2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Der TSV Wolfstein (in Weiß) tat sich lange Zeit gegen den SV Postbauer (in schwarz) schwer, siegte aber dank einer fulminanten Nachspielzeit. F: Günter Distler
Der TSV Wolfstein (in Weiß) tat sich lange Zeit gegen den SV Postbauer (in schwarz) schwer, siegte aber dank einer fulminanten Nachspielzeit. F: Günter Distler

Dominik Pöllet tütet in Nachspielzeit Wolfsteins Sieg ein

16. Spieltag: Doppelpack und Siegtreffer in der Nachspielzeit gegen Postbauer +++ Drei 1:1-Unentschieden +++ Lediglich Großschwarzenlohe fährt noch Erfolg ein

Verlinkte Inhalte

Der Spieltag in der Kreisliga Nord stand zumindest aus Sicht der heimischen Teams verstärkt im Zeichen des Abstiegskampfes. Aus der Reihe schlug da lediglich die Samstagspartie zwischen der FG Wendelstein und dem SV Rednitzhembach, die brüderlich die Punkte teilten. Tabellenzweiter, aber gefühlter Spitzenreiter, weil Wendelstein aufgrund der Statuten trotz des zu erreichenden Meistertitels nicht aufsteigen darf, bleibt der SC Großschwarzenlohe nach seinem ungefährdeten 3:1-Erfolg über den TSV Winkelhaid. Punkteteilungen, die keinem wirklich weiterhelfen gab es in den Partien zwischen dem TSV Katzwang und dem SV Barthelmesaurach (1:1) und beim enttäuschenden Auftritt des FC Schwand gegen das Schlusslicht TSV 04 Feucht (1:1).

FG Wendelstein - SV Rednitzhembach 1:1 (1:1)

Gerechtes Ergebnis in einem Spiel, in dem der Wind bei jedem Angriff ein Wörtchen mitsprach. Mit dem 1:1 können gewiss auch die beiden Trainer Speer (Wendelstein) und Wüst (Rednitzhembach) leben, die privat sehr gut miteinander befreundet sind. Die heimische FG erwischte einen Start nach Maß. Die erste Ecke wuchtete der kopfballstarke Innenverteidiger Dennis Schwalb zur frühen Führung ins Netz (3.). Zehn Minuten später hätte Sekulic fast das 2:0 nachgelegt. Der Pfosten stand im Weg. Allmählich schwammen sich die Rednitzhembacher aber frei und waren jetzt die etwas bissigere Mannschaft. Zwar setzten Felix Hammel (18.) und Torschütze Schwalb (32.) weitere Duftmarken in der Offensive, sie scheiterten jedoch an Hembachs Keeper Wiedemann. Auf der anderen Seite wurde es aber ebenfalls zusehends brenzlig. In der 25. Minute konnte die FG-Defensive in letzter Sekunde klären. Doch nach 35 Minuten hieß es dann 1:1, als Christian Jelitsch nach einer Ecke das Leder aus fünf Metern über die Linie drückte. Nach dem Wechsel sahen die Zuschauer zwar ein intensives Spiel, aber kaum noch Torraumszenen. Mit zwei Ausnahmen. Jelitsch hätte in der 86. Minute eigentlich das Rednitzhembacher 2:1 machen müssen, setzte den Ball aber nach einem schönen Konter aus kurzer Entfernung neben das Tor. Im Gegenzug fand Sekulic noch einmal in Keeper Wiedemann seinen Meister.

Schiedsrichter: Patrick Lohwasser (Lichtenau) - Zuschauer: 75
Tore: 1:0 Dennis Schwalb (3.), 1:1 Christian Jelitsch (35.)

