2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligavorschau
Zehn Jahre hat der Zusmarshauser Daniel Neff beim TSV Dinkelscherben gespielt. Jetzt kehrt er mit dem Aufsteiger auf den Kaiserberg zurück und will dort im mit Spannung erwarteten Lokalderby keine Bauchlandung erleben.	F.: Andreas Lode
Zehn Jahre hat der Zusmarshauser Daniel Neff beim TSV Dinkelscherben gespielt. Jetzt kehrt er mit dem Aufsteiger auf den Kaiserberg zurück und will dort im mit Spannung erwarteten Lokalderby keine Bauchlandung erleben. F.: Andreas Lode

Doppelte Derbyzeit

In den Landkreisen Donau-Ries und Augsburg gibt es gleich vier Nachbarschaftsduelle +++ Günzburg reist mit letztem Aufgebot nach Donauwörth

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Der Tabellendritte TSV Meitingen erwartet den Spitzenreiter TSV Neusäß. Somit ist das Landkreisduell der Bezirksliga Nord gleichzeitig auch das Gipfeltreffen. Doch es gibt noch drei weitere Derbys, die diesmal die Zuschauer anlocken. So stehen sich der TSV Dinkelscherben und der TSV Zusmarshausen erstmals seit 15 Jahren wieder in einem Punktspiel gegenüber. Im Landkreis Donau-Ries sind vier der fünf Teams ebenfalls unter sich. Dabei bekommt es der TSV Wemding mit dem TSV Rain II zu tun - und der SV Holzkirchen trifft auf den TSV Möttingen.
TSV Dinkelscherben - TSV Zusmarshausen (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Alle Augen im westlichen Landkreis Augsburg schauen auf den Kaiserberg: Zum ersten Mal in der 15-jährigen Bezirksligageschichte des TSV Dinkelscherben steigt das große Derby gegen den Rivalen aus Zusmarshausen. In beiden Lagern ist die Vorfreude auf das Schlagerspiel schon seit Wochen zu spüren.
Das letzte Pflichtspiel ist ebenfalls 15 Jahre her, damals noch in der Kreisliga West. Dass es seitdem nicht mehr zum Duell gekommen ist, liegt auch an der Schützenhilfe des grün-weißen Kontrahenten. Denn erst am letzten Spieltag der Saison 1998/99 hatten die Lila-Weißen den Aufstieg in die Bezirksliga errungen. Nur, weil der „Erzfeind“ aus Zusmarshausen den vorherigen Spitzenreiter Krumbach mit einem 1:0-Sieg stürzte und so den Weg für Dinkelscherben frei räumte.
Damals im Kader der Aufstiegsmannschaft: Abteilungsleiter Martin Mehr, Betreuer Georg Kania und natürlich auch Coach Michael Finkel. Bei all den Erinnerungen von früher richtet der 36-jährige Trainer den Fokus aber lieber auf das rein sportliche Geschehen. Die Trainer und Spieler, die untereinander durchaus auch einige Freundschaften pflegen, kennen sich fast aus dem Effeff.
So erinnert Finkel auch an die Relegationsspiele der Zusser zurück: „Beeindruckend, wie sie damals den Aufstieg geschafft haben“, zollt er den Gästen jede Menge Respekt. „Auch jetzt sind sie schon in der Bezirksliga angekommen, haben einige achtbare Ergebnisse erzielt“, so Finkel. Besonders angetan haben es dem Trainergespann Finkel/Erlenbaur der technisch versierte Mittelstürmer Manuel Rosam, der in der D-Jugend beim TSV Dinkelscherben spielte, und Flügelflitzer Andreas Belak.
Nach dem 2:1-Sieg in Wertingen ist das Selbstbewusstsein bei den Hausherren allerdings groß. Aufgrund der zweiten Halbzeit war der überraschende Erfolg gegen einen der Aufstiegsfavoriten durchaus verdient. Diese Woche konnte Finkel in beiden Trainings jeweils 16 bis 17 Leute begrüßen. Eine breite Spielerpalette, die auch immer wieder Härtefälle mit sich bringt. Zumal mit dem Neuzugang und Siegtorschützen Dominik Mayr ein weiterer Mittelfeldakteur in die erste Elf drängt. Das Duo Finkel und Erlenbaur hat also die Qual der Wahl, wer morgen beim Premieren-Derby überhaupt zum Einsatz kommt.
In Zusmarshausen hat Trainer Reinhard Brachert hingegen mit einer weitaus dünneren Personalsituation zu kämpfen. „Bei uns geht gerade ein bisschen eine Erkältungswelle um – halb fitte Spieler bringen uns am Sonntag aber gar nichts“, sagt er. Gehörigen Respekt hat man beim Aufsteiger vor der Leistung der Dinkelscherber auf jeden Fall auch. „Hut ab für diese Arbeit“, schätzt Brachert seine Kollegen.
Die Vorfreude in der gesamten Marktgemeinde sei riesig, gerade auch für die vielen Eigengewächse. Der Zusmarshauser Daniel Neff spielte in der Jugend und auch bei den Herren zehn Jahre im Lager der Lila-Weißen. „Viele Leute warten auf das Derby, es ist ein Highlight für alle Spieler und Fans“, so Neff auf der Facebook-Seite der Grün-Weißen.
Doch zuletzt gerieten die Zusmarshauser ein bisschen aus dem Rhythmus. So musste man die Partie gegen den FC Ehekirchen witterungsbedingt absagen, zuvor gab es beim TSV Wemding eine 1:3-Niederlage. Reinhard Brachert fordert daher: „Wir müssen von der ersten Sekunde wieder in unseren Rhythmus finden, denn das wird ein 90-minütiger Fight.“ Um etwas an Spannung aus dem Derby zu nehmen, fügt er jedoch hinzu: „Aber auch in diesem Spiel werden bloß drei Punkte vergeben.“
Schiedsrichter: Daniel Rosenberger (Stadtbergen)

