2024-05-02T16:12:49.858Z

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Patrick Sedlmeier wird Trainer der SG Litzlohe/Pilsach. F: De Geare / Braun / dw
Patrick Sedlmeier wird Trainer der SG Litzlohe/Pilsach. F: De Geare / Braun / dw

Pilsach und Litzlohe verschmelzen zu SG: Sedlmeier übernimmt

Die beiden Vereine bilden künftig eine Spielgemeinschaft +++ A-Klasse oder Kreisklasse?

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„Die DJK-­SV Pilsach stellt zum Saisonende den eigenständigen Spielbetrieb nach § 30 Abs. 3 (Sp O) ein.“ Diese Nachricht lag am Montag im Postfach der Redaktion, Absender: Kreisspielleiter Thomas Jäger. Auf den ersten Blick klingt der Inhalt erschreckend, zumal Pilsach am Sai­sonende auf einem sicheren 12. Platz der A-Klasse Nord Ost liegt. Der Klassener­halt ist damit in tro­ckenen Tüchern. Was also ist der Grund für diesen radika­len Schritt?

„Das ist eine ganz einfache Geschichte“, erklärt Peter Nibler, 1.Vorsitzender der DJK-SV Pilsach. Kommende Saison werde sein Verein mit der DJK-SV Litzlohe eine Spielge­meinschaft bilden. Für Nibler und sei­nen Litzloher Amtskollegen Andreas Hollweck sei das eine zukunftsweisen­de Entscheidung gewesen. „Die Perso­naldecke in Litzlohe ist dünn und das Durchschnittsalter hoch. Bei uns sieht es mit 14 Mann auch nicht wirklich rosig aus.“ Und so habe man auf den Jahres­hauptversammlungen beschlossen, eine SG einzugehen. „Und es ist keine Zwangsehe“, sagt Peter Nibler scher­zend. Denn jetzt kommt im Herrenbe­reich zusammen, was im Jugendbe­reich schon seit über 15 Jahren als SG gut funktioniert.

Zwei Mannschaf­ten, zwei Trainer? Peter Nibler weiß, wie das funktionieren wird: „Bastian Kraut­wasser hört in Litzlohe auf und Mar­tin Krauß in Pilsach.“ Und Patrick Sedlmeier wird übernehmen. Der 29-Jährige kommt vom BSC Woffen­bach, wo er als Spieler und Co-Cap­tain jahrelang eine Stütze der Bezirks­liga- Mannschaft war. „Ich bin heiß auf die neue Aufgabe, es ist meine erste Station als Spieler­trainer“, sagt Patrick Sedlmeier, dem es wichtig ist, noch selbst auf dem Platz mitmischen zu können. Mit dem Abstieg des BSC Woffenbach habe sein Vereinswechsel nichts zu tun. „Ich denke schon länger über ein Trai­neramt nach und als die SG auf mich zukam, war ich sofort begeistert.“ Als größere Herausforderung würde Sedlmeier die Kreisklasse empfinden, zugesagt hat er aber auch für die A-Klasse. In jedem Fall erwartet ihn eine „extrem spannen­de“ Aufgabe, weil ein erfahrenes und ein jun­ges Team verschmel­zen. „Aus diesem brei­ten Kader kann man etwas machen.“

Bleibt nur noch die Frage der Liga. Kreisspielleiter Tho­mas Jäger schreibt: „Pilsach behält den erspielten Tabellenplatz, der Abstieg verringert sich dadurch um einen Platz. Der Tabellendreizehnte, der SC Eismannsberg, ist Relegations­teilnehmer.“ Während für Pilsach der Klassener­halt in der AK Nord Ost gesichert ist, muss Litzlohe in der Kreisklasse Ost noch bangen. Einen Spieltag vor Schluss liegt der Verein auf Rang elf, gefolgt von der punktgleichen Holzhei­mer Reserve. Wenn Litzlohe das Spiel am Mitt­woch in Ochenbruck gewinnt, ist die Nummer durch. Im Fall einer Nieder­lage, verbunden mit einem Holzhei­mer Sieg, muss Litzlohe in die Relega­tion. Es könnte aber auch ganz anders kommen: Der SC Feucht zieht in den Fußballkreis Nürnber­g/ Frankenhöhe um und meldet seine 2.Mannschaft (KK Ost) ab. Unklar ist allerdings, ob die Feuchter noch im lau­fenden Spielbetrieb zurückziehen und damit den Kollegen einen Gefallen tun. Falls ja, wären Litzlohe und Holzheim durch, Ochen­bruck dürfte dann in die Relegation.

Fakt ist: Wenn Litzlohe Kreisklas­sist bleibt, wird die neue SG kommen­de Saison auch in dieser Liga starten. „Bei Klassengleichheit entscheidet die Vereinsgröße“, erklärt Nibler. Dann wäre Pilsach mit derzeit über 800 Mitgliedern federführend.

Aufrufe: 030.5.2017, 10:27 Uhr
Philip Hauck (NN Neumarkt)Autor