2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Die DJK Ammerthal (in Grün) will gegen Aschaffenburg mit den Grundtugenden in die Erfolgsspur zurückkehren. F: Nachtigall
Die DJK Ammerthal (in Grün) will gegen Aschaffenburg mit den Grundtugenden in die Erfolgsspur zurückkehren. F: Nachtigall

DJK will weiteres Debakel verhindern

Ammerthal erwartet am Sonntag um 15 Uhr Viktoria Aschaffenburg +++ Coach Mühling erwartet von seinen Spielern ein anderes Auftreten

Im letzten Spiel der Hinrunde in der Bayernliga Nord empfängt die DJK Ammerthal am Sonntag (15 Uhr) die Topmannschaft SV Viktoria Aschaffenburg. Eine Paarung, die es in der Vereinsgeschichte beider Clubs noch nie gegeben hat. Der prominente und traditionsreiche Gast vom Bayerischen Untermain ist nachweislich der erfolgreichste Fußballklub Unterfrankens. Trotz der Zugehörigkeit zu Bayern gehörte der ehemalige ruhmreiche Verein bis einschließlich 2012 dem Hessischen Verband an, erst danach erfolgte der Wechsel zum Bayerischen.

Prompt musste der einstige Zweitligist (von 1985 bis 1989) in der Regionalliga Bayern im Mai 2014 den bitteren Abstieg aus Bayerns höchster Amateurliga hinnehmen. Trotz des unbefriedigenden Absturzes ist der Verein mittlerweile wieder auf dem besten Weg diesen Betriebsunfall zu korrigieren. Namhafte Trainer wie Felix Magath, Bernd Hölzenbein, Werner Lorant, Rudi Bommer oder Andi Möller coachten die jeweiligen Mannschaften Viktorias in den zurückliegenden Jahren.

Derzeit verantwortlich für das Team ist Slobodan Komljenovic. Und der ist ebenfalls wahrlich kein Unbekannter. Der Ex-Profi schnürte seine Stiefel zur aktiven Zeit unter anderem für Eintracht Frankfurter, MSV Duisburg und dem 1. FC Kaiserslautern, insgesamt brachte es der mittlerweile 43-jährige Übungsleiter auf 210 Bundesliga-Einsätze. Komljenovic musste nach dem Abstieg einen Umbruch einleiten, hatte 14 Abgänge zu verkraften und musste ebenso viele Neuzugänge integrieren.

Es scheint bisher prächtig zu funktionieren, der Absteiger musste erst zwei Niederlagen (Großbardorf und Forchheim jeweils 0:3) im laufenden Wettbewerb hinnehmen, präsentiert sich von Spiel zu Spiel immer stärken. Der Beweis ist bei einem Spiel Rückstand und gerade mal zwei Punkten weniger als Spitzenreiter SpVgg SV Weiden (33) aktuell der dritte Tabellenplatz. Aschaffenburg besitzt definitiv das offensivstärkste Team was die bisher 38 erzielten Tore auch unterstreichen. Verantwortlich für die derzeitige geballte Offensivpower sind allen voran ihre torgefährlichen Angreifer Daniele Toch (8 Tore), Florian Pieper (7) sowie der Italiener Giulio Fiordellsi (7).

Führt man sich das zuletzt in Weiden an den Tag gelegte schwache Defensivverhalten, beziehungsweise den gesamten Auftritt, der DJK Ammerthal vor Augen, kann einem schon Angst und Bange um eine neuerliche saftige Klatsche werden. Gerade mal eine knappe halbe Stunde konnte man das Oberpfalz-Derby einigermaßen offen gestalten. Doch nach dem Rückstand brachen alle Dämme, kassierte nach einem desolaten Abwehrverhalten gegen die Stadler-Elf („Bei uns war noch sehr viel Luft nach oben“) praktisch ohne große Gegenwehr weitere normal leicht vermeidbare Gegentreffer.

Ein Auftritt, der DJK-Trainer Markus Mühling mehr als nachdenklich stimmte: „Die Körpersprache in der zweiten Halbzeit hat mir überhaupt nicht gefallen. Jeder Einzelne sollte endlich begreifen, dass er sich für die Mannschaft von der ersten bis zur letzten Minute mit allen Mitteln reinhauen muss, sonst hat man definitiv keine Chance, egal wie der Gegner heißt. Gegen Aschaffenburg wird es keine Spur einfacher, ein weiteres Debakel zu verhindern“.

Mühling warnt ausdrücklich vor diesen für die DJK derzeitig wohl übermächtigen Gegner: „Ich schätze die Viktoria offensiv sogar noch weitaus gefährlicher und stärker ein, als unsere letzten beiden Gegner. Es werden wieder die Grundtugenden im Fußball gefragt sein, um über den Aufwand ein achtbares Ergebnis zu erzielen, was natürlich nur im Kollektiv möglich ist. Man kann verlieren, die Frage ist natürlich immer das ‚Wie‘. Wir haben schon alleine gegenüber unseren Fans einiges gut zu machen.“

Man darf gespannt sein, ob die Spieler die mahnenden Worte ihres Trainers Folge leisten können und eine Verbesserung zu erkennen ist. In Anbetracht des vorletzten Tabellenplatzes ist die DJK eigentlich zum punkten gezwungen, ob es letztendlich zu einem Sieg und somit einer Sensation kommt, bleibt abzuwarten. Ob Manuel Jank (erlitt in Weiden eine Handverletzung) einsetzbar ist, entscheidet sich kurzfristig. Alexander Bucher (fehlte zuletzt beruflich) kehrt in den Kader zurück, ansonsten ändert sich am Aufgebot der DJK gegenüber der letzten Partie nichts.

Aufrufe: 016.10.2014, 23:49 Uhr
abd/lgAutor