2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

DJK Würmtal gründet Frauenteam

Erstmals in der Geschichte der DJK Würmtal geht in der kommenden Saison eine Frauenfußball-Mannschaft an den Start. Als Konkurrenz zum Nachbarn TSV Neuried sieht man das nicht.

Planegg – Seit zwei Jahren unterhält die DJK im Mädchenbereich eine Spielgemeinschaft mit dem TSV Neuried – mit großem Erfolg. „Der Zulauf ist wirklich groß. Die Mädchen kommen aus dem ganzen Würmtal zu uns. Es gibt hier sonst keinen anderen Verein, der das anbietet“, sagt DJK-Abteilungsleiter Thomas Gollong. Die logische Konsequenz ist die Meldung eines Frauenteams für den Punktspielbetrieb. Dabei wird die Spielgemeinschaft mit dem TSV Neuried unter Federführung der DJK fortgesetzt. „Nicht jede Spielerin schafft es in die Bezirksliga-Mannschaft der Neurieder. Für die wollen wir ein Auffangbecken schaffen“, erläutert Gollong.

Allerdings wird die SG Würmtal/Neuried II zunächst in der Freizeitliga antreten, offen ist noch, ob auf Groß- oder Kleinfeld. Grund dafür ist, dass in diesem Bereich die Altersregelungen lockerer sind. „Da dürfen auch Spielerinnen aus dem Jahrgang 2002 mitspielen“, sagt Trainer Luis Serafin. Er betreute in der vergangenen Saison die weibliche B-Jugend, die in souveräner Manier die Meisterschaft in der Kreisliga errang (zwölf Siege in 13 Spielen, 49:5 Tore). Einen Aufstieg dieses Teams in die Bezirksliga wird es jedoch nicht geben, zu viele Spielerinnen müssen aus Altersgründen ausscheiden. „Für die Mädchen ist es das Wichtigste, dass sie zusammenbleiben. Das können wir so am besten lösen“, erläutert Serafin, der nun auch das Frauenteam betreuen wird.

Die Zukunftsaussichten sind rosig. Denn die DJK verfügt auch in der kommenden Spielzeit über E-, D- und C-Juniorinnen-Mannschaften. Gollong findet es schade, dass es keine A-Jugend bei den Mädchen gibt. „Sie müssen deshalb schon mit 15, 16 gegen 30-Jährige spielen“, bedauert der Abteilungsleiter.

Er kann Menschen nicht verstehen, die mit dem Thema Frauenfußball nicht viel anfangen können. „Das ist auch schön anzuschauender Fußball. Die jammern wenigstens nicht so viel, wie die Männer, wenn sie mal am Boden liegen“, sagt Gollong, der im Fernsehen gerne auch Welt- oder Europameisterschaften aufmerksam verfolgt.

Aufrufe: 026.6.2017, 08:22 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) - Tobias HuberAutor