1. FC Schwand - TSV 04 Feucht 1:1 (1:1)

Unter dem Strich leistungsgerecht, aber zum Überleben eigentlich zu wenig. Gegen das Schlusslicht hätte der FC Schwand dringend einen Sieg benötigt, aber die Gäste erwischten in der ersten Halbzeit eigentlich den besseren Start. Folgerichtig daher auch die Führung nach elf Minuten, als Adrian Kouba nach einer Parade von Tobias Pfann der Ball vor die Füße fiel. Der fackelte nicht lange und schloss platziert in den Winkel ab. Es dauerte eine Weile, bis die Hausherren diesen Rückschlag abgeschüttelt hatten. Da aber auch die Gäste nicht wirklich nachsetzten, neutralisierten sich beide weitgehend in der Folgezeit.

Nach einer halben Stunde dann die beste Phase des FC, der sich dann auch mit dem umjubelten 1:1 belohnte. Imanuel Pauler bediente Kevin Biallas, der mit seinem 20m- Hammer dem Feuchter Schlussmann keine Abwehrchance ließ (41.). Nach dem Seitenwechsel merkte man den Schwandern durchaus an, die angestrebten Zähler einfahren zu wollen. Zwei Chancen von Winkelbauer (aus spitzem Winkel) und der Lupfer von Biallas führten aber nicht zum erwünschten Resultat. Den Sieg hätten vielmehr fast noch die Gäste eingefahren, als nach 66 Minuten der Unparteiische nach einem Zweikampf von Keeper Tobias Pfann und Stephan Löhr auf Strafstoß entschied. Doch der FC-Schlussmann bereinigte diese Situation selbst, als der den von Sebastian Loehr plaziert getretenen Elfmeter parierte und so letztlich sein Team im Spiel hielt.

Schiedsrichter: Tobias Müller (Herzogenau.) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Adrian Kouba (9.), 1:1 Kevin Biallas (41.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Sebastian Löhr (78./TSV 04 Feucht), Gelb-Rot gegen Nicolai Knorr (88./1. FC Schwand)
Besondere Vorkommnisse: Sebastian Löhr (TSV 04 Feucht) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Tobias Pfann (68.)


SV Postbauer - TSV Wolfstein 1:2 (1:0)

Was für ein Drama am Aicha: Der Krimiautor Hitchcock hätte das Buch dazu nicht besser schreiben als es Wolfsteins Spielertrainer Dominik Pöllet auf dem Spielfeld umsetzte. Drei Minuten Nachspielzeit vereinbarten Schiedsrichter Sebastian Lang vom FC Trautmannshofen und sein erster Assistent Oliver Johannes, Obmann der Schiedsrichtergruppe Neumarkt. Und gleich in der ersten schlug Pöllet erbarmungslos zu, als er einen 20-Meter-Schuss hinter Keeper Tim Limmeroth in die Maschen setzte. Doch damit nicht genug, denn als Lang abpfeifen wollte, verschuldete Marco Eckstein einen Elfmeter an Andreas Merchel, für den er Gelbrot sah und Pöllet die einmalige Chance auf den Sieg, die er eiskalt nutzte.

Wie im Hinspiel mussten die Siedler nach gut zehn Minuten einen herben Rückschlag hinnehmen, weil Tobias Sippl nach einem Pass von Eckstein Torhüter Sebastian Wild ausspielte und zum 1:0 einschob. Wolfstein hatte danach Möglichkeiten zum Ausgleich durch Daniel Hartl, der vor dem leeren Tor nur den Pfosten traf (32.). Danach jubelte Timo Achhammer, doch René Bayer köpfte die Kugel von der Linie (44.). Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte standen die Gastgeber vor dem 2:0, aber Wild parierte den Kopfball von Timo Sedat. Augenblicke später scheiterte Tim Beitelstein aus fünf Metern. Zwar erhöhten die Gäste den Druck, doch Gelegenheiten ergaben sich auf beiden Seiten nicht, bis die Nachspielzeit den schwarzweißen Bombern en Sieg entriss. Markus Rüger, SV Postbauer: »Ich bin enttäuscht, das muss ich ganz klar sagen. Die Nachspielzeit war vorbei, als das 1:2 fiel. Der Unparteiische hat uns gesagt, dass über vier Minuten gerechtfertigt waren, weil wir auf Zeit gespielt hätten. Das ist nicht wahr, weil wir nicht einmal rückgewechselt haben. Ein Remis wäre meiner Meinung gerecht und dem Spielverlauf entsprechend gewesen.«

