2024-04-30T13:48:59.170Z

Halle
Das Finale war eine Neuauflage der Vorrundenpartie, die 4:0 für den SC Ettmannsdorf geendet hatte: dann verlor der TuS Dachelhofen mit 0:9.  Fotos: sca
Das Finale war eine Neuauflage der Vorrundenpartie, die 4:0 für den SC Ettmannsdorf geendet hatte: dann verlor der TuS Dachelhofen mit 0:9. Fotos: sca

Doppelter Eklat bei Stadtmeisterschaft

Erneuter Sieg des SC Ettmannsdorf von Negativ-Ereignissen überschattet: 1. FC Schwandorf sagt ab, FT Eintracht vom Turnier ausgeschlossen

In den vergangenen drei Jahrzehnten war die Schwandorfer Stadtmeisterschaft im Hallenfußball trotz aller Derbystimmung und Rivalität stets in geordneten Bahnen verlaufen. Die 31. Auflage am gestrigen Nachmittag bildet die Ausnahme. Erstmals sagte mit dem 1. FC Schwandorf eine Mannschaft ihre Teilnahme kurzfristig am Spieltag wegen personeller Probleme ab.

Während des Turniers eskalierte das Geschehen dann im letzten Vorrundenspiel der Gruppe B zwischen dem TuS Dachelhofen und der FT Eintracht Schwandorf. Beim Stand von 1:3 kam es nach einem Foulspiel eines Eintracht-Spielers zu tumultartigen Szenen, was die Turnierleitung veranlasste, die FT Eintracht vom weiteren Wettbewerb auszuschließen und auf den letzten Platz des Klassements zu setzen.

Für die Verantwortlichen des SC Kreith/Pittersberg begann der Sonntag mit der Mitteilung des 1. FC Schwandorf, der Stadtmeisterschaft fernzubleiben, weil nicht genügend Spieler zur Verfügung stünden. In der Kürze der Zeit konnte kein neuer Spielplan erstellt werden, so dass die Gruppe B nur mit vier Teams antrat und der jeweilige Gegner des FC Schwandorf aussetzen musste.

Das sportliche Geschehen wurde wie erwartet vom SC Ettmannsdorf dominiert. Der Landesligist hatte nur im Auftaktmatch gegen die FT Eintracht Probleme und lag sogar mit 0:1 hinten, schaffte dann aber mit einem Kraftakt noch das 2:1. In den übrigen Vorrundenspielen setzten sich die Ettmannsdorfer mit 6:0 gegen TSV Klardorf und 4:0 gegen TuS Dachelhofen sicher durch. Rang zwei in der Gruppe B hatte die FT Eintracht Schwandorf anvisiert, nachdem sie gegen den TSV Klardorf mit 3:0 gewonnen hatte und auch gegen den TuS Dachelhofen wie der Sieger aussah, bevor es eine Entscheidung am ,,Grünen Tisch" gab. Aus diesem Grund schaffte Dachelhofen den Einzug in das Halbfinale.

In der Gruppe A setzte der gastgebende SC Kreith/Pittersberg von Beginn an die Akzente. Mit drei Siegen über SV Haselbach (1:0), ASV Fronberg (3:0) und SC Weinberg (2:1) war der Grundstock gelegt, das abschließende 1:1 gegen den TSV Schwandorf brachte den ausschlaggebenden Zähler für Rang eins. Platz zwei in der Gruppenphase ging an den SC Weinberg, der ebenfalls in das Halbfinale einzog.

Dass sich der SC Ettmannsdorf gegen den SC Weinberg keine Blöße gibt, war klar. Das 6:0 war allerdings überraschend deutlich, nachdem sich die Weinberger zuvor als kompakte Einheit präsentiert hatten. Gegen den Landesligisten waren sie jedoch chancenlos. Im zweiten Halbfinale reichte dem TuS Dachelhofen ein Treffer zum Einzug in das Endspiel, weil es der SC Kreith/Pittersberg nicht verstand, seine Chancen zu nutzen.

Die Platzierungsspiele wurden nur teilweise und mit veränderten Teilnehmern durchgeführt, nachdem der TSV Klardorf sofort nach der Vorrunde abgereist war. So standen sich im Spiel um Platz fünf der SV Haselbach und der ASV Fronberg - beide aus der Gruppe A - gegenüber. Nach einem Neunmeterschießen gewann Haselbach mit 3:1. Das kleine Finale musste ebenfalls per Neunmeterschießen entschieden werden; hier hatte der SC Kreith/Pittersberg mit 4:3 gegenüber dem SC Weinberg die Nase vorne.

Wie erwartet verlief das Endspiel zwischen dem SC Ettmannsdorf und dem TuS Dachelhofen einseitig. Selbst eine Zeitstrafe für den Favoriten, die der Unparteiische aussprach, änderte nichts am Spielgeschehen. 9:0 stand es am Ende, und hätten die Ettmannsdorfer manchmal nicht das Einzelspiel übertrieben, wäre es noch deutlicher geworden.

Die Siegerehrung mit OB Andreas Feller, Thomas Fink vom Stadtverband für und Hans Zimmermann als Vorsitzenden des Ausrichters stand ganz im Zeichen der Vorkommnisse. Alle appellierten an die Fairness und gaben zu verstehen, dass sich die Spieler spätestens am nächsten Tag wieder in die Augen sehen müssten. Für den SC Ettmannsdorf gab es den neu angeschafften Siegerteller, für die drei Erstplatzierten zudem einen Spielball und für alle teilnehmenden Teams ein Fünf-Liter-Fass Bier.

Aufrufe: 014.12.2015, 08:30 Uhr
shoAutor