2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Der Ex-Champions-League-Spieler Andreas Mayer greift auch beim SSV Dillingen aktiv ins Geschehen ein.  Foto: Ernst Mayer
Der Ex-Champions-League-Spieler Andreas Mayer greift auch beim SSV Dillingen aktiv ins Geschehen ein. Foto: Ernst Mayer

Donaustadion statt Bernabeu

Ehemaliger Champions-League-Spieler führt die SSV Dillingen +++ »Doppelter Kehrle« beim FC Pfaffenhofen-Untere Zusam +++ Höchstädt und Unterthürheim eint das gleiche Ziel

Wer in der Champions League schon gegen Real Madrid oder Galatasaray Istanbul auf dem Platz stand, strebt in der Regel nach ganz oben. In der Trainerkarriere bedeutet das dann Profigeschäft. Doch es gibt auch Ausnahmen. Dazu gehört Andreas Mayer, der neuerdings die sportliche Verantwortung bei der SSV Dillingen trägt.

SSV Dillingen:

Die Karriere des 42-Jährigen, der auch in Dillingen als Spielertrainer selbst ins Geschehen eingreift und im Donaustadion Regie führt, hat viele Wendungen und schier unzählbare Vereinswechsel gebracht. In seiner Glanzzeit zum Ende des vergangenen Jahrhunderts kickte Mayer mit dem norwegischen Meister Rosenborg Trondheim regelmäßig in der Königsklasse und lief eben im Bernabeu-Stadion zu Madrid auf. In seiner Vita stehen auch noch Stationen wie Bayern München, der FC St. Pauli, FC Aberdeen – und zuletzt der Allgäuer Kreisligist TV Bad Grönenbach. Zurück in der Heimat – sein Stammverein ist der SV Röfingen – lernt er nun die Kreisliga Nord kennen. Nachdem das SSV-Gesuch auf Rückkehr in die West-Gruppe abgelehnt wurde. Die Ablehnung war natürlich nicht willkürlich. Weil die insgesamt 30 Kreisligisten gleichmäßig auf die beiden Gruppen aufgeteilt wurden, mussten die Dillinger in den „sauren Apfel“ beißen. Immerhin gibt es ein unmittelbares Derby mit der SSV Höchstädt, das gleich zum Saisonauftakt am Sonntag den „Knüller“ aus Landkreissicht darstellt.

SSV Höchstädt:

Rothosen-Coach René Böhm und Torwarttrainer Guido Behrens haben das intensiv und konzentriert auf den Punktspielstart hin vorbereitet. Allerdings haben die Höchstädter, wie alle anderen Konkurrenten, mit dem Problem zu kämpfen, dass gerade in den ersten Wochen neben den verletzten Kickern immer wieder „Urlauber“ ersetzt werden müssen. Trotzdem gehen die Verantwortlichen um Abteilungsleiter Rainer Wanek positiv gestimmt in die neue Saison. Die Leistungsträger konnten allesamt an der Donau gehalten werden – und sechs Neuzugänge steigern die Qualität des Kaders. Die „jungen Wilden“ Maxi Veh, Joshua Mayerle und auch Berat Kasumi, die allesamt aus dem Nachwuchs des FC Lauingen zur SSV zurückkehrten, zeigten in den Testspielen sehr gute Ansätze. Routinier Daniel Chirica, Rückkehrer Gazmend Nuraj und auch Kushtrim Berisha, der zum Ende der letzten Saison zur SSV gestoßen war, sollen vor allen Dingen die Offensive beleben.
Die Kreisliga Nord ist mit den drei Bezirksligaabsteigern SV Holzkirchen, TSV Möttingen und FC Donauwörth nicht nur für die Höchstädter hoch interessant. Da von 15 Mannschaften wieder drei absteigen und der Viertletzte die Relegation bestreitet, heißt es für die Rothosen, schnell zu punkten und erst gar nicht in Kontakt mit den Abstiegsrängen zu kommen.

TSV Unterthürheim:

Ein Vorhaben, das auch der Aufsteiger Unterthürheim im Visier hat. Nach acht Jahren in der Kreisklasse darf sich der TSV wieder Kreisligist nennen. In einem wahren „Herzschlagfinale“ hatten die TSVler am letzten Spieltag der zurückliegenden Saison noch den TSV Wertingen II von der Tabellenspitze verdrängt und anschließend die ganze Nacht durchgefeiert. Für Trainer Jürgen Ganz war es der perfekte Abschied, nach drei Jahren hatte er seine Mission im Zusamtal erfüllt. Für seinen Nachfolger Moritz Hempel lautet die Vorgabe Klassenerhalt. Dass der 28-Jährige nicht nur als Spieler ein Team positiv beeinflussen kann, sondern es auch führen kann, bewies er schon im zurückliegenden Halbjahr. Denn dort war Hempel zusammen mit Tobias Niederleitner beim Bezirksligisten Wertingen eingesprungen und hatte mit dem TSV eine furiose Aufholjagd gestartet, die beinahe noch mit der Vizemeisterschaft belohnt worden wäre.

FC Pfaffenhofen-Untere Zusam:

Vierter Landkreisvertreter im Norden ist der FC PUZ, wie er inzwischen kurz genannt wird. Der gibt sich mit seinen Zielen bescheiden. Ein Mittelfeldplatz soll es für das Team um Spielertrainer Christoph Kehrle werden, nachdem es auch in der zurückliegenden Runde nicht für ganz vorne gereicht hatte. Was auch daran lag, dass der FC PUZ in den direkten Vergleichen mit den Spitzenmannschaften lediglich einen Sieg landete. Es war das 4:1 zum Saisonausklang bei der SpVgg Deiningen. Die ohnehin schon gute Offensive mit 69 Saisontoren in 2014/15 hat Teammanager Fritz Bühringer durch die Verpflichtung von Trainerbruder Thomas Kehrle noch einmal verstärkt.
Aufrufe: 029.7.2015, 14:46 Uhr
Donau-Zeitung / wabAutor