2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Nicht nur in dieser Szene behielt der SC Türkgücü (weiße Trikots) die Oberhand gegen Grimmelfingen.
Nicht nur in dieser Szene behielt der SC Türkgücü (weiße Trikots) die Oberhand gegen Grimmelfingen.
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Doppelschlag weist den Weg

Türkgücü dreht das Stadtpokal-Finale gegen Grimmelfingen

Wachablösung beim Hallenfußball-Stadtpokal. Der neue Gewinner dieses Traditions-Turnier heißt SC Türkgücü Ulm, der im Finale den Abonnements-Gewinner SV Grimmelfingen mit 2:1 bezwang.

Dreimal in Folge hatte Bezirksligist SV Grimmelfingen zuletzt den Fußball-Stadtpokal unterm Dach für sich entschieden. Beim vierten Versuch hatte die Mannschaft vom Donautal weniger Glück: Sie unterlag in der Kuhberghalle dem Klassenkonkurrenten SC Türkgücü Ulm im Finale mit 1:2 und musste den Türken diesmal den Vortritt lassen. So sicherte sich der SC Türkgücü bei der 34. Auflage des Hallenfußball-Turniers um den Pokal der Städte Ulm und Neu-Ulm seinen insgesamt neunten Titel.

Die Grimmelfinger waren in dem von Armin Wäckerle (TSV Blaustein) gut geleiteten Finale früh durch Dennis Rützel in Führung gegangen. Aber Türkgücü wendete per Doppelschlag das Blatt. Vitali Lazarev traf ins eigene Tor, und eine Minute später glückte Rosario Lentini der Siegestreffer. Da sich beide Mannschaften in nichts nachstanden, hätte der Sieger genauso so gut Grimmelfingen heißen können. So aber strich der SC Türkgücü neben der städtischen Trophäe den Siegesscheck über 250 Euro ein, während sich die Grimmelfinger mit 200 Euro begnügen mussten. Im Spiel um Abschlussplatz drei musste auch der SV Grimmelfingen II klein beigeben: Er unterlag nach Neunmeter-Schießen gegen Türkspor Neu-Ulm mit 2:3 (0:0). Fünfter wurde der TSV Neu-Ulm, der die TSG Söflingen 4:2 besiegte.

Unter den besten Sechs waren mit Ausnahme der zweiten Grimmelfinger Vertretung nur Teilnehmer, die man auch im Vorfeld so weit vorne erwartet hatte. Wie schon zuletzt beim Blausteiner Turnier gefiel die TSG Söflingen, der aber bei den finalen Spielen die Puste ausging und die dann vor allem beim Abschluss Schwächen zeigte. Das gilt auch für den TSV Neu-Ulm, der ebenfalls im entscheidenden Moment nicht ins Tor traf. Diesbezüglich waren die Grimmelfinger Vertretungen und auch der spätere Turnier-Gewinner einfach cleverer und effektiver.

In der Zwischenrunde waren der FC Burlafingen, die Bezirksliga-Mannschaft des SSV 46 und der FC Birumut Ulm, die allesamt bei den Vorrundenspielen noch mit tadellosen Auftritten geglänzt hatten, hängen geblieben. Wenn auch der eine oder andere Stadtpokal-Teilnehmer in Sachen Fußball-Kunst doch etwas bescheiden auftrat, das Niveau war insgesamt durchaus erfreulich.

Es wäre gut, wenn die Spieltaktik hier oder da eine weniger große Rolle spielen würde, aber unterm Dach ist halt mit Hurra-Fußball kein Blumentopf zu gewinnen. Erfolgreichster Torschütze war Ricardo Morgado-Ferreira vom VfL Ulm, der gleich elfmal ins Schwarze traf und mit einem 30-Euro-Gutschein bedacht wurde. Wenn es ab und zu etwas zu hart herging, so gab's nur eine ernsthafte Blessur: Torwart Karlheinz Wenz-Gavranovic vom SV Ljiljan Ulm zog sich eine herbe Knieverletzung zu.

Ein großes Lob gebührt dem Ausrichter SV Esperia Italia Neu-Ulm, der unter der Leitung von Ulisse Sarmiento ein umsichtiger Gastgeber für die rund 1000 Fans und 28 Teilnehmer war. Die Turnierleitung unter Boss Franz Häußler agierte pünktlich und routiniert.

Aufrufe: 019.1.2015, 08:31 Uhr
JOCHEN BAISCH | SWPAutor