmain (So 14:00)

In Plößberg trauert man vermutlich noch dem 3:3 von Weiden Anfang November nach, bis in die Schlussminute hatte man bei den Ostlern geführt, musste letztlich aber mit einem Punkt zufrieden sein. Der Rückstand hätte bei einem Auswärtsdreier auf den aktuellen Zweiten TSV Erbendorf „nur“ sechs betragen, so sind es vor dem Gastspiel des ungeschlagenen Spitzenreiters deren stolze acht Zähler. Das erhöht natürlich den Druck auf das Team von Harald Walbert, ein Sieg muss unbedingt her, sonst dürfte der Zug in Richtung Relegationsplatz wohl in diesem Jahr ohne den letztjährigen Vizemeister abfahren. Hierzu ist allerdings gegen den Meisterschaftsfavoriten Nummer 1 ein Sahnetag nötig, bei dem alles stimmen muss. So werden die Mannen um die Routiniers Michael Benner und Toni Weniger hochmotiviert auflaufen mit dem festen Willen, dem Ligaprimus ein Bein zu stellen und ihm die erste Einbuße zuzufügen.

Ungeschlagen auf Platz 1 mit sechs Punkten Vorsprung auf den schärfsten Verfolger aus Erbendorf, das ist schon eine sehr angenehme Ausgangslage vor dem ersten Freiluftauftritt des Tabellenführers SV Kulmain. Trotz dieser beeindruckenden Bilanz wird man beim SVK nicht überheblich. Bis das erklärte Ziel, Verteidigung von Platz 1 und sofortige Rückkehr in die Bezirksliga, verwirklicht werden kann, liegt noch ein steiniger Weg vor den Mannen von Coach Oliver Drechsler. Das erste hohe Hindernis, das sich vor dem SVK aufbaut, heißt nun SV Plößberg. Die Stiftländer zählten vor der Saison zu den Topfavoriten, konnten aber keine Konstanz in ihre Leistungen bringen und erlitten immer wieder unnötige Punktverluste. Am Sonntag nun kämpfen sie um ihre letzte Chance, noch ins Rennen um den Vizetitel einzugreifen, dementsprechend wird der SV auch zur Sache gehen. Der Spitzenreiter reist wohl mit Respekt an, will aber seine unbefleckte Weste verteidigen und wenn möglich den vollen Ertrag mitnehmen.

SpVgg SV Weiden II - FC Weiden-Ost (So 14:00)

Nach anfänglichen Problemen hat sich die „Zweite“ des Bayernligisten SpVgg SV Weiden mittlerweile in der Kreisliga „richtig gut“ etabliert. Die Bilanz der schwarz-blauen Youngsters zu Beginn der Winterpause konnte sich ohne Zweifel sehen lassen: Von den bisher ausgetragenen 15 Punktspielen wurden zehn gewonnen, zwei Mal trennte man sich Remis und nur drei Partien gingen verloren. In den letzten elf Kreisligaspielen verließ man den Platz kein einziges Mal mit leeren Händen. Der Lohn dafür ist, dass die Truppe des Trainerteams Rainer Fachtan/Tim Roith mit einem weniger ausgetragenen Spiel auf dem dritten Tabellenplatz rangiert. In der nun beginnenden Restrückrunde hat man sich vorgenommen, weiter im „Konzert der Großen“ mitzuspielen. Am Sonntag nun erwartet man in einer Nachholpartie des 16. Spieltages den Lokalrivalen FC Ost am Wasserwerk, da erwartet man gleich eine Prüfung auf Herz und Nieren. Selbstverständlich will man diese Auftaktbegegnung positiv gestalten, eine zusätzliche Motivation dürfte dabei die Übernahme von Platz 2 im Falle eines Sieges sein.

Wie auch alle anderen Mannschaften hatte der FC Weiden-Ost zu Beginn der Vorbereitung mit den widrigen Witterungsverhältnissen zu kämpfen. Auch die ersten Vorbereitungsspiele waren vom Ergebnis eher unbefriedigend, es fehlte die Konstanz über 90 Minuten. Dennoch zeigt sich Trainer Peter Kämpf insgesamt zufrieden. „Das letzte Wochenende mit dem Trainingslager in Moosbach/Tachov verlief sehr ordentlich und hatte mit dem abschließenden Testspielsieg gegen die SpVgg Vohenstrauß auch den passenden positiven Abschluss.“ Die Trainingsbeteiligung sei grundsätzlich sehr erfreulich gewesen, ergänzte der Coach noch.

Das Erreichen des Relegationsplatzes 2 bleibt das formulierte Ziel der Ostler für die Restrückrunde. „Mit Blick auf die Tabelle ist klar, dass für uns am Sonntag nur ein Sieg zählt. Sonst wird der Zug in Richtung Platz 2 wohl ohne uns abfahren“, sagt Kämpf, weiß aber um die Schwere der Aufgabe. „Welcher Gegner uns erwartet ist bei der SpVgg SV II immer schwer zu sagen. Einen leichten Vorteil hat sie uns gegenüber, weil die Spieler der U19 ja schon im Spielbetrieb sind. Wir konzentrieren uns aber auf uns selbst und vertrauen auf unsere Stärken. Die Vorfreude auf Derby ist groß, wir gehen positiv an die Aufgabe heran“, meint der Übungsleiter, der ja während der Winterpause für ein Jahr an der Stresemannstraße verlängert hat.



Aufrufe: 016.3.2017, 11:00 Uhr
Werner SchaupertAutor