2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Archivfoto: Fennel
Archivfoto: Fennel

Doch wieder eine Schlappe

SG HÜFFELSHEIM Am Ende ist für David Holste und seine Jungs auch in Eppenbrunn nichts zu holen

HÜFFELSHEIM. Sie hatten sich so viel vorgenommen. Seit Wochen fieberten die Fußballer der SG Hüffelsheim/Niederhausen/Norheim dem Ende der Winterpause entgegen, um sich im Auswärtsspiel bei der SG Eppenbrunn für die peinliche 0:7-Heimschlappe in der Landesliga-Hinrunde zu revanchieren. Es kam ganz anders: Wie beim Hinspiel schlichen die Hüffelsheimer nach dem Abpfiff schwer geschlagen vom Platz, fühlten sich wie getretene Hunde. Mit 5:1 (3:1) triumphierte erneut die SG Eppenbrunn, die bereits eine Woche früher mit einem 2:1-Heimsieg gegen Hermersberg in die Restrunde gestartet war.

Dieses Plus an Spielpraxis war den Gastgebern anzumerken, wohingegen die Hüffelsheimer nach einer durchwachsenen Vorbereitung noch nicht im Wettkampfkampf-Modus waren. „Eppenbrunn war bissiger und präsenter in den Zweikämpfen. Sie waren schon eine Woche weiter als wir“, meinte SGH-Trainer David Holste, dessen Team aufgrund schwieriger Trainingsbedingungen taktisch und technisch noch nicht auf dem gewünschten Stand war.

Dennoch erwischten die Gäste den besseren Start und gingen bereits in der sechsten Minute mit 1:0 in Führung, als Philipp Schlich eine Freistoßflanke von Rückkehrer Christopher Bernabe ins Netz köpfte. Kurz darauf hatte Bernabe nach Vorbereitung des zweiten Neuzugangs Dennis Mastel sogar das 2:0 auf dem Fuß. Stattdessen kamen die Platzherren zum schnellen Ausgleich durch Christoph Weller (12.). „Eppenbrunn war am Drücker. Sie sind sehr robust aufgetreten, haben Druck gemacht und vor allem über die Außen viel Wirbel entfacht“, berichtete Holste, dem bei den Gegentoren der ersten Halbzeit die körperliche Gegenwehr fehlte. „Alle drei Tore sind nach dem gleichen Schema gefallen: Ein Spieler ist vom Flügel nach innen gezogen und hat den Ball dann quer gelegt. Die Tore waren alle vermeidbar, aber wir sind einfach nicht in die Zweikämpfe gekommen.“

Pech kam auch noch dazu, als Pablo-Emilio Schmidt beim Klärungsversuch den Ball ins eigene Tor lenkte (30.). Wäre die 2:1-Führung für die Gastgeber durchaus angemessen und aus Holstes Sicht für die zweite Halbzeit nicht dramatisch gewesen, ärgerte er sich sehr, dass kurz vor der Pause auch noch das 3:1 durch Mounir Rabahi fiel. „Das darf nicht passieren. Da haben wir uns richtig dumm angestellt“, kommentierte er den Ballverlust im Mittelfeld, als die SGH gerade in der Vorwärtsbewegung war.

Die Gäste machten auch nach dem Wiederbeginn für eine halbe Stunde richtig viel Druck, hatten außer einem Pfostenschuss von Mastel aber nicht viel vorzuweisen. Somit mussten sie in der Endphase alles riskieren und die eigene Abwehr entblößen, was durch Rabahi (80.) und Kai Hildebrandt (81.) aber nur zu zwei Kontertoren für den Gegner führte. „Der Sieg für Eppenbrunn ist nicht unverdient, aber zu hoch ausgefallen. Wenn wir nach der Pause den Anschlusstreffer schaffen, wird es sicher noch mal richtig eng. Durch den kurzfristigen Ausfall von Willi Gäns und Sebastian Fett haben uns dann aber auch die personellen Alternativen gefehlt.“



EPPENBRUNN

SG Hüffelsheim: Pies – Schmidt, Beisiegel, Schniering, Schlich – Brodhäcker (84- Sentz), Leonhard, Scheick, Bernabe (65. Strunk) – Mastel, Pereira.

Tore: 0:1 Schlich (6.), 1:1 Weller (12.), 2:1 Schmidt (30./Eigentor), 3:1 Rabahi (43.), 4:1 Rabahi (80.), 5:1 Hildebrandt (81.).

Schiedsrichter: Jonas Julino.

Zuschauer: 100.

Aufrufe: 05.3.2017, 20:35 Uhr
Dirk WaidnerAutor