2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
Gesprächsbedarf: In der Winterpause hat Wiggerl Donbeck mit seinen Spielern einiges zu bereden. F: Halmel
Gesprächsbedarf: In der Winterpause hat Wiggerl Donbeck mit seinen Spielern einiges zu bereden. F: Halmel

Donbeck redet Klartext

Verkorkste HInrunde beim FC Penzberg

Der FC Penzberg hat eine schlechte Hinrunde hinter sich. An der Talfahrt sei die Mannschaft selbst schuld, sagt FC-Trainer Wiggerl Donbeck.

Eigentlich steckt im Kader des FC Penzbergs viel Qualität, wie Trainer Wiggerl Donbeck betont. Dennoch belegt der Aufsteiger den letzten Platz. Verantwortlich für die Talfahrt seien individuelle Fehler, die sich seine Spieler zum Leidwesen Donbecks in schöner Regelmäßigkeit leisten. „Sechs bis acht Punkte haben wir so verschenkt“, lautet die Rechnung des FC-Trainers. Damit soll jetzt Schluss sein. Nach sieben sieglosen Partien, in denen die Penzberger gerade mal einen einzigen Punkt geholt haben, soll im Gastspiel am Sonntag bei Mitaufsteiger Herakles SV München ein Sieg her. „Aber da müssen wir uns 90 Minuten konzentrieren“, so Donbeck.

Ganz unabhängig davon, wie viele Punkte der FC in diesem Jahr noch holt: In der Winterpause werden sich Donbeck und die Mannschaft zusammensetzen und reden. Gesprächsbedarf gibt’s zur Genüge. Dabei werden vor allem grundsätzliche Dinge zu klären sein. Donbeck wird dann jeden seiner Spieler Folgendes fragen: „Will ich Mannschaftssport machen oder nicht?“ Denn daran liegt es laut Penzbergs Trainer vor allem, dass sich das Team mittlerweile am Tabellenende der Bezirksliga Süd wiederfindet. Grundsätzlich müssten sich alle im Verein die Frage stellen: „Bin ich bereit für die Bezirksliga?“ Im Durchschnitt mit acht Spielern bestreitet er seine Trainingseinheiten. Da sind Verletzungen und berufliche Verpflichtungen, die Training oder den Einsatz beim Spiel verhindern. Absagen aus privaten Gründen wurmen Donbeck jedoch gewaltig: „Da macht der eine Urlaub, der andere fährt aufs Konzert.“ Für den Coach eine ungewohnte Situation: „So etwas habe ich noch nie erlebt.“ Daher sei es auch gar nicht möglich, dass sich im Team Automatismen einstellen, „weil ich noch keine zweimal mit der gleichen Aufstellung gespielt habe“, so Donbeck. „Seit zehn Wochen stellt sich die Mannschaft im Grunde von selber auf.“ Derartige Zustände haben Donbecks Vorgänger Andreas Brunner dazu veranlasst, sein Amt zur Verfügung zu stellen. Donbecks selbst hegt keine Gedanken an einen vorzeitigen Abgang: „Ich bin keiner, der davonläuft“, versichert er. Doch weitermachen wie bisher dürfe man auch nicht mehr.

Die Voraussetzungen für die Partie am Sonntag sind nicht die allerbesten. Einmal mehr stehen mehrere Spieler nicht zur Verfügung, etwa Jan Harvanka, Fabian Graf, Mustafa Menzil, Panagiotis Katsaros und Andreas Schneeweiss. Hinter dem Einsatz des angeschlagenen Maximilian Berwein steht noch ein Fragezeichen. Trösten können sich die Penzberger damit, dass es auch beim Gegner nicht rund läuft: Zuletzt gab’s für Herakles drei Niederlagen in Serie. Im Hinspiel lieferte der FC einen seiner wenigen ordentlichen Auftritte und gewann mit 3:0.

Normalerweise hätten die Penzberger nach dem Spiel bei Herakles Winterpause gehabt. Doch daraus wird nichts, das in der vergangenen Woche ausgefallene Heimspiel gegen den MTV Berg wird am Samstag, 26. November, nachgeholt. Ob die Partie tatsächlich stattfindet, ist nicht sicher, denn in Penzberg wird eine Partie schon gern einmal abgesagt.

Zum Spiel

Anstoß: Samstag, 14.30 Uhr, Bezirkssportanlage an der Meyerbeerstraße in München

FC Penzberg: Salcher – Verep, Fytanidis, Azizi, Wiedenhofer, Berwein, Hiry, Siegert, Fischer, Kalus, Krämer/Rampf, Tsigouriotis, Vogel

Aufrufe: 018.11.2016, 18:41 Uhr
Stefan Schnürer - Weilheimer TagblattAutor