2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Auch die Kieler hatten Chancen: Hier vergibt der Ex-Dresdner Mathias Fetsch (Nr. 29) in freier Schussposition gegen Giuliano Modica (li.) und Janis Blaswich.
Auch die Kieler hatten Chancen: Hier vergibt der Ex-Dresdner Mathias Fetsch (Nr. 29) in freier Schussposition gegen Giuliano Modica (li.) und Janis Blaswich.

Dramatik am Ende: Holstein Kiel verdirbt Dynamo-Party

Holstein mit Glück in der Schlussphase

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Mit einem insgesamt nicht unverdienten 0:0 kehrte Holstein Kiel vom Gastspiel bei Dynamo Dresden heim. Über weite Strecken lieferten die ,,Störche" ein starkes Spiel ab, waren gegen den Spitzenreiter ebenbürtig. In der Schlussphase war aber etwas Glück nötig, um den Punkt zu sichern und den vorzeitigen Aufstieg der Dresdner, den ein Dynamo-Sieg ermöglicht hätte, zu verhindern.

Zwei Veränderungen nahm Karsten Neitzel gegenüber dem 1:1 gegen Wiesbaden vor. Der zuletzt gelbgesperrte Fabian Schnellhardt spielte anstelle von Denis-Danso Weidlich und Saliou Sané kehrte nach seiner Ein-Spiel-Suspendierung für Marc Heider in die Startelf zurück. Bei Dynamo rückten der zuletzt verletzte Marco Hartmann und der zuletzt gesperrte Aias Aosman für Quirin Moll und Robert Andrich, die zuletzt beim 2:0 in Cottbus begonnen hatten, in die Startelf.

Vor der stimmungsvollen Kulisee von 28 935 Fans waren die Kieler vor allem defensiv sofort im Spiel. Energisch wurden die Zweikämpfe angenommen, mutig wurde auch das Spiel Mann gegen Mann durchgesetzt - einer der Innenverteidiger folgte dann Andreas Lambertz bis ins Mittelfeld. Nur drei Mal wurde es bis zur Pause im Kieler Strafraum gefährlich.

Einen Stefaniak-Schuss aus 20 Metern (9.) hielt der von Beginn an aufmerksame Robin Zentner ebenso wie einen Kopfball von Michael Hefele im Anschluss an eine Freistoßflanke (20.). Als Großchance war nur die 31. Minute zu werten, als zunächst Aias Aosman aus 24 Metern nur den linken Pfosten traf und nach der anschließenden Flanke von Marvin Stefaniak Pascal Testroet noch zum Kopfball kam, diesen aber vorbei setzte.

Die Kieler, die mit Ruhe kombinierten und einige sehenswerte Ballpassagen zustande brachten, hatte im ersten Abschnitt ähnlich viele Torszenen zu Buche stehen. Nach einer Flanke von Patrick Herrmann klärte Dynamo-Keeper Janis Blaswich mit etwas Glück vor Sané (12.). Der Ex-Dresdner Mathias Fetsch verpasste eine Kegel-Ecke knapp (36.). Sané kam nach einer Hereingabe von Herrmann frei zum Schuss, setzte diesen aber vorbei (45.).

Den Torschrei auf den Lippen hatten die Kieler Anhänger nach 39 Minuten, als eine gute Kombination über Schnellhardt und Steven Lewerenz zunächst bei Sané landete, dessen Schuss abgeblockt wurde, aber Fetsch vor die Füße fiel. Der versuchte einen Schlenzer ins lange Eck, setzte diesen aber knapp vorbei.

Die zweite Hälfte sah lange nur wenige Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Holstein hatte in dieser Phase sogar die bessere Spielanlage, durch Fetsch (54.), Sané (56.) und den Ex-Dresdner Maik Kegel (78.) auch mehr ansprechende Torabschlüsse als die Gastgeber, die nur durch ,,Lumpi" Lambertz einmal gefährlich wurden (62., vorbei).

Die Schlussphase gehörte dann allerdings Dynamo. Im Wissen des für den Aufstieg nötigen Osnabrücker Punktverlusts in Erfurt warfen die Gastgeber noch einmal alles nach vorn - hatten aber auch Glück, dass Holstein bei zwei klaren Konterchancen nicht zum Abschluss kam. So gab es nun ein Chancenplus für die Dresdner.

Rafael Czichos blockte stark gegen Testroet (81.), Zentner parierte einen Kopfball von Testroet (83.), Tim Väyrynen setzte einen Kopfball vorbei (90.). In der Nachspielzeit wurde es richtig dramatisch. Zunächst setzte sich Justin Eilers (allerdings durch ein Foul) erstmals gegen Patrick Kohlmann durch, setzte den Ball aber aus wenigen Metern vorbei (90./+1).

Dann tanzte der Ball gefühlt eine halbe Minute im Kieler Torraum, als Zentner nach einem Testroet-Kopfball zwei Mal stark parierte, Czichos den Ball wegschlug, aber Lambertz erneut an den Ball kam und wiederum am auf der Linie stehenden Holstein-Kapitän scheiterte (90./+3). Nach der folgenden Ecke setzte Niklas Kreuzer schließlich noch einen Hinterhaltsschuss an, den Zentner im Rückwärtsfallen übers Tor lenkte (90./+4). Mit etwas Glück brachten die Kieler das torlose Remis letztlich über die Zeit.
Aufrufe: 010.4.2016, 17:23 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor