Dörpen und Lohne weiter vorne weg

„Wir haben im Moment das Quäntchen Glück“, resümierte Dörpens Trainer Jonny Bojer nach dem 3:1-Erfolg seiner Mannschaft gegen den SV Lengerich-Handrup. Die Dörpener verschliefen die Anfangsphase. Die Gäste hatten gleich zu Beginn drei richtig gute Chancen. „Das hätte auch anders laufen können, wenn von den Chancen einer reingeht“, so Bojer, dessen Team trotz Unterlegenheit zur Pause mit 1:0 führte. Zur Halbzeit stellte der Dörpener Trainer um. Jens Rakers ging ins defensive Mittelfeld und Stefan Bojer in die Offensive. Danach lief es bei den Gastgebern besser.
Im Duell zweier Tabellennachbarn setzte sich der TV Nordhorn mit 2:1 bei Olympia Laxten durch. Die Nordhorner begannen besser, nutzten aber in der ersten Hälfte zahlreiche Möglichkeiten nicht. Mehrmals im Blickpunkt stand Abdallah Aich, der gleich drei gute Chancen vergab. Auf Laxtener Seite überzeugte Torwart Daniel Kempelmann, der mehrmals gut parierte. Im zweiten Abschnitt blieben die Gäste überlegen und konnten durch einen Elfmeter das 1:0 erzielen. Danach versäumten es die Gäste auf 2:0 zu erhöhen. Den glücklichen Ausgleich markierte Lars Eilermann mit einem Volleyschuss aus 10 Metern. Danach schien sich die Partie zu drehen. Die Laxtener wirkten bissiger und erspielten sich weitere Chancen. Die beste vergab Simon Chapman eine Viertelstunde vor Schluss. Die Gäste aber blieben auch weiterhin gefährlich und erzielten kurz vor dem Ende durch den eingewechselten Erdem Cosar das 2:1.
Viele Tore sahen die 550 Zuschauer beim 3:3 zwischen Concordia Emsbüren und dem FC Schüttorf. „Hier war richtig was los“, freute sich Emsbürens Trainer Stefan Pöling über die große Kulisse. Dabei führten die Emsbürener drei Mal, mussten aber jeweils wieder den Ausgleich hinnehmen. Besonders bitter war das 3:3, das erst in der 94. Minute fiel. „Das war ärgerlich“, sagte Pöling, der sein Team aber lobte. „Wir haben ein richtig gutes Fußballspiel gezeigt. Darauf können wir aufbauen.“
Den Abschluss des Spieltages machten am Sonntag im Abendspiel BW Papenburg und der SV Surwold, die sich vor 550 Zuschauern 1:1 trennten. Ein Elfmeter führte in der ersten Halbzeit zum frühen Rückstand für die Gastgeber. In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein gutes Spiel mit vielen Torchancen. Die Papenburger schafften den Ausgleich und wurden in der Endphase immer stärker. Am Ende waren sie dem Sieg näher als die Gäste. Ein zweiter Treffer gelang den Blau-Weißen aber nicht.
Überraschend deutlich gewann am Samstag der FC Schapen gegen die Reserve des SV Meppen. Beim 3:0 traf Malte Feld doppelt. Die Meppener waren zu Beginn der Partie die bessere Mannschaft und hätten nach einer Viertelstunde in Führung gehen müssen. Doch Deters konnte die sich bietende Chance nicht nutzen. Besser machte es der Schapener Feld, der nach einem gut vorgetragenen Konter nach 20 Minuten zum 1:0 traf. „Das war ein Traumtor“, schilderte Schapens Trainer Henrik Bemboom den Schuss in den Winkel seines Schützlings. Die Meppener wirkten geschockt und kassierten noch vor der Pause das 0:2 sowie einen Platzverweis gegen Nico Gill. Doch trotz der Unterzahl blieben die Meppener im Spiel und waren nicht unterlegen. Eine Viertelstunde vor Schluss machte Feld alles klar. „Wir haben nun drei Spiele in Folge gewonnen. Wir sind gut zufrieden“, freute sich Bemboom über das 3:0.