SV Cosmos Aystetten - TSV Ziemetshausen (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Wenn Clemens Blank dieser Tage auf die Tabelle blickt, in der Aufsteiger SV Cosmos Aystetten auf Rang drei notiert ist, ist er nur bedingt überrascht. „Zwar habe ich nicht unbedingt damit gerechnet, dass es gleich so gut läuft, doch ich habe unserer Mannschaft vor Rundenbeginn durchaus einen Platz zwischen fünf bis sieben zugetraut“, so der Abteilungsleiter. Während so mancher selbst ernannte Favorit bereits die ein oder andere Feder lassen musste, mischen die Cosmonauten kräftig mit.
Anpassungsprobleme in Schwabens höchster Spielklasse sind in Aystetten zum jetzigen Zeitpunkt nicht auszumachen. Im Gegenteil, das Team um Trainer Paulo Mavros sorgte bereits für die ein oder andere Überraschung. So entführte man beim Tabellenführer Dinkelscherben drei Punkte vom Kaiserberg und war beim bisher noch ungeschlagenen Zweiten aus Meitingen bis zum Spielabbruch wegen eines Gewitters bei eigener 1:0-Führung drückend überlegen.
Den Gegner aus Ziemetshausen nimmt man nicht auf die leichte Schulter. „Die haben schon ein Jahr Bezirksligaerfahrung und bereits drei Siege auf ihrem Konto. Wir werden Ziemetshausen mit Sicherheit nicht unterschätzen“, so Blank. Dabei muss Trainer Pavlos Mavros neben den Langzeitverletzten Thomas Janke, René Kunkel, Tuan Pham und Matthias Bauer auch noch rund zwei Wochen auf Holger Eweka verzichten, den muskuläre Probleme plagen. Fragezeichen stehen auch noch hinter Max Reiser, Denis Becker und Phillipp Pistauer. Wieder dabei ist dagegen Urlauber Daniel Michl.
Trotz der bisher gezeigten Leistungen bleibt man in Aystetten auf dem Boden und will von einer möglichen Korrektur des Saisonziels noch nichts wissen. Clemens Blank: „Wir nehmen alles mit und wollen so schnell wie möglich die Punkte sammeln, die wir gegen den Abstieg brauchen.“ Ein Sieg wäre ein weiterer wichtiger Schritt dahin.
Schiedsrichter: Daniel Brunner (Grönenbach)


TSG Untermaxfeld - TSV Wertingen (Sa 15:30)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Roger Kindler war logischerweise angefressen nach der 1:2-Niederlage gegen den TSV Dinkelscherben am vergangenen Wochenende. Einen wirklichen Vorwurf konnte er seiner Wertinger Mannschaft aber nicht machen. Jetzt hofft der TSV-Coach, dass seine Mannschaft in Untermaxfeld in die Erfolgsspur zurückfindet.
„Die Konzentration hat gestimmt, der Wille war auch bei allen vorhanden. Was gefehlt hat, war ein Quäntchen Glück“, blickt Kindler nochmals auf die Partie gegen Dinkelscherben zurück. Und er erinnert sich an die beiden Aufeinandertreffen in der letzten Saison. „Da waren es auch enge Spiele, aber da hatten wir Glück und haben gewonnen, nun lief es andersrum“, sagt Kindler. Einen Wunsch hat der Trainer dann aber doch: „Ich möchte mehr Konsequenz im Torabschluss!“
Kindler erwartet einen unbequemen Gegner, der mit aller Macht dagegenhalten wird. Aber: „Auswärts spielen wir aktuell besser als zuhause“, so der Übungsleiter. Stimmt, die letzten beiden Heimspiele gingen verloren. Fehlen werden Florian Bauer und Timon Rauner, ob Moritz Hempel mitwirken kann, entscheidet sich kurzfristig. Dafür ist Stürmer Nicolas Korselt wieder an Bord. Das Ziel gibt Kindler klar vor: „Wir müssen gewinnen! Wir wollen dranbleiben an der Spitzengruppe“, fordert er einen Dreier.
„Wir wollen ein engagiertes Spiel zeigen und natürlich gewinnen“, erklärt TSG-Trainer Sepp Lösch die Marschrichtung des Aufsteigers. Vor allem aufgrund der Tatsache, dass es in den kommenden Spieltagen gegen die direkten Tabellennachbarn geht, wäre ein Sieg gegen Wertingen wichtig. Zumindest die Einstellung stimmt, wie Lösch verrät: „Die Jungs sind fokussiert und heiß auf diese Partie.“ Doch Lösch weiß auch, dass es in den vergangenen Begegnungen nicht optimal gelaufen ist. Schuld daran sind vor allem individuelle Fehler. „Wir müssen verstehen, dass in der Bezirksliga jeder Fehler bestraft wird. Vor allem bekommen wir dann auch noch die Gegentore stets zum ungünstigsten Zeitpunkt“, analysiert Lösch.
Um die Fehlerquote zu verringern, arbeiten die Mösler im Moment sehr intensiv im Training. Denn die wichtigen Punkte muss der Aufsteiger noch in diesem Jahr holen. „Bis zur Winterpause haben wir 20 von 30 Partien absolviert. Die verlorenen Zähler dann im neuen Jahr wieder reinzuholen, ist fast unmöglich“, erklärt der TSG-Coach. Zuerst muss nun jedoch Wertingen bezwungen werden. Schlecht, dass Lösch gleich auf drei Stammspieler verzichten muss. Michael Gerbl und Matthias Guther fallen verletzt aus. Zudem ist Michael Karmanski im Urlaub und fehlt somit der TSG-Defensive.
Schiedsrichter: Maximilian Riedel (Horgau)


Benjamin Seidel wird im Tor des TSV Meitingen den gesperrten Roman Artes vertreten. F.: Andreas Lode

TSV Meitingen - TSV Neusäß (So 15:00)
(Bilanz seit 2010: 4 Siege Meitingen - 1 Remis - 3 Siege Neusäß)
Meitingens Trainer Ali Dabestani hat vor einer Woche im Lohwaldstadion spioniert, als Neusäß gegen Donauwörth spielte. Beim Stand von 2:1 für die Gastgeber ist er dann gefahren, um später staunend zur Kenntnis zu nehmen, dass die Lohwaldkicker noch mit 3:4 verloren haben. „Neusäß ist hinten nicht ganz sattelfest. Das könnte unsere Chance sein“, sagt Dabestani, „vielleicht reicht uns ja wieder ein Tor zum Sieg. Ich wäre aber auch mit einem 5:4 zufrieden.“ Das Problem ist, dass seine zuletzt so sattelfeste Hintermannschaft gesprengt ist. Torhüter Roman Artes sah zuletzt die Rote Karte, Wolfgang Wippel hat sich in den Urlaub verabschiedet. „Wir werden auf jeden Fall nicht in Ehrfurcht erstarren“, kündigt er einen offenen Schlagabtausch an.
Rechtzeitig vor dem Landkreisderby ist der TSV Neusäß wieder in die Spur gekommen. Der 4:2-Sieg am Mittwoch gegen die Rainer Bayernligareserve befeuert die Hoffnung, dass die Mannschaft die Enttäuschungen davor gegen Günzburg (1:1) und Donauwörth (3:4) verdaut hat. Gleichwohl weiß Marco Löring, dass der TSV Meitingen ein anderes Kaliber ist als die beiden Kellerkinder. Besonders die Abwehrleistung des Tabellendritten nötigt ihm Respekt ab. „Nur ein Gegentor in den bisherigen sechs Partien – das spricht für sich“, sagt der Trainer des TSV Neusäß. „Die Jungs, die da hinten drin stehen, machen einen prima Job.“
Im Netz des Neusässer Kastens hat die Kugel dagegen bereits zwölfmal eingeschlagen. Aufseiten des Gasts wiederum liegen die Vorteile, wenn es ums Austeilen geht. 19 Treffer weisen die Löring-Truppe als die offensivstärkste der Klasse aus, während Meitingen erst acht Tore gelungen sind.
Die Tatsache, dass die kompakteste Defensive auf die erfolgreichste Abteilung Attacke trifft, ist ein interessanter Aspekt des Derbys, aber bei Weitem nicht der interessanteste. Den besonderen Reiz bezieht das Duell aus der beiderseitigen Rivalität und der Konstellation im Klassement. Sollte der Spitzenreiter verlieren, würde er nicht nur die führende Position einbüßen, sondern müsste gleichzeitig den TSV Meitingen an sich vorbeiziehen lassen. Deshalb erwartet Löring „ein richtig intensives Spiel“.
Festgelegt hat sich der Trainer bereits darauf, dass er keine Änderungen vornehmen wird. Bedeutet: Auch in den Lechauen heißt das Neusässer Motto „Jugend forsch“, denn: Die gegen Rain aufgebotene Mannschaft um die Senioren Seppi Guggenberger (28), Christian Luichtl (25), und Benni Schmoll (23), hatte ein Durchschnittsalter von gerade mal 21,45 Jahren.
20 ist der verletzt aus Königsbrunn gekommene Fabian Krug. Gegen Rain II absolvierte die pfeilschnelle Offensivkraft ihren erst dritten Saisoneinsatz und erzielte dabei die Treffer zwei und drei. „Fabian wird immer stärker“, lobt Marco Löring. „An ihm werden wir noch viel Freude haben.“
Schiedsrichter: Kevin Mitchell (Rettenberg)

FC Ehekirchen - SC Bubesheim (Sa 15:30)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Großes Problem der Bubesheimer war im bisherigen Saisonverlauf die Chancenverwertung. Nach der Rückkehr von Ömer Koc lief es in der Offensive aber gleich wesentlich besser. Der Offensivmann mauserte sich in der Begegnung gegen den TSV Wemding zum Führungsspieler, erzielte zwei Tore und gab entscheidende Impulse zum Kantersieg. In den kommenden drei Wochen jedoch müssen die Bubesheimer auf Koc verzichten. „Ich gehe in Urlaub. Das war schon vor meinem Engagement so geplant“, sagt der Fußballer.
Seine Rückkehr zum SCB ging relativ schnell über die Bühne. „Beim TSV Berghülen gab es Probleme mit dem Trainer und der Kontakt zu SCB-Abteilungsleiter Karl Dirr war nie abgebrochen. Wir sind vor eineinhalb Jahren im Guten auseinandergegangen. Nach einem Gespräch war alles klar“, berichtet Koc. Seinen Einstand mit zwei Toren und zwei Torvorlagen bezeichnet der Mittelfeldmann als „Märchen für jeden Fußballer.“
Ein Sieg ist für den FC Ehekirchen Pflicht. Mit einem weiteren „Dreier“ könnte sich die Truppe von Spielertrainer David Bulik von den hinteren Plätzen etwas absetzen. Da der Spitzenreiter aus Neusäß zudem nur 14 Punkte auf dem Konto hat, könnte der FCE sogar nach oben aufschließen – was freilich nur eine Momentaufnahme wäre. Überaus wichtig ist diese Partie auf alle Fälle. Denn langsam aber sicher trennt sich auch in der Bezirksliga die Spreu vom Weizen. Und dann will David Bulik mit seinem Team sicherlich nicht am Ende des Klassements stehen.
Schiedsrichter: Matthias Schilling (Erkheim)


TSV Wemding - TSV Rain/Lech II (So 15:00)
(Bilanz seit 2012: 2 Siege Wemding - 1 Remis - 1 Sieg Rain)
Das Landkreisderby zwischen Wemding und Rain II könnte eine ereignisreiche Begegnung werden. Die beiden Teams haben mit 17 beziehungsweise 18 Gegentoren die meisten Treffer in der Liga kassiert. Dabei war die Stimmung im Wemdinger Lager unter der Woche nach dem deftigen 1:6 in Bubesheim natürlich nicht gut. Trainer Rico Langhof hatte mehrere Tage daran zu knabbern. „Wir haben bereits auf dem Rückweg im Bus angefangen, das Spiel zu analysieren“, berichtet er. Für das Debakel sah er mehrere Gründe. „Drei, vier oder fünf unserer Leistungsträger hatten einen rabenschwarzen Tag erwischt“ – dies komme im Fußball aber nun mal vor. Auch Kleinigkeiten hätten entschieden. Nach dem frühen 0:2-Rückstand hatte man die Riesenchance zum Ausgleich, „dann verläuft die Partie anders“, ist der Coach überzeugt. Sehr gestört hat ihn, dass es am Ende noch ein Debakel wurde und „wir das Spiel nicht ordentlich zu Ende gebracht haben“. Eine Mannschaftssitzung am Freitagabend sollte die Truppe auch mit klaren Worten in Richtung Derby motivieren. Bitter für Langhof: Im Dienstags-Training verletzte sich Routinier und Co-Trainer Martin Leimer schwerer, er wird auf unbestimmte Zeit fehlen. Daniel Haller plagen seit dem vergangenen Heimspiel Beschwerden, er dürfte aber vermutlich eingreifen können.
Schiedsrichter: Manfred Reuter (Zusamaltheim)


Wer hat im Riesderby die Nase vorne? Holzkirchens Heiko Greiner (links) erwartet mit seinem SV diesmal die Aufsteiger um Michael Rothgang (rechts). F.: Jim Benninger

SV Holzkirchen - TSV Möttingen (So 17:00)
(Bilanz seit 2007: 5 Siege Holzkirchen - 3 Remis - 2 Siege Möttingen)
„Erfreulicherweise hat sich mit Möttingen die nächste Rieser Mannschaft in der Bezirksliga zu interessanten Derbys eingefunden“, so SVH-Abteilungsleiter Stolz. „Trainer Ferber hat mit dem TSV eine disziplinierte Truppe aufgebaut, die ihre Stärke im kollektiven Defensivverhalten, aber auch in der Einsatzbereitschaft und hohem läuferischen Pensum hat“, so Robert Stolz. Dadurch habe sich der Aufsteiger bereits perfekt in die neue Spielklasse eingelebt und ist mittlerweile seit fünf Spielen ungeschlagen. Beim SVH fehlt neben den Langzeitverletzten Altenburger und Tobias Rau auch Urlauber Jochen Hertle. Holzkirchen habe die vergangenen Spiele verdient gewonnen, wobei Coach Taglieber dem Team auf der Sechser-Position sehr gut getan habe, so Stolz. Die Erfolgsserie wollten die Rieser in Ziemetshausen ausbauen, doch erst nach 100 Kilometern Fahrt wurde ihnen mitgeteilt, dass das Spiel wegen Unbespielbarkeit des Platzes ausfalle.
„Zwar stehen wir aktuell in der Tabelle gut da, doch wer genauer hinsieht, erkennt, wie eng alles ist“, sagt Möttingens Coach Stefan Ferber. Seine Mannschaft müsse erneut ihre Stärken ins Spiel bringen, so der Trainer. „Die Chance zu punkten ist auf jeden Fall gegeben, ob das auch gelingt, hängt zum großen Teil davon ab, wie stark wir uns am Sonntag präsentieren“, so Ferber, in dessen Augen der SVH Favorit im Derby ist, denn: „Sie haben mehr Erfahrung in der Liga und personell an Qualität gewonnen“. Doch wenn man an die eigene Leistungsgrenze komme, sei alles möglich.
Schiedsrichter: Lorenz da Rocha (TSVFriedberg)


FC Donauwörth - FC Günzburg (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Das Kellerduell steigt im Donauwörther Stauferpark. Schlusslicht Günzburg ist zu Gast beim Vorletzten. Mit einem Sieg könnte der FCG die Rote Laterne in Donauwörth lassen. Doch oberste Priorität hat bei den Günzburgern etwas anderes: „Wir versuchen, ohne weiteren Verletzten aus Donauwörth zurückzukommen“, sagt der sportliche Leiter Dirk Buchner.
Beim Gastspiel fehlen dem Aufsteiger 13 Spieler, die zum Kader der ersten Mannschaft gehören. In der Partie gegen Aystetten verletzte sich Lukas Hab am Sprunggelenk und fällt voraussichtlich mindestens sechs Wochen aus. Im selben Spiel sah Tobis Paust die Rote Karte und ist nun gesperrt. Zu den Verletzten gesellen sich mit Peter Struck und Fabian Ortlieb zwei weitere Akteure, die im Urlaub weilen. Buchner: „Wir haben versucht, das Spiel wegen Personalmangels zu verlegen. Doch die Donauwörther machten nicht mit, wollen unbedingt spielen“, berichtet Buchner. In Donauwörth werden nun voraussichtlich vier Akteure beginnen, die zum Kader der zweiten Mannschaft gehören.
Ob die Donauwörther Krise nach dem 4:3-Erfolg in Neusäß überwunden ist, wird erst das Spiel gegen Günzburg zeigen. „Der Sieg gegen Neusäß war nicht eingeplant, umso schöner ist es, die drei Punkte zu haben. Allerdings bringen uns die drei Punkte relativ wenig, wenn wir gegen Günzburg verlieren“, sagt FCD-Coach Volkan Cantürk. Das Selbstbewusstsein sei aber zurück, zumal in den letzten zehn Minuten ein 1:3-Rückstand gedreht wurde. „Die Stimmung war vor dem Spiel schon gut und natürlich danach noch besser. Die Jungs haben sich für ihren Einsatz belohnt“, so der Spielertrainer. Die Cantürk-Elf will den leichten Aufwärtstrend nun bestätigen. „Ich erwarte ein intensives Spiel, das keine von beiden Mannschaften verlieren darf. Es ist für uns enorm wichtig, zu Hause einen Dreier zu landen“, so Cantürk. Er selbst fehlt ein letztes Mal rotgesperrt. Wieder spielberechtigt ist dagegen Alexander Musaeus. Stammkeeper Martin Müller fällt weiterhin aus, genauso wie Manuel Simon, Robin Schlüssel und Josef Sauler.
Schiedsrichter: Andreas Wittmann (Haunstetten)

Aufrufe: 05.9.2014, 20:31 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor