Zwei Mal hat die DJK Don Bosco einen Rückstand in Großbardorf wettmachen können und stand dennoch am Ende wieder einmal mit leeren Händen da. Nachdem man zuletzt gegen den 1.FC Sand (11.) mit einem 3:1-Heimsieg wieder in die Erfolgsspur zurückfand, schien die Niederlage bei den Galliern eher wieder ein Rückfall in alte Zeiten zu sein. "Auf unsere Leistung können wir definitiv aufbauen", widerspricht DJK-Trainer Gerd Schimmer dieser These entschieden, fügt aber auch an: "Der Spielverlauf passt in die bisherige Saison. Eigentlich sind wir mindestens ebenbürtig und bekommen am Ende noch so ein Zufallsding rein. In der entscheidenden Phase sind andere Teams eben noch cleverer als meine junge Mannschaft."
Das Zufallsding war in diesem Fall ein Tor nach einem Freistoß, der irgendwie zum Torschützen Manuel Orf gelang. Ohnehin verteidigte Don Bosco die Standardsituationen in Großbardorf nur mit sehr überschaubarem Erfolg. Auch das 0:1 nach einer Ecke konnte die Bamberger Hintermannschaft nämlich nicht verhindern. "Standardsituationen sind eigentlich nicht unser Problem", meint Gerd Schimmer und verteidigt seine Elf weiter: "Man muss eben manchmal auf eingestehen, dass der Gegner schlichtweg eine gute Standardsituation ausgeführt hat."
Am kommenden Samstag um 16 Uhr dürften Standardsituationen dann ohnehin das geringste Bamberger Problem werden. Mit dem ASV Neumarkt (2.) stellt sich nämlich ein extrem spielstarker Aufsteiger in Wildensorg vor, der die Bayernliga Nord aktuell ordentlich aufmischt und bislang eine kaum für möglich gehaltene Saison spielt. Bereits 23 Tore konnte der ASV in der neuen Saison erzielen und musste erst sieben Gegentreffer hinnehmen. Keine typischen Werte eines normalen Aufsteigers, den Gerd Schimmer sowieso nie als solchen angesehen hat: "Neumarkt bestätigt einfach nur meine Meinung, die ich bereits vor der Saison hatte. Es gibt in diesem Jahr nur ambitionierte Aufsteiger, weswegen die Liga deutlich ausgeglichener ist."
Dabei deutete sich die Spielstärke der Neumarkter bereits in ihrem vergangenen Aufstiegsjahr an, als der ASV als Meister der Landesliga Nordost neun Punkte Vorsprung auf Vizemeister TSV Kornburg und sogar sage und schreibe 22 Zähler auf den Dritten Quelle Fürth vorweisen konnte. Bislang kommt der Liganeuling außerdem extrem ausgeglichen und daher sehr schwer ausrechenbar daher. Mit Christian Heinloth, Bernhard Neumayer und Christian Schrödl hat der ASV bereits drei Spieler in seinen Reihen, die je vier Saisontore erzielen konnten.