2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ab Sommer zurück an alter Wirkungsstätte: Marco Dörner.	Archivfoto: Heidi Sturm
Ab Sommer zurück an alter Wirkungsstätte: Marco Dörner. Archivfoto: Heidi Sturm

Dörner-Rückkehr perfekt

LANGENLONSHEIM Ehemaliger Spieler und Co-Trainer des TSV beerbt nach Saisonende Lulzim Krasniqi

Langenlonsheim. Das ging schnell! Nachdem Anfang Februar bekannt wurde, das Lulzim Krasniqi sein Traineramt bei Bezirksliga-Tabellenführer TSV Langenlonsheim/Laubenheim abgeben wird (wir berichteten), sind die TSV-Verantwortlichen auf der Suche nach einem Nachfolger nun fündig geworden. Marco Dörner, derzeit noch Trainer bei B-Klassist SG Wallhausen/Dalberg/Argenschwang, wird zur neuen Spielzeit die erste Mannschaft übernehmen. Damit ist Fortsetzung für die erfolgreiche Arbeit von Lulzim Krasniqi frühzeitig gesichert. „Man darf sich da nicht zu viel Zeit lassen. Das Trainerkarussel dreht sich und auf den letzten Drücker einen Ersatz suchen, war keine Option für uns. Da war es für uns naheliegend, Marco zu fragen, denn er kennt den Verein bestens. Ihm brauche ich hier nichts zu erklären“, freut sich Vereinsvorstand Heiko Esser über die Zusage.

Kontakt zum Verein hat nie wirklich geruht

Der 40-jährige Dörner hat seine fußballerischen Wurzeln in Langenlonsheim. „Das ist mein Heimatverein und hier habe ich auch in der Jugend gespielt“, erzählt Dörner, der nach einem Intermezzo in Waldalgesheim, zum TSV zurückkehrte. Als Spieler und später als Co-Trainer von Toni Heeg feierte Dörner 2009 den Aufstieg in die Landesliga, bevor es 2010 im Guten auseinanderging. „Ich durfte viele erfolgreiche Jahre hier verleben, als Spieler aber auch als Co-Trainer. Daher ist der Kontakt nie abgerissen“, lässt der heimatverbundene Ex-TSVler durchblicken. Mit Sascha Richter, Christian Wawrock und Stefan Scheel befinden sich derzeit noch drei Spieler im Kader des Tabellenersten, die mit Dörner zusammenspielten. „Es wurde absolut positiv aufgenommen. Ich habe ein Lächeln in den Gesichtern der Spieler gesehen, die ihn noch kennen“, verrät Heiko Esser, der das Team am Dienstagabend über die Verpflichtung informierte.

Anfrage kommt mitten in der Findungsphase

Nach der Absage von Krasiqi sei Dörner die erste Wahl gewesen. „Er hat mich damals schon überzeugt und ist eine sehr gute Lösung für uns.“ Obwohl nicht völlig überraschend, musste sich Marco Dörner nach dem Angebot aus Langenlonsheim erst einmal ein paar Tage Bedenkzeit einräumen. „In Wallhausen war ich ehrlich gesagt noch in der Findungsphase. Ich wollte die ersten Spiele abwarten und dann entscheiden“, war der Weggang vom B-Klassisten keineswegs bereits sicher. Stattdessen sei er durch die Anfrage ins Grübeln geraten, auch aufgrund seiner Langenlonsheimer Vergangenheit. Nach seinem freiwilligen Abschied aus Langenlonsheim – „es wurde Zeit, neue Impulse zu setzen“ – war Dörner bei der SG Braunweiler (A-Klasse) viereinhalb Jahre lang in seiner ersten Station als Cheftrainer in der Verantwortung. Im Mai gehen dann knapp zwei Jahre in Wallhausen zu Ende. „Wenn ein Verein wie der TSV anfragt, machst du dir schon Gedanken. Man hat nicht immer die Möglichkeit, Bezirks- oder Landesliga zu trainieren“, so der B-Lizenz-Inhaber, der nach etwas Bedenkzeit seine Zusage gegeben hat – ligaunabhängig betont er.

„Natürlich ist die Landesliga interessant für uns. Der Verein hat mir signalisiert, dass er auch für diese Liga gut aufgestellt ist“, ist Dörner noch zu weit weg, um diese Aussage im Detail abzunicken, jedoch müsse man sich nur die Leistungen der letzten Jahre ansehen, um zu sehen, dass Langenlonsheim eine tolle Infrastruktur geschaffen habe. „Generell bin ich der Meinung, man sollte immer das Optimum wollen. Egal, ob als Spieler oder als Trainer. Und was gibt es da Schöneres, als Landesligaluft zu schnuppern?“, sieht Dörner gerade auch für die vielen jungen Spieler in der nächsthöheren Spielklasse eine tolle Chance, sich zu beweisen.

Landesliga als langfristiges Ziel

Das sieht auch Vereinsvorstand Heiko Esser so, vor allem für den aktuellen Trainer würde man es sich wünschen. „Er hat uns den Weg geebnet und wir wünschen ihm alle, dass es klappt“, meint Esser, der gemeinsam mit Dörner am Jugendkonzept festhalten will: „Wir wollen alles, was wir machen, auch langfristig anlegen. Eines dieser Ziele ist es, sich irgendwann in der Landesliga zu etablieren.“ Bevor Marco Dörner jedoch wieder seinen Platz beim TSV einnimmt, gilt sein Hauptaugenmerk der Tätigkeit bei der SG Wallhausen. „Mein voller Einsatz gilt weiter meinem aktuellen Trainerjob. Auch da können wir in der laufenden Saison noch einiges erreichen“, betont der 40-Jährige, dessen Team als Fünfter mit sieben Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze überwintert hat. Klar schiele man auch immer etwas auf die neue Saison, doch bis zu seiner Amtsübernahme vertraue er dabei voll und ganz auf die Verantwortlichen des TSV, so Dörner.



Aufrufe: 022.2.2017, 19:00 Uhr
Martin ImruckAutor