In der dritten Partie am Samstag trennte sich die SG Freren gegen den SV Bad Bentheim 1:1-Unentschieden. „Das war ein verdienter Punkt für uns“, sagte Frerens Fußballobmann Reinhard Schmidt. Seine Mannschaft kassierte in der zweiten Hälfte zunächst das 0:1 durch Simon Hennig (58.). „Das war unglücklich“, befand Schmidt, dessen Team aber acht Minuten vor dem Ende durch Christoph Scholz den Ausgleich markieren konnte. Besonders wichtig war der Punktgewinn, da die Frerener anschließend die traditionelle gelb-schwarze Nacht feierten. Zufrieden zeigte sich Schmidt mit der Hintermannschaft. „Wir haben hinten stabil gestanden und wenig zugelassen. Mit etwas Glück hätten wir sogar gewinnen können.“ In den kommenden Wochen wird es für die SG ernst. „Jetzt kommen die Mannschaften, wo wir punkten müssen“, sagt Schmidt vor den Spielengen gegen Altenlingen, Laxten und Emsbüren.
Acht Lohner gewinnen in Altenlingen
Der SV Union Lohne bleibt Tabellenführer. Am Samstagabend setzte sich das Team von Trainer Ralf Cordes im Spiel des Tages mit 3:2 beim ASV Altenlingen durch. Dabei verloren die Lohner aber gleich drei Feldspieler.
Die Gäste waren zu Beginn das bessere Team und führten schnell mit 2:0. Der erste Treffer von Kamaljit Singh entstand durch einen Traumpass von Stefan Horn. Beim zweiten war Christopher Kliemt die entscheidende Person. Er eroberte den Ball und schoss ihn unhaltbar ins Altenlingener Tor. „Das war eine starke Einzelleistung“, kommentierte Lohnes Trainer Ralf Cordes. Die Gastgeber kamen wie aus dem Nichts zurück in die Partie und schafften noch vor der Pause durch ein Eigentor von Daniel Niehaus den Anschlusstreffer.
In der zweiten Hälfte waren es erneut die Gäste, die die bessere Mannschaft stellten und durch Kliemt auf 3:1 erhöhten. Die Partie schien entschieden. „Die ersten 65 Minuten waren wir sehr gut im Spiel“, sagte Cordes. Danach brachten sich die Lohner durch mehrere Platzverweise selbst in Gefahr. Zunächst flog der bereits verwarnte Niehaus wegen einer Spielverzögerung vom Feld (68.), ehe der kurz zuvor eingewechselte Dirk Oevermann wegen Nachtretens den Platz verlassen musste (79.). „Dann wurde es problematisch“, so Cordes, der nach den beiden Platzverweisen jeweils wechselte, um die Defensive zu stabilisieren.
Die Altenlingener warfen alles nach vorne und scheiterten zunächst zweimal am glänzend parierenden Markus Schulten. Die beste Chance vergab Sebastian Friedemann (83.). Drei Minuten vor dem Ende sah auch Andre Schnettberg die Rote Karte, sodass Lohne die Partie mit acht Spielern beenden mussten. Erst in der Nachspielzeit gelang dem ASV durch Marcel Fock das 2:3. Mehr war allerdings trotz aller Bemühungen nicht drin. Die Altenlingener kamen zu oft durch die Mitte und fanden auch in klarer Überzahl kaum Mittel, die Defensive der Gäste in Gefahr zu bringen.
„Wir sind natürlich mit dem Sieg zufrieden. Über die Karten müssen wir allerdings sprechen. Das ist ein Wermutstropfen. Deshalb können wir uns nicht richtig freuen“, resümierte Cordes, der aber dennoch stolz auf sein Team war. „Ich mache der Mannschaft ein Riesenkompliment.“