Von Beginn an waren die Döbelner die spielerisch bessere Mannschaft, was sie auf dem rutschigen Boden aber nicht zu ihrem Vorteil ausnutzen vermochten. Der Gastgeber wirkte bei seinem Spiel phasenweise ideenlos, doch er kam damit am besten zurecht. In der 20. Minute kam es einen Schreckmoment, als sich Schildaus Robert Sablottny nach einem normalen Zweikampf mit Roy Lißner das Knie verdrehte, sich der TSV-Akteur dabei eine Knieverletzung zuzog und mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht wurde. Bei den Platzherren rief diese Unterbrechung zu einer Trotzreaktion herbei. Einen weiten Ball aus dem Mittelfeld konnte Sebastian Fabrituis gegen den nicht konsequent deckenden Patrick Peschel annehmen und zum 1:0 verwerten. Auch danach blieben TSV-Akteure am Drücker, DSC-Keeper Nicholas Waite musste sich ein ums andere Mal strecken. Nachdem Kevin Reiche nach einem Eckball mit einem sehenswerten Seitfallzieher das Lattenkreuz drauf, machte es dessen Teamkamerad Andreas Herre besser, als er in der 41. Minute nach einem Eckball aus dem Gewühl heraus per Kopf die Unterlatte traf und der Ball von da ins Tor sprang. Die Döbelner vermochten im ersten Durchgang offensiv nichts von dem umsetzen, was sich vorgenommen wurde. Es fanden sich im Spielaufbau oftmals keine Anspielstationen und wenn doch, waren die Zuspiele nicht präzise genug.
Im zweiten Durchgang taten die Schildauer nur noch das nötigste und beschränkten sich aufs Kontern. Bei den wenigen Torchancen des TSV war Waite stets auf dem Posten. Die größte Aufregung in Durchgang zwei gab es in der 71. Minute, als sich Schildaus Torschütze Sebastian Fabritius und Döbelns Roy Lißner zu groben Unsportlichkeiten hinreißen ließen und von Schiedsrichter Rene Krüger mit glatt Rot des Feldes verwiesen wurden. Neben Lißner fehlt den Döbelner im nächsten Spiel mit Patrick Peschel ein weiterer gesperrter Spieler, da dieser seine fünfte Gelbe Karte sah. Am Samstag kommt mit dem SV Lipsia Eutritzsch der Tabellenführer in den Heinz-Gruner-Sportpark. Ein Spiel, in dem die Döbelner ohne Druck spielen auflaufen sollten, denn aufgrund der Tabellensituation wird vom DSC nicht allzu viel erwartet. Vielleicht ist diese Konstellation zum jetzigen Zeitpunkt jedoch genau die richtige, um eine positive Kehrtwende einzuleiten.TSV Schildau: Hammer, Zölfl, Herre, Kanitz, Sablottny (20. Gesse), Reiche, Klotzsch, Fabritius, John, Otto, Weißbart (53. Stahn)
Döbelner SC: Waite, Peschel, Hartmann (46. Vu Duc), Zimmermann, Berndt, Böttcher (63. Liebmann), Bebersdorf, Lißner, Banachowicz, Thalheim (89. Gerold), Woytkowiak
Tore: 1:0 Fabritius (23.), 2:0 Herre (40.)
Schiedsrichter: Rene Krüger (Leipzig)
Zuschauer: 60