Dominik Pöllet, TSV Wolfstein: »Ich gebe zu, dass ich mit einem Remis zufrieden gewesen wäre. Die Möglichkeit dazu schwand zum Schluss immer mehr, weil uns die Zeit davonlief. Trotzdem ist der Sieg schlussendlich nicht unverdient, denn wir hatten die bessere Spielanlage und auch mehr Chancen. Die überlange Nachspielzeit war in meinen Augen schon gerechtfertigt.«

Schiedsrichter: Sebastian Lang (Trautm.hofen) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Tobias Sippl (10.), 1:1 Dominik Pöllet (91.), 1:2 Dominik Pöllet (94.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Marco Eckstein (93./SV Postbauer)
Besondere Vorkommnisse: Dominik Pöllet (TSV Wolfstein) scheitert mit Foulelfmeter (94.)


TSV Katzwang - SV Barthelmesaurach 1:1 (1:0)

Klassenkampf im Rednitzgrund. Dabei erwischten die Gäste den besseren Start, die echten Aufreger aber kamen von den Hausherren. Sehenswert die akrobatische Hackeneinlage von Daniel Durst (10.) oder der Pfostentreffer von Sascha Thiem (39.). Auf der Gegenseite spielten die Barthelmesauracher aber unter dem Strich den etwas gepflegteren Ball und hätten sich durch Kraft kurz vor der Pause beinahe mit der verdienten Führung belohnt. Doch dessen Kopfball ging darüber und im Gegenzug wurden die Grün-Weißen bestraft, als Andre Thiem nach Pass von Nicklas Jordan über Lehner hinweg zum 1:0 einlupfte. Nach dem Wechsel waren es zunächst wieder die Gäste, die mit spielerischen Mitteln den Erfolg suchten. Für den verdienten Ausgleichstreffer musste aber ein ruhender Ball herhalten. Per Straftstoß glich Kapitän Jürgen Schwab zum 1:1 aus (53.).

Schiedsrichter: Heiko Prigge (Eltersdorf) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Sascha Thiem (42.), 1:1 Jürgen Schwab (53. Foulelfmeter)

SC Großschwarzenlohe - TSV Winkelhaid 3:1 (1:0)

Einen unter dem Strich ungefährdeten Heimsieg feierte die Opcin-Elf. Die Hausherren stellten früh die Weichen auf Sieg. Bitter für die Gäste, denn der zweifache Torschütze Sven Bauer trug selbst lange das Trikot des TSV. Der Angreifer des SCG traf bereits nach zehn Minuten aus kurzer Distanz zum 1:0, nachdem Freller im Strafraum ein Kopfballduell gewonnen hatte. Winkelhaid war in Halbzeit eins nur einmal gefährlich, Torhüter Hefele klärte klasse (35.). Kurz nach dem Seitenwechsel Bauers zweiter Streich (47.). Diesmal verdiente sich Sieber den Scorer-Punkt. Letzte Zweifel am Heimsieg beseitigte Dustin Koricic nach Pass von Hettwer mit dem 3:0 (62.). Neun Minuten vor dem Ende traf Marcel Diaco per Handelfmeter zum Winkelhaider Ehrentor. Insgesamt war es kein überragender Auftritt des SCG. Zweifel am Sieg gab es aber eigentlich nie.

Schiedsrichter: Matthias Menz - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Sven Bauer (10.), 2:0 Sven Bauer (47.), 3:0 Dustin Koricic (62.), 3:1 Marcel Diaco (81.)

SV Rasch - SV Eintracht Penzendorf abgesagt


FC Ezelsdorf - DJK Schwabach abgesagt

Aufrufe: 019.3.2017, 19:59 Uhr
Schwabacher Tagblatt / Neumarkter NachrichtenAutor