Dabei wirkte der 0:1-Rückstand wohl fast wie ein Weckruf für die Bamberger. Zwar war man auch zuvor schon absolut spielbestimmend und hatte gute Einschussmöglichkeiten, doch erst nach dem Gegentreffer verwerteten die Gastgeber ihre Torchancen auch konsequenter. In die selbe Kerbe schlägt auch Don Bosco-Trainer Gerd Schimmer nach dem Spiel: "Ich finde nicht, dass der Rückstand für uns ein Weckruf war, weil wir auch zuvor schon sehr gut gespielt haben. Der einzige Unterschied war dann, dass wir unsere zahlreichen Torchancen auch endlich in Treffer umgemünzt haben. Der Gegentreffer kam aus dem Nichts. Nicht nur deswegen ist der Sieg hochverdient."
Somit findet man die vor der Saison enorm verstärkte DJK genau in der Tabellenregion wieder, in der sie von vielen Experten auch am Ende der aktuellen Saison erwartet wird. Aktuell liegen die Schimmer-Schützlinge nämlich punktgleich mit dem Tabellenführer 1.FC Sand auf dem zweiten Platz der Landesliga Nordwest.
Waren es bisher jedoch mehr oder weniger Pflichtaufgaben für Don Bosco, kommt jetzt wohl der erste richtige Gradmesser auf den Titelmitfavoriten zu. Denn am Samstag um 16 Uhr gastieren die Bamberger beim Tabellendritten TSV Abtswind. Wie die Oberfranken wird auch der TSV zu den Favoriten um die Aufstiegsplätze der Landesliga Nordwest gezählt, zumal die Unterfranken den möglichen Aufstieg in der letzten Saison erst kurz vor Schluss leichtfertig verspielten. Ebenfalls ungeschlagen mussten sich Abtswind jedoch schon zwei Mal gegen die SpVgg Stegaurach (0:0) und den Baiersdorfer SV (2:2) mit einer Punkteteilung begnügen.
Auffallend ist bei den Gastgebern die augenscheinlich große Ausgeglichenheit des Kaders. Ein Beleg dafür ist auch schnell gefunden. Die sieben bisher erzielten Treffer wurden nämlich auch von sieben verschiedenen Torschützen geschossen. Somit kann man sich als Gegner kaum auf einzelne Spieler des TSV einstellen, wodurch man Abstwind nur sehr schwer ausrechnen kann. Auch DJK-Trainer Gerd Schimmer hat eine gesunde Portion Respekt vor dem kommenden Gegner und sagt: "Abstwind hat in der letzten Saison kurz vor Schluss die Meisterschaft verschenkt. Die wollen sie nun natürlich nachholen. Es wird sicher richtig schwer dort zu bestehen, aber aufgrund unserer eigenen Qualität bin ich guter Dinge, dass wir auch in Abtswind gewinnen können."