Doppelschlag stellt die Weichen

"Da hat Pfullendorf dann zwei sehr gute Konter gefahren", sprach Radolfzells Trainer Markus Knackmuß die beiden Gegentore innerhalb weniger Sekunden an. Nach zwölf Minuten war es der flinke Patric Scherer, der aus der eigenen Hälfte gestartet war, von seinen Bewachern nicht gestoppt werden konnte und auch nach einem 50-Meter-Sprint noch vor Torhüter Daniel Tkacz cool blieb - 0:1. Keine 60 Sekunden später ging es für die Radolfzeller Abwehr erneut viel, viel zu schnell, nach Goldmanns Steilpass standen gleich mehrere Pfullendorfer frei vor Tkaczs Tor. Dennis Blaser spitzelte das Leader in Torjägermanier gekonnt am Schlussmann vorbei ins Netz - 0:2 nach 13 Minuten.

SCP verpasst es nachzulegen

"Danach hat man uns angemerkt, dass wir im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit verunsichert wirkten", gestand Knackmuß nach Spielschluss. "Da hätte Pfullendorf sogar das 3:0 nachlegen können." Torhüter Tkacz wusste mit einem Glanzreflex gegen Robin Renger jedoch den dritten Treffer gerade noch zu verhindern (42.).

Zuvor verzeichneten jedoch auch die Mettnauer zwei nicht unerhebliche Großchancen. Krügers Versuch strich nach einer halben Stunde knapp über Latte des Pfullendorfer Tores. In Minute 40 war es dann SCP-Torhüter Jan Negraßus, der mit einer klasse Fußabwehr eine weitere Gelegenheit von Krüger geradeso noch vereiteln konnte.

Nach dem Seitenwechsel nahm der FC Radolfzell zusehends das Heft in die Hand. Die Chancen hatten aber weiterhin die Gäste. Die Defensive der Hausherren bekam die agile, spritzigere SCP-Offensive aber nie wirklich in den Griff. Der eingewechselte Keeper Demmer konnte mit einer Fußabwehr gegen Scherer das 3:0 verhindern (53.), und auch nach Scherers Hereingabe war es Demmer im FCR-Kasten, der gegen Dennis Blaser zur Stelle war.

Machtlos war dann auf der Gegenseite der ebenfalls eingetauschte SCP-Schlussmann Maximilan Ritzler, der bei Krügers Bogenlampe keine Abwehrchance hatte - 1:2 (61.). Der Gegentreffer konnte die Rot-Weißen jedoch nur kurzzeitig aus dem Konzept bringen. Nachdem Luca Gruler einen Freistoß aus 25 Metern herrlich über die Abwehrmauer ins Tor schlenzte (69.), war die Partie wieder eine klare Sache für den Oberligisten. Die dargebotenen Räume konnten die Linzgauer in der Schlussphase jedoch nicht mehr nutzen. Mats Goldmann vergab sechs Minuten vor Schluss die beste Einschussmöglichkeit leichtfertig. "Das war ganz okay, aber das eine oder andere Tor hätten wir schon noch machen müssen. Wir haben unsere Überzahlsituationen nicht gut ausgespielt", sieht Hagg weiter großes Verbesserungspotenzial. Vor allem mit dem Passspiel haderte der SCP-Coach am Samstag. "Das war noch nicht so gut, wie es sein sollte! Stattdessen sorgte Tobias Krüger nach einer Flanke von Dennis Hoxha gegen den herausstürzenden SCP-Keeper Ritzler noch für den 3:2-Ehrentreffer (87.).

SC Pfullendorf: Negraßus (46. Ritzler) - Sautter, J. Vogler, Springer, Behr - Sandhas (65. Jonas Keller), Renger - Goldmann, Gruler, Scherer (73. Levet) - Blaser (73. Joshua Keller)

Tore: 0:1 Scherer (12.), 0:2 Blaser (13.), 1:2 Krüger (61.), 1:3 Gruler (69.), 2:3 Krüger (87.). - SR: M. Kempter (Sauldorf). - Z